Probleme, Aufgaben, Chancen der Frauen - 01/2011 und Probleme, Chancen, Entwicklung des Hafens von Dar-es-Salaam und anderer Häfen - 04/2013: Unterschied zwischen den Seiten

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==Zur Gleichberechtigung==
=Probleme, Chancen, Entwicklung des Hafens von Dar-es-Salaam und anderer Häfen - 04/2013=
Präsident Kikwete sagte, überholte Traditionen und Bräuche behinderten die wirtschaftliche Befreiung der Frauen, sie trügen zur Belästigung der Frauen bei. Gesetze, die Mädchen unterdrücken, wurden revidiert, damit mehr Schülerinnen in der Schule gehalten werden können, und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen aufrechterhalten wird. Kikwete betonte, einige Eltern seien schuld, wenn Schülerinnen schwanger werden; sie behinderten den Kampf gegen die Männer, die Mädchen schwängern. Bisweilen böten diese Männer den Eltern an, die Sache im Verborgenen zu regeln. (DN 9.3.10; Guardian 9.3.10)
==Rückblick==
In einem Bericht der Weltbank und der Danish International Development Agency (DANIDA) vom Oktober 2012 heißt es, der Hafen von Dar-es-Salaam sei einer der ineffizientesten der Welt. Er machte hohe Verluste, sein Image litt.


Bei einem Forum der für frauen- und geschlechtsspezifische Fragen zuständigen Minister der Region der Großen Seen (GLR), Vertreter internationaler Organisationen und Aktivisten sagte Premierminister Pinda, um nachhaltigen Frieden und Sicherheit zu erreichen, sollten Diskriminierung, Folter, Gewalt und sexueller Missbrauch von Frauen verringert, letztendlich abgeschafft werden. Mehr als ein Jahrzehnt sei die Region von Konflikten, Kriegen und Völkermord bestimmt worden. Vor allem Frauen und Kinder hätten darunter gelitten. Er lobte die Errichtung eines Regional Women's and Gender Research and Documentation Centre in der GLR. Auf Landesebene wird Tansania dafür das Community Development Tengeru Institute umwidmen. (Guardian 20.12.10)
Im August entließ der Transportminister sieben leitende Mitarbeiter. Ein Untersuchungsausschuss hatte Vetternwirtschaft bei Postenvergabe festgestellt, außerdem ein Diebes-Netzwerk.


==Bank der Frauen==
Im Dezember entließ der neu ernannte Direktor des Aufsichtsrats der Tanzania Ports Authority (TPA) 16 Angestellte, unter ihnen Direktoren und Abteilungsleiter wegen Unregelmäßigkeiten, die u. a. schuld sind an den schlechten Leistungen des Hafens von Dar-es-Salaam.
Die Frauen-Bank erhielt von der Regierung als Kapitalhilfe 4mrd/- TSh. Jedes Jahr werde die Regierung im Budget 2mrd/- TSh vorsehen, um die Frauen wirtschaftlich zu befähigen, sagte Präsident Ki-kwete. Er wies alle Distrikträte an, 5 % ihrer Einnahmen als Kapitalhilfe für die Bank bereitzustellen. (DN 9.3.10; Guardian 9.3.10)


