Prostitution - 05/2013 und Protest gegen die Mohammed darstellende Karikatur - 03/2006: Unterschied zwischen den Seiten

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Eine Untersuchung des Ministeriums für Gesundheit und Soziales zeigt, dass in Dar-es-Salaam mehr als 15.000 Männer  pro Tag zu einer Prostituierten gehen; die Hälfte von ihnen bevorzugen ungeschützten Sexualverkehr; für diesen ist der Preis höher.
Der Oberscheich von Tansania, Shabani Simba, forderte von der dänischen Regierung, der Zeitung, die die Karikatur des Propheten Mohammed abdruckte, die Lizenz zu entziehen und alle Muslime auf der Erde um Verzeihung zu bitten. Der Scheich sagte, es gebe Pressefreiheit, das sei wahr, und die Menschen könnten Kontakt haben, dürften die Grenzen aber nicht überschreiten. (Nyakati 5.2.06)


Es gibt 5.000 bis 10.000 Prostituierte; sie verdienen im Monat 50.000/- bis 200.000/- TSh - ihrem persönlichen ‘Wert’ entsprechend. Vielen Prostituierten gelingt es, pro Tag mit mindestens fünf Männern zu ‘schlafen’. Von zehn haben sich drei mit HIV infiziert, mehr als eine mit einer Geschlechtskrankheit. Analphabetentum und Armut sind sehr häufig ein Motiv für dieses riskante Geschäft. 7 % der Prostituierten haben keinerlei formelle Bildung, 72 % besuchten einige Jahre die Primarschule oder schlossen sie ab, 19,4 % waren in einer Sekundarschule
Gruppen entschiedener tansanischer Muslime <wenye msimamo mkali> äußerten, wenn eine Zeitung Roboter abbilde, die den Propheten Mohammed darstellen sollen, werde man scharf vorgehen, den Herausgeber auch umbringen. Man dulde keine Zeitung im Land, die teilnehme an dem, was man eine Kampagne der westlichen Länder nenne, die die Zerstörung des Islam auf Erden zum Ziel habe. Scheich Simba wandte sich aufs schärfste gegen die Vermutung, man strebe einen Beitritt zur Organisation Islamic Confernce (OIC) an. Der Tansanische Muslimrat (BAKWATA) brauche Kontakt zu anderen muslimischen Weltorganisationen. (Nyakati 5.2.06)


Ein Verantwortlicher des Ministeriums für Gesundheit und Soziales berichtete, man diskutiere heftig darüber, ob die Prostitution legalisiert werden solle, obwohl das im Augenblick nicht weise klinge. Die Polizei sollte jetzt eine andere Strategie für den Umgang mit Prostituierten entwickeln, statt sie zu jagen und zu verhaften, sagte er. Ein anderer betonte, die Regierung sei bestrebt, die Gesundheit eines jeden Tansaniers zu verbessern, die Prostituierten eingeschlossen. (DN 22.10.12)
Die dänische und die norwegische Botschaft schlossen ihre Büros am 17. Febr. schon um 11 Uhr, weil sie eine von Muslimen veranstaltete Demonstration gegen die den Propheten Mohamed darstellenden Karikaturen fürchteten. Nur Wachposten und Empfangsdamen waren noch anzutreffen. Muslimische Re-präsentanten sollten an den beiden Botschaften im Namen aller tansanischen Muslime eine Botschaft übergeben. Am Tag vorher waren Tausende von Muslimen bei einer friedlichen Demonstration durch die Straßen Dar-es-Salaams gezogen. Die Slogans der mitgeführten Plakate lauteten: "Dänen und Norweger müssen Tansania sofort verlassen", "Du musst dich zum Islam bekehren", "Dänemark und England, benehmt euch, sonst..." Die Demonstranten betonten, Mohamed sei der einzige Prophet Gottes, niemand habe das Recht, sich über ihn lustig zu machen. Schwer bewaffnete Polizisten waren zugegen, um für Ordnung zu sorgen. Vor Tausenden von Muslimen sagte der Vorsitzende des Consultative Council for Imams (Tanzania), die Muslime hätten den beiden Botschaften ein Ultimatum von 21 Tagen gestellt. "Wir wollen dass sie zugeben, eine Beleidigung des Heiligen Propheten sei eine Todsünde. Außerdem sollen sie ihren Regierungen sagen, sie müssten Gesetze schaffen, die die Beleidigung von Religionen verbieten", sagte er. "Wenn das nicht innerhalb von 21 Tagen geschieht, werden die Muslime alle Produkte und Dienstleistungen der beiden Länder boykottieren und unsere Regierung bitten, die diplomatischen Beziehungen zu Dänemark und Norwegen abzubrechen". (Guardian 18.2.06)


Bei einer einwöchigen Untersuchung beobachtete die Daily News mindestens zehn unterschiedliche Arten kommerzieller Prostitution. Alle Anstrengungen der Tanzania Commission for Aids (TACAIDS), neue HIV-Infektionen zu verhindern, scheinen nicht zu fruchten.
[[Category:Religion - Islam]]  
 
[[Category:03/2006]]
Das waghalsige ‘Unternehmen’ zieht weiterhin Kunden unterschiedlichen Milieus an. Diejenigen, die Willens waren, ihre Geschichte zu erzählen, nannten Armut, Arbeitslosigkeit und Vergnügen als Motiv für den Verkauf ihres Körpers. “Das Gute an dem Geschäft ist, dass die Zahl der Kunden ständig wächst. Sie sind unterschiedlichen Kalibers, Reiche asiatischer Abstammung, Europäer und Afrikaner besuchen die Vergnügungsetablissements”, berichtete eine Frau. Unter den Prostituierten sind gebildete junge Frauen und solche mit sehr geringer Bildung. Die Mehrzahl derer, die bereit waren, zu sprechen, bekannten, kommerzieller Sex sei nicht ihr Lebensziel gewesen, aber sie hätten keine andere Möglichkeit gehabt, aus dem Elend herauszukommen.
 
