Reaktionen von Kirchen auf ethische und moralische Probleme - 04/2010: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:22 Uhr

Bischöfe zur Regierungsführung

Bei einer von der Tanzania Ecumenical Dialogue Group organisierten zweitägigen Tagung forderten Geistliche, die Regierung solle ernsthaft gute Regierungsführung demonstrieren. Sie habe die Korruption nicht entschieden genug bekämpft. Malasusa, Leitender Bischof der Evang.-Luth. Kirche in Tansania (ELCT), sagte, einige Fälle von Amtsmissbrauch durch Personen des öffentlichen Dienstes seien dem Gericht vorgelegt worden, aber es dauere lange, bis die Gerechtigkeit ihren Lauf nimmt. Ein Bischof fragte, warum die Abgeordneten ihren Besitzstand nicht angeben, mächtige Geschäftsleute manchen Verantwortungsträgern helfen, ihren Besitz zu verstecken. Kilaina, Weihbischof in Bukoba, sagte, man werde weiterhin die Stimme erheben, vor allem jetzt vor der Wahl, damit das Volk die richtigen Kandidaten wählen könne. Ein anglikanischer Bischof beklagte, viele Regierungsleute seien durch Korruption an die Macht gekommen. (Guardian 17.3.10)

Zur Verwendung von Kondomen

Der Zwist wegen der Verwendung von Kondomen, die die Kilimanjaro-Diözese der Anglikanischen Kirche in Arusha zu spalten drohte, ist beendet. 2004 hatte Bischof Simon Makundi behauptet, Gläubige könnten Kondome verwenden, um sich vor HIV/ AIDS zu schützen. Das hatte die meisten Mitglieder der Kirche verärgert. Seither durfte Makundi in St James, der Kirche im Zentrum von Arusha, keinen Gottesdienst halten. Einige mussten unter Polizeischutz stattfinden. Makundi klagte vor dem High Court gegen die aufständischen Kirchenmitglieder. <Siehe Tans.-Inf. 1/07 S. 10> Im Januar 2010 begruben beide Parteien das Kriegsbeil. Bei einem Sonntagsgottesdienst wurde offiziell erklärt, der Konflikt sei beigelegt. Lachen, Freudentränen, Umarmungen überall. Makundi verkündete am Altar, er habe die Klage zurückgezogen, allen vergeben, die am Streit beteiligt waren, er bereue seine damalige Predigt, weil sie die Spaltung verursachte. Er lud die Richter, die beide Seiten vertreten hatten, ein, zum Altar zu kommen, um ihnen für ihre Beteiligung an der Beilegung des Zwists zu danken. (Citizen 26.1.10; Arusha Times 6.2.10)

Zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen

Alex Malasusa, Leitender Bischof der ELCT erklärte, die ELCT dulde Homosexualität nicht. Bei der Begrüßung von Verantwortungsträgern der Röm.-Kath. Kirche sagte er: "Wir sind dankbar, dass wir uns einig sind beim Besiegen des Satans, indem wir böse Taten, die gegen den Willen Gottes verstoßen, verdammen. Wir sind nicht bereit, zu dulden, dass Böses, das aus dem Ausland kommt, in unsere Kirche eindringt."

Martin Shao, Bischof der ELCT-Norddiözese erklärte, die ELCT sei nicht bereit, mit den Kirchen Schwedens und der USA zusammenzuarbeiten, die Homosexualität und gleichgeschlechtliche Ehen akzeptieren. Auch wenn Kirchen drohen würden, ihre Unterstützung einzustellen, bleibe die ELCT bei ihrer Ablehnung der Homosexualität, denn sie verstoße gegen die Heiligen Schriften, "Es ist besser, auf die Unterstützung zu verzichten, als Homosexualität zu akzeptieren." Die Christen sollten ganz ruhig bleiben, die ELCT werde keine homosexuellen Bischöfe und Pfarrer haben, betonte er. (Msema Kweli 1.11.09/4.1.10)

Der Generalsekretär des Bischofsrates der Pfingstkirchen in Tansania (PCT) verurteilte gleichgeschlechtliche Ehen scharf. Sie verunstalteten das Christentum. Bischof David Mwasota sagte, die Christen bedauerten diese Art von Ehe, denn sie sei ein Gräuel vor Gott. Die Regierung müsse gerichtlich gegen alle vorgehen, die Videos verkaufen, die Böses zeigen, das die Moral eines Tansaniers verletzt. (Msema Kweli 1.11.09)