==Zu Mikrokrediten==
Statt des bisherigen Bargeldverkehrs gibt es nun ein Bankensystem, was sich positiv auswirkt. Es gibt nun strenge Sicherheitsvorkehrungen. Der Transportminister sagte, seit den Entlassungen seien die Einnahmen beständig gestiegen. Die Leistungen verbesserten sich. Statt bisher 21 dauert das Entladen nur noch 7 Tage. Die Transportminister Ugandas, Ruandas und Burundis äußerten, nun seien sie an der Nutzung des Hafens interessiert. (DN 22.12.12/ 5.2.13: E. A. Business Week 2.2.13)
Seit ihrer Gründung unterstützte die Nichtregierungorganisation (NGO) SERO Lease and Finance (SELFINA) mehr als 8.000 Frauen mit insgesamt 7mrd/- TSh Darlehen. In Tansania war sie Pionier für Mikrokredite. Sie spielt daher eine führende Rolle beim Gewähren von Kleinkrediten und Darlehen an Witwen und junge Frauen, die sonst kein Geld leihen können, weil sie keine Sicherheiten haben. Eine SELFINA-Leiterin berichtete, SELFINA habe begonnen, Unternehmerinnen, die bei der Rückzahlung zuverlässig waren und - voraussichtlich erfolgreich - ihr Unternehmen ausbauen wollen, längerfristige, größere Darlehen zu gewähren. "In Tansania machen es Sitten und Traditionen normarleweise sehr schwierig für Frauen, Land und Vermögen zu besitzen. Deshalb gelten sie bei Finanzinstituten nicht als kreditwürdig, weil ihnen nennenswerte Sicherheiten fehlen", erklärte sie. SELFINA sei ein einheimisches Mikrofinanzinstitut, das Frauen helfen will, für sich und ihre Familien eine solide wirtschaftliche Basis zu schaffen. Das sei ein praktischer Weg zu wirtschaftlicher und sozialer Frauenemanzipation. Mehr als 37.500 Menschen hätten davon profitiert. Durch unterschiedliche Darlehen seien 15.000 Arbeitsplätze geschaffen worden. Eine neue Generation von selbständig tätigen Frauen sei entstanden, berichtete sie. (DN 9.3.10)


==Zur Schwangerschaft von Schülerinnen==
==DRC als Kunde==
Auf Druck der UNICEF verabschiedete die Regierung ein neues Gesetz, das jungen Müttern erlaubt, ihre Schule weiterhin zu besuchen.
2011 verschwanden auf unerklärliche Weise 30 für die Democratic Republic Congo (DRC) bestimmte Container, das sind 56,8 %. Der Verband der Geschäftsleute der DRC und die Regierung äußerten die Absicht, den Dar-es-Salaamer Hafen zu meiden. Im Januar lud der tansanische Transportminister seinen kongolesischen Kollegen ein und zeigte ihm bei einem Besuch, dass “wir das Haus gereinigt haben.” Im Februar begann die TPA alle, die Ladungen in Hafen von Dar-es-Salaam verloren hatten, zu entschädigen. Der Transportminister kämpft gegen Korruption.


Bisher untersagte das Gesetz, nach der Entbindung wieder zum Unterricht zu kommen. Einige besuchten deshalb berufsbildende Einrichtungen. Solche Zentren gibt es im ganzen Land. Die Mädchen lernen ein Handwerk, werden z. B. Friseurinnen oder Schneiderinnen. Einige besuchen eine Abendschule.
Die DRC ist bereit, Vergangenes vergangen sein zu lassen und äußerte, sie sei zufrieden mit den Maßnahmen. Nach den Entlassungen wurden keine für die DRC bestimmten Waren mehr gestohlen. Beim Export der DRC handelt es sich um Kupfer, Kobalt und Koltan.


Trotz allem bleibt die Rückkehr in die Schule schwierig, vor allem wenn familiäre Unterstützung fehlt.
Ein Repräsentant des DRC-Zolls sagte, sein Land freue sich auf die Errichtung eines eigenen Containerdepots (ICD); noch würden sie in unterschiedlichen ICDs gelagert. (DN 22.12.12/11.3.13: E. A. Business Week 2.2.13)