Zu den Hotspots der Prostitution gehören gehobene Nachtclubs, die Ohio Street und einige Touristenhotels in Dar-es-Salaam. Dort warten ‘jagende’ Damen auf ‘hungrige’ Kunden. Sie können Englisch und ein bisschen Französisch und Spanisch.
 
Neue Tricks helfen, in Zusammenarbeit mit einigen skrupellosen Polizisten sehr viel Geld aus den Kunden herauszupressen. So funktioniert der Trick: Eine Dame lädt einen Kunden zu einer schnellen Bedienung ein. Insgeheim benachrichtigt sie einen Polizisten. Sobald der Schnäppchenjäger das vorbereitete Zimmer betritt, kommt der Polizist unter dem Vorwand einer Zimmerinspektion wegen illegalen Sexgeschäfts. Der Polizist schüchtert den Kunden ein. Er zahlt lieber eine ‘Strafe’, als bloßgestellt zu werden. Die Verhaftung ist vorgetäuscht. Man erreicht, dass die ‘Schuldigen’ Geld anbieten. Einige sollen 3m/- bis 5m/-TSh gezahlt haben. “Das Geld wird mit der Polizei geteilt”, berichtete eine Beteiligte.
 
Bei den betreffenden Kunden handelt es sich um einen verheirateten Mann. Für ihn ist es wesentlich leichter, den Geldbeutel weit aufzumachen, als in eine peinliche Lage zu geraten.  Manche sind echt prominente Leute. (DN 23.3.13)
 
[[Category:Soziale Fragen - Frauen]]
[[Category:05/2013]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:22 Uhr

Der Oberscheich von Tansania, Shabani Simba, forderte von der dänischen Regierung, der Zeitung, die die Karikatur des Propheten Mohammed abdruckte, die Lizenz zu entziehen und alle Muslime auf der Erde um Verzeihung zu bitten. Der Scheich sagte, es gebe Pressefreiheit, das sei wahr, und die Menschen könnten Kontakt haben, dürften die Grenzen aber nicht überschreiten. (Nyakati 5.2.06)

Gruppen entschiedener tansanischer Muslime <wenye msimamo mkali> äußerten, wenn eine Zeitung Roboter abbilde, die den Propheten Mohammed darstellen sollen, werde man scharf vorgehen, den Herausgeber auch umbringen. Man dulde keine Zeitung im Land, die teilnehme an dem, was man eine Kampagne der westlichen Länder nenne, die die Zerstörung des Islam auf Erden zum Ziel habe. Scheich Simba wandte sich aufs schärfste gegen die Vermutung, man strebe einen Beitritt zur Organisation Islamic Confernce (OIC) an. Der Tansanische Muslimrat (BAKWATA) brauche Kontakt zu anderen muslimischen Weltorganisationen. (Nyakati 5.2.06)


Die dänische und die norwegische Botschaft schlossen ihre Büros am 17. Febr. schon um 11 Uhr, weil sie eine von Muslimen veranstaltete Demonstration gegen die den Propheten Mohamed darstellenden Karikaturen fürchteten. Nur Wachposten und Empfangsdamen waren noch anzutreffen. Muslimische Re-präsentanten sollten an den beiden Botschaften im Namen aller tansanischen Muslime eine Botschaft übergeben. Am Tag vorher waren Tausende von Muslimen bei einer friedlichen Demonstration durch die Straßen Dar-es-Salaams gezogen. Die Slogans der mitgeführten Plakate lauteten: "Dänen und Norweger müssen Tansania sofort verlassen", "Du musst dich zum Islam bekehren", "Dänemark und England, benehmt euch, sonst..." Die Demonstranten betonten, Mohamed sei der einzige Prophet Gottes, niemand habe das Recht, sich über ihn lustig zu machen. Schwer bewaffnete Polizisten waren zugegen, um für Ordnung zu sorgen. Vor Tausenden von Muslimen sagte der Vorsitzende des Consultative Council for Imams (Tanzania), die Muslime hätten den beiden Botschaften ein Ultimatum von 21 Tagen gestellt. "Wir wollen dass sie zugeben, eine Beleidigung des Heiligen Propheten sei eine Todsünde. Außerdem sollen sie ihren Regierungen sagen, sie müssten Gesetze schaffen, die die Beleidigung von Religionen verbieten", sagte er. "Wenn das nicht innerhalb von 21 Tagen geschieht, werden die Muslime alle Produkte und Dienstleistungen der beiden Länder boykottieren und unsere Regierung bitten, die diplomatischen Beziehungen zu Dänemark und Norwegen abzubrechen". (Guardian 18.2.06)