Denkmalschutz und Gefährdung historischer Gebäude - 01/2012

Aus Tansania Information
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Zu historischen Gebäuden Dar-es-Salaams

Die Regierung ist bereit, das historische Gebäude, in dem der Court of Appeal untergebracht ist, dem Hyatt Regency, ehedem Kilimanjaro Kempinski Hotel, zur Verfügung zu stellen. Das Gebäude soll abgerissen werden. Der Hotelbesitzer wird ein neues errichten.

In dem betreffenden Haus, ehedem Forodhani Hotel, war vor der Unabhängigkeit das erste Hotel Dar-es-Salaams. Damals hieß es Dar-es-Salaam Club.

Laut Antiquities Act von 1964 ist das Gebäude denkmalgeschützt; 1995 wurde es zu einem historischen Gebäude erklärt.

Vor kurzem hatte das Ministerium für Naturschätze und Tourismus das Startzeichen für den Dar-es-Salaam City Tourist Exploration Trail gegeben. <Siehe Tans.-Inf. 11/11 S. 4> Das betreffende Gebäude ist ein wichtiger Teil desselben.

Naturschützer sind beunruhigt, denn die Ansicht der Kivukoni Front mit ihren historischen Gebäuden, dem High Court, dem Tanzania Bureau of Statistics u. a., wird zerstört.

Ein Mitarbeiter des Ministeriums für Bodenrecht, Hausbau, Besiedlung sagte, setzt sich dieser Trend fort, würden alle historischen Bauwerke zerstört. Das Salamander-Building, ebenfalls ein historisches Gebäude, sei bereits von einem Investor abgerissen worden. (DN 8.8.11)

Kilwa Kisiwani und Songo Mnara (Lindi-Region), Felszeichnungen

Die Regierung der USA stellt für die Erhaltung der gefährdeten Gebäude 700.000 US$ zur Verfügung. Die USA zeige auf diese Weise ihren Respekt vor Tansanias einzigartigen historischen und kulturellen Schätzen, sagte ein Mitarbeiter der US-Botschaft. Man wolle auch die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern, betonte er.

Die Ruinen von Kilwa Kisiwani und Songo Mnara sind die Überreste der beiden Häfen, die für den Sklavenhandel in Ostafrika zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielten.

Die beiden Inseln benötigen auch Schutzvorrichtungen am Strand. Fachleute für Klimaveränderung sagen, starke Wellen zerstörten Mangrovenwälder und Korallenriffe.

Die USA halfen auch bei der Sanierung des Kaole Cultural Heritage und den Felszeichnungen von Kondoa (Dodo-ma-Region). (DN 8./19.9.11; Guardian 8.9.11)

Zum Schutz der Stone Town

Sansibars Stone Town, swahili Mji Mkongwe (wörtlich Alte Stadt), ist von historischer Bedeutung und muss eifersüchtig geschützt werden.

Sie wurde in den 1830ern gegründet, als Sansibar eine der wichtigsten Handelszentren in der Region des Indischen Ozeans war. Heute ist die Stone Town ein Touristenparadies. Ihr Name kommt von den Korallen, mit denen sie erbaut wurde.

Berichte, zwei unbebaute Plätze der Stone Town würden an eine Multinationale Organisation für die Errichtung eines Fünfsterne-Hotels verpachtet, machen äußert besorgt.

Das Welterbe-Komitee der UNESCO droht, wenn dieses Projekt verwirklicht wird, riskiere die Stone Town als 'Weltkulturerbe in Gefahr' eingestuft und möglicherweise ganz gestrichen zu werden.

Die Zuständigen in Sansibar und andernorts müssen unter allen Umständen dafür sorgen, dass das nicht passiert. (DN 3.10.11; Citizen 5.10.11)