Laut Statistik sind 25 % der Tansanierinnen unter 18 Jahren bereits Mutter. 2007 wurden 20 % der Sekundarschülerinnen schwanger und schlossen die Schule nicht ab. Eine Hauptursache ist, dass sie nicht an Mittel zur Empfängnisverhütung kommen. Eine andere ist sozialer Art. In der Shinyanga-Region drohen Eltern ihren Töchtern an, sie aus dem Haus zu werfen, falls sie die Sekundarschule besuchten. Andere bitten ihre Töchter, in der Schule zu versagen, um möglichst bald heiraten zu können. In manchen abgelegenen Gegenden werden Kinder im Alter von elf Jahren schwanger. Für manche Eltern ist der Brautpreis eine wichtige Einnahmequelle. 80 % der Geringverdiener auf dem Land haben nicht die Mittel, um ihre Kinder in die Sekundarschule zu schicken. Wenn sie mit 13 oder 14 Jahren die Primarschule abschließen, bleiben die Mädchen zu Hause im Dorf und werden schwanger. (Catholic Information Service for Africa 12.3.10)
==Angesichts der Wahl in Kenia==
Verantwortliche der Kenyan Ports Authority (KPA) fürchten, die für den 4. März geplante Allgemeine Wahl könne sich negativ auf den regionalen Handel auswirken. Sie beobachteten einen Rückgang der im Hafen von Mombasa abgefertigten Waren. 2007 wurden im Zusammenhang mit der Wahl mehr als 1.200 Menschen getötet, 600.000 vertrieben. Aufständische zerstörten und stahlen Transitwaren.


==Von einem Frauenhaus==
Wegen der Wahl und vieler Engpässe am Hafen von Mombasa geben Ruanda, Burundi und Uganda den Häfen von Dar-es-Salaam und Tanga nun den Vorzug. Doch für Rohstoffe sei die Route über Tansania zu teuer, sagte ein Fachmann.
Im House of Peace in Dar-es-Salaam, einem anonymen Ort, 2007 gegründet, können Frauen, die Opfer sexueller Gewalt sind, und ihre Kinder bis zu drei Monaten wohnen. Eine der 33 Frauen, die mit ihren 17 Kindern dort leben, berichtete, ihr Mann habe darauf bestanden, dass sie die Wohnung verlasse. Andernfalls werde er sie umbringen. "Er schlug mich, bis ich bewusstlos war. Ich hatte kein Geld, um nach Hause zu fahren und keinen Ort zum Schlafen." Ihr Kind sei krank geworden. "Ich wollte mich umbringen, als das Geld alle war, das ich für meinen Ehering bekommen hatte, um Essen für mein Kind zu kaufen. Ich wurde ins Büro der Tanzania Women Lawyers Association (TAWLA) geschickt. Sie fragten mich, ob ich das House of Peace kenne. Sie gaben mir Geld für den Bus und schickten mich hin. Ich habe nun Ruhe, um die nächsten Schritte zu planen", erzählt sie. Das House of Peace ist für Frauen in Dar-es-Salaam das einzige Krisenzentrum. Sie und ihre Kinder bekommen dort Unterkunft, juristische und medizinische Hilfe, Nahrung und Kleidung. Geschickt werden sie von Menschenrechtsorganisationen und Einrichtungen wie TAWLA, Tanzania Media Women Association (TAMWA), Polizei, Amana und Muhimbili National Hospital. Nach drei Monaten müssen sie sich eine andere Unterkunft suchen. "Aber eingedenk des Zustands, in dem diese Frauen kommen, ist es für uns schwierig, sie nach drei Monaten wegzuschicken. Manche wurden so sehr verprügelt, dass wir sie behandeln, beraten und mit Mitteln für einen neuen Anfang ausstatten müssen", berichtete eine Sozialarbeiterin des Hauses.


Sexuelle Gewalt, wie Vergewaltigung in der Ehe, gilt bei Männern und Frauen noch immer als kulturell akzeptabel. (DN 8.7.10)
Im Hafen von Dar-es-Salaam wuchs der Umfang der Schiffsladungen. (DN 28.11.12/ 3.2.13; New Times 26.11.12; E. A. Business Week 28.1.13)


==Zu häuslicher Gewalt==
==Kosten und Leistung==
Laut Kivulini, einer NGO, die in Mwanza für die Rechte der Frauen kämpft, sind in den Regionen Singida, Kagera, Mwanza und Mara 82 % der Frauen häuslicher Gewalt ausgeliefert. Bei einer Arbeitstagung der Tunajali-Kampag-ne, einem Programm zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen, sagte eine Kivulini-Mitarbeiterin, wenn Frauen ihre Ehemänner verlassen, sei das meistens die Folge häuslicher Gewalt. Seit Beginn der Tunajali-Kampagne 2008 seien mehr als 300.000 Personen über die Auswirkungen der Gewalt gegen Frauen unterrichtet worden. Ein Teilnehmer sagte, die Regierung gebe viel Geld aus für die Behandlung der Opfer häuslicher Gewalt. Eine Folge derselben sei auch, dass immer mehr Kinder auf der Straße leben, weil sie weglaufen, wenn es zu Hause keinen Frieden gibt. (Guardian 30.8.10)
Nach Meinung der EU sind die Kosten im Hafen von Dar-es-Salaam 24% höher als in anderen Häfen Afrikas südlich der Sahara. Die Abfertigung dauert hier bis zu zehn Tage, in Mombasa nur fünf. Der Transportminister versprach, in nächster Zeit werde viel verbessert.


==Frauen und HIV/AIDS==
Die TPA erwarb wichtige Geräte für die Abfertigung der Waren. In acht Stunden können nun 1.000 Fahrzeuge abgeladen werden; früher waren es nur 400. Für das Be- und Entladen der Container gibt es nun ein zusätzliches Gelände. (DN 27./28.11.12; Guardian 12./ 18.1.13;  E. A. Business Week 26.11.12)
Eine 21-jährige Frau wurde von jungen Männern zusammengeschlagen, weil sie "unanständig angezogen" sei. Sie berichtete Journalisten: "Sie sagten, ich solle mich entkleiden, denn so wie ich angezogen sei, meine man, ich wolle nackt herumlaufen."


Ein Dorfältester sagte, die beste Möglichkeit, die Ausbreitung von HIV/AIDS zu verringern, sei, zu den alten kulturellen Werten zurückzukehren. Er und andere Älteste ermutigten die Einheimischen, "unpassend" gekleidete Frauen zu bestrafen. Fangen die Frauen an, sich anständig anzuziehen, muss sie niemand anschauen und die Leute haben nur ihre Ehefrauen. "Warum verteilen sie Kondome, wenn wir zu unseren alten Sitten zurückkehren können?", fragte einer. "Die Art, wie sich die Frauen heute kleiden, führt die jungen Männer auf Abwege." Ein anderer meinte: "Wenn ein Mann mit vielen Frauen schläft, ist das, weil diese Frauen sie angezogen haben."
==Beziehungen zu Nachbarländern==
Der Hafen von Dar-es-Salaam ist das wichtigste Tor für Ex- und Importwaren der Binnenländer Ost- und Zentralafrikas. Für Sambia, Malawi, Burundi, Ruanda, Uganda und die DRC liegt er äußerst günstig. Abfertigung und Transport eines kleinen Autos nach Kigali (Ruanda) kosten von Mombasa aus 1.200 US$, von Dar-es-Salaam aus nur 700 US$. Trotzdem unterliegt Dar-es-Salaam häufig dem Konkurrenten Mombasa.


Die lokale Verwaltung der Gegend bekämpft diese Einstellung. "Zu allererst sind wir selbst dafür verantwortlich. Das muss man den Menschen sagen. Wir versuchten, den Menschen beizubringen, dass Kleidung nie eine Einladung zum Sexualverkehr ist." Die HIV/AIDS-Komitees luden Gesetzesexperten und Polizisten ein, damit sie Ältesten und Einwohnern die Konsequenzen der Gewalt gegen Frauen verdeutlichten. (DN 10.9.10)
Werden Zentralbahn und Tazara nicht wiederbelebt, wird die Leistung des Hafens von Dar-es-Salaam zurückgehen. Die tansanische Regierung sieht im nächsten Haushaltsplan 150mrd/- TSh für umfassende Verbesserungen der Zentralbahn vor; 274 Waggons sollen renoviert, 22 Waggons und 8 Lokomotiven angeschafft werden. Um den Transport zum Mutukula-Grenzort zu ermöglichen, beschafft Uganda zwei Lokomotiven und 200 Waggons; außerdem erwägt Uganda, einer Bitte Tansanias zu entsprechen, und dort einen Trockenhafen einzurichten.


==Zur Brustkrebsuntersuchung==
Tansania und Uganda vereinbarten Vorzugspreise entsprechend der Zunahme des Handelsvolumens. 2011 wurde nur 1 % der Waren über Tansania transportiert, 99 % über Mombasa. Tansania will Kenia überholen, sagte der Transportminister; es könne erfolgreich sein, wenn es Vorzugspreise anbietet und die Leistung steigert. (DN 26.1./ 5.2.13; Citizen 25.11.12/ 28.1.13)
In Tansania sterben jährlich etwa 600.000 Frauen infolge von Brustkrebs.


In Zusammenarbeit mit Regierungseinrichtungen, dem Mnazi Hospital in Sansibar u. a. führte das Aga Khan Hospital 2010 Aufklärungs- und Untersuchungsprogramme durch. 1.000 Frauen ließen sich auf Brustkrebs untersuchen. Man wolle noch viel mehr erreichen, sagte der Programmdirektor. Studien zeigten, dass die Zahl der Opfer in alarmierender Weise zunimmt. "Für viele Frauen kommt die Diagnose zu spät, für andere ändert sie das Leben total.
==Interesse des World Food Programme (WFP)==
Es wird den Hafen von Dar-es-Salaam für Lebensmittellieferungen für Ost- und Zentralafrika verwenden, für Ruanda, Burundi, Sambia und die DRC. Jede zweite Woche soll ein WFP-Schiff mit 10.000 t Lebensmitteln anlegen. Das ers-te, mit Hirse beladene, ist für den Südsudan bestimmt. Früher wurde er über den Hafen von Mombasa beliefert.


Im Oktober organisierte das Aga Khan Hospital kostenlose Untersuchung für die Frauen in Dar-es-Salaam und in der Stadt Sansibar. Viele können sich das normalerweise nicht leisten. (DN 30.9./3.10.10; Citizen 28.9.10)
Diese Entwicklung ist wichtig, denn der Hafen von Dar-es-Salaam verlor einst wegen Ineffizienz infolge abgenutzter Ausrüstung und Diebstahls an Ansehen. Diese Gelegenheit muss in Anbetracht der Binnenländer auch für die Verbesserung des Eisenbahnsystems genutzt werden. (DN 5.2.13; Guardian 21.2.13)


==Zur Fruchtbarkeitsrate==
==Verladen und Transport der Lasten==
Im Lauf von 20 Jahren ging die Fruchtbarkeitsrate pro Frau von 6,3 Geburten auf 5,4 zurück. 2010 gebaren Frauen auf dem Land im Durchschnitt 6,1 Kinder, in der Stadt 3,7.
Die TPA richtete im Stadtgebiet Dar-es-Salaams ein neues Areal für das Beladen der Container ein, weil der Hafen häufig übervoll ist. Im Hafengebiet selbst hat die TPA fünf derartige Areale.


Eine Demographin sagte, der Rückgang lasse erwarten, dass Tansania die Entwicklungspläne erfüllt.
Statt 70 % werden demnächst nur noch 5 % der Lasten mit der Eisenbahn vom Dar-es-Salaamer Hafen abtransportiert. Der Rest wird von privaten Lastwagen befördert. Darunter leiden die Straßen sehr. Ihre Reparatur kostet die Regierung viele Mrd. TSh. (DN 5./13./24.2.13)


29 % der Bevölkerung verwenden Methoden der Empfängnisverhütung, 5 % traditionelle, 24 % moderne, 9 % von ihnen Spritzen, 5 % Pillen, 4 % Kondome. 34 % der verheirateten Frauen verwenden Empfängnisverhütungsmittel, 7 % traditionelle, 27 % moderne. (DN 6.10.10)
==Sambia als Kunde==
2011 importierte Sambia 25.000 Fahrzeuge über den Hafen von Dar-es-Salaam; 2012 waren es 75.000. Der Transportminister riet den Importeuren Sambias, sich nicht auf Agenten, die sie nicht gut kennen, zu verlassen, sondern maßgebliche Behörden zu beauftragen. (Guardian 25.2.13)


==Übergewicht bei 15-49jährigen Frauen==
==Weitere Häfen==
Laut Statstik sind sind 22 % übergewichtig oder fettleibig - höchste Zahl in Dar, niedrigste in Dodoma und Lindi. (DN 2.1.11)
Außer dem Hafen von Dar-es-Salaam sollen der Hafen von Tanga, der Hafen von Mtwara und der Hafen in Bagamoyo ausgebaut werden.


==Erwachsenenunterricht==
Galawa, Regional Commissioner von Tanga, müht sich um den Ausbau des Hafens; aber er sei sinnlos, wenn die Eisenbahnverbindung nicht verbessert werde, sagte sie.
Auf der Insel Pemba besuchten 947, auf der Insel Sansibar  319 auf dem Land lebende Frauen Unterricht, in dem sie Lesen, Schreiben und einfache Mathematik lernen. Eine 20-Jährige berichtete, ihre Eltern hätten sie nicht in die Schule geschickt, weil sie meinten, Bildung für Mädchen sei Geldverschwendung. Die meisten Mädchen besuchen nie eine Schule und werden in sehr jungen Jahren verheiratet. Eine Frau, die mit 18 verheiratet wurde, sagte, nur zögerlich habe ihr Ehemann sie zur Frauengruppe gehen lassen. Dort profitiere sie nicht, es gebe nur Tratsch und Gezänk. Aber ihre dauernde Bitte habe gefruchtet. Eine andere erzählt, die anderen Frauen verspotteten sie, sagten, wir sollten annehmen, was das Schicksal uns bescherte. Aber nun könne sie lesen und schreiben, und  gebe dem Druck der anderen Frauen nicht nach. (DN 4.11.10)


==Frauen in der Regierung==
In Bagamoyo soll ein supermoderner Hafen entstehen, außerdem eine Satellitenstadt, ein Flugplatz und eine Straße ins Innere Tansanias und in die benachbarten Binnenländer. China unterstützt dieses ehrgeizige Projekt. Chinas neu gewählter Präsident gibt das Startzeichen für den Bau, wenn er am 24. März auf seinem ersten Staatsbesuch nach Tansania kommt. Dieser Hafen soll weit größer werden als der Dar-es-Salaams, der nur geringe Möglichkeiten für Ausbau hat. (DN 23.2./20.3.13)
In der neuen Regierung sind 22 Minister und sieben Ministerinnen, 18 Stellvertretende Minister und drei Stellvertretende Ministerinnen. (Guardian 30.11.10)


[[Category:Soziale Fragen - Frauen]]
[[Category:Transportwesen - Wasser]]
[[Category:01/2011]]
[[Category:04/2013]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:22 Uhr

Probleme, Chancen, Entwicklung des Hafens von Dar-es-Salaam und anderer Häfen - 04/2013

Rückblick

In einem Bericht der Weltbank und der Danish International Development Agency (DANIDA) vom Oktober 2012 heißt es, der Hafen von Dar-es-Salaam sei einer der ineffizientesten der Welt. Er machte hohe Verluste, sein Image litt.

Im August entließ der Transportminister sieben leitende Mitarbeiter. Ein Untersuchungsausschuss hatte Vetternwirtschaft bei Postenvergabe festgestellt, außerdem ein Diebes-Netzwerk.

Im Dezember entließ der neu ernannte Direktor des Aufsichtsrats der Tanzania Ports Authority (TPA) 16 Angestellte, unter ihnen Direktoren und Abteilungsleiter wegen Unregelmäßigkeiten, die u. a. schuld sind an den schlechten Leistungen des Hafens von Dar-es-Salaam.

Statt des bisherigen Bargeldverkehrs gibt es nun ein Bankensystem, was sich positiv auswirkt. Es gibt nun strenge Sicherheitsvorkehrungen. Der Transportminister sagte, seit den Entlassungen seien die Einnahmen beständig gestiegen. Die Leistungen verbesserten sich. Statt bisher 21 dauert das Entladen nur noch 7 Tage. Die Transportminister Ugandas, Ruandas und Burundis äußerten, nun seien sie an der Nutzung des Hafens interessiert. (DN 22.12.12/ 5.2.13: E. A. Business Week 2.2.13)

DRC als Kunde

2011 verschwanden auf unerklärliche Weise 30 für die Democratic Republic Congo (DRC) bestimmte Container, das sind 56,8 %. Der Verband der Geschäftsleute der DRC und die Regierung äußerten die Absicht, den Dar-es-Salaamer Hafen zu meiden. Im Januar lud der tansanische Transportminister seinen kongolesischen Kollegen ein und zeigte ihm bei einem Besuch, dass “wir das Haus gereinigt haben.” Im Februar begann die TPA alle, die Ladungen in Hafen von Dar-es-Salaam verloren hatten, zu entschädigen. Der Transportminister kämpft gegen Korruption.

Die DRC ist bereit, Vergangenes vergangen sein zu lassen und äußerte, sie sei zufrieden mit den Maßnahmen. Nach den Entlassungen wurden keine für die DRC bestimmten Waren mehr gestohlen. Beim Export der DRC handelt es sich um Kupfer, Kobalt und Koltan.

Ein Repräsentant des DRC-Zolls sagte, sein Land freue sich auf die Errichtung eines eigenen Containerdepots (ICD); noch würden sie in unterschiedlichen ICDs gelagert. (DN 22.12.12/11.3.13: E. A. Business Week 2.2.13)

Angesichts der Wahl in Kenia

Verantwortliche der Kenyan Ports Authority (KPA) fürchten, die für den 4. März geplante Allgemeine Wahl könne sich negativ auf den regionalen Handel auswirken. Sie beobachteten einen Rückgang der im Hafen von Mombasa abgefertigten Waren. 2007 wurden im Zusammenhang mit der Wahl mehr als 1.200 Menschen getötet, 600.000 vertrieben. Aufständische zerstörten und stahlen Transitwaren.

Wegen der Wahl und vieler Engpässe am Hafen von Mombasa geben Ruanda, Burundi und Uganda den Häfen von Dar-es-Salaam und Tanga nun den Vorzug. Doch für Rohstoffe sei die Route über Tansania zu teuer, sagte ein Fachmann.

Im Hafen von Dar-es-Salaam wuchs der Umfang der Schiffsladungen. (DN 28.11.12/ 3.2.13; New Times 26.11.12; E. A. Business Week 28.1.13)

Kosten und Leistung

Nach Meinung der EU sind die Kosten im Hafen von Dar-es-Salaam 24% höher als in anderen Häfen Afrikas südlich der Sahara. Die Abfertigung dauert hier bis zu zehn Tage, in Mombasa nur fünf. Der Transportminister versprach, in nächster Zeit werde viel verbessert.

Die TPA erwarb wichtige Geräte für die Abfertigung der Waren. In acht Stunden können nun 1.000 Fahrzeuge abgeladen werden; früher waren es nur 400. Für das Be- und Entladen der Container gibt es nun ein zusätzliches Gelände. (DN 27./28.11.12; Guardian 12./ 18.1.13; E. A. Business Week 26.11.12)

Beziehungen zu Nachbarländern

Der Hafen von Dar-es-Salaam ist das wichtigste Tor für Ex- und Importwaren der Binnenländer Ost- und Zentralafrikas. Für Sambia, Malawi, Burundi, Ruanda, Uganda und die DRC liegt er äußerst günstig. Abfertigung und Transport eines kleinen Autos nach Kigali (Ruanda) kosten von Mombasa aus 1.200 US$, von Dar-es-Salaam aus nur 700 US$. Trotzdem unterliegt Dar-es-Salaam häufig dem Konkurrenten Mombasa.

Werden Zentralbahn und Tazara nicht wiederbelebt, wird die Leistung des Hafens von Dar-es-Salaam zurückgehen. Die tansanische Regierung sieht im nächsten Haushaltsplan 150mrd/- TSh für umfassende Verbesserungen der Zentralbahn vor; 274 Waggons sollen renoviert, 22 Waggons und 8 Lokomotiven angeschafft werden. Um den Transport zum Mutukula-Grenzort zu ermöglichen, beschafft Uganda zwei Lokomotiven und 200 Waggons; außerdem erwägt Uganda, einer Bitte Tansanias zu entsprechen, und dort einen Trockenhafen einzurichten.

Tansania und Uganda vereinbarten Vorzugspreise entsprechend der Zunahme des Handelsvolumens. 2011 wurde nur 1 % der Waren über Tansania transportiert, 99 % über Mombasa. Tansania will Kenia überholen, sagte der Transportminister; es könne erfolgreich sein, wenn es Vorzugspreise anbietet und die Leistung steigert. (DN 26.1./ 5.2.13; Citizen 25.11.12/ 28.1.13)

Interesse des World Food Programme (WFP)

Es wird den Hafen von Dar-es-Salaam für Lebensmittellieferungen für Ost- und Zentralafrika verwenden, für Ruanda, Burundi, Sambia und die DRC. Jede zweite Woche soll ein WFP-Schiff mit 10.000 t Lebensmitteln anlegen. Das ers-te, mit Hirse beladene, ist für den Südsudan bestimmt. Früher wurde er über den Hafen von Mombasa beliefert.

Diese Entwicklung ist wichtig, denn der Hafen von Dar-es-Salaam verlor einst wegen Ineffizienz infolge abgenutzter Ausrüstung und Diebstahls an Ansehen. Diese Gelegenheit muss in Anbetracht der Binnenländer auch für die Verbesserung des Eisenbahnsystems genutzt werden. (DN 5.2.13; Guardian 21.2.13)

Verladen und Transport der Lasten

Die TPA richtete im Stadtgebiet Dar-es-Salaams ein neues Areal für das Beladen der Container ein, weil der Hafen häufig übervoll ist. Im Hafengebiet selbst hat die TPA fünf derartige Areale.

Statt 70 % werden demnächst nur noch 5 % der Lasten mit der Eisenbahn vom Dar-es-Salaamer Hafen abtransportiert. Der Rest wird von privaten Lastwagen befördert. Darunter leiden die Straßen sehr. Ihre Reparatur kostet die Regierung viele Mrd. TSh. (DN 5./13./24.2.13)

Sambia als Kunde

2011 importierte Sambia 25.000 Fahrzeuge über den Hafen von Dar-es-Salaam; 2012 waren es 75.000. Der Transportminister riet den Importeuren Sambias, sich nicht auf Agenten, die sie nicht gut kennen, zu verlassen, sondern maßgebliche Behörden zu beauftragen. (Guardian 25.2.13)

Weitere Häfen

Außer dem Hafen von Dar-es-Salaam sollen der Hafen von Tanga, der Hafen von Mtwara und der Hafen in Bagamoyo ausgebaut werden.

Galawa, Regional Commissioner von Tanga, müht sich um den Ausbau des Hafens; aber er sei sinnlos, wenn die Eisenbahnverbindung nicht verbessert werde, sagte sie.

In Bagamoyo soll ein supermoderner Hafen entstehen, außerdem eine Satellitenstadt, ein Flugplatz und eine Straße ins Innere Tansanias und in die benachbarten Binnenländer. China unterstützt dieses ehrgeizige Projekt. Chinas neu gewählter Präsident gibt das Startzeichen für den Bau, wenn er am 24. März auf seinem ersten Staatsbesuch nach Tansania kommt. Dieser Hafen soll weit größer werden als der Dar-es-Salaams, der nur geringe Möglichkeiten für Ausbau hat. (DN 23.2./20.3.13)