Nachrichten aus Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften - 03/2012 und Nachrichten aus der muslimischen Religionsgemeinschaft - 10/2008: Unterschied zwischen den Seiten

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==Verweigerung medizinischer Behandlung==
==Zur Hadschi==
Ein Ehepaar, Anhänger der Uzima Church of Jesus der Chanji Church in der Stadt Sumbawanga ließ seine zwei an Malaria erkrankten Kinder sterben. Den Gläubigen dieser Kirche ist es nicht erlaubt, medizinische Behandlung zu suchen, weil man glaubt, Gebete hätten eine wundersame Heilkraft. Die toten Kinder wurden auf das Hausdach gelegt, in der Hoffnung, Jesus werde sie erwecken und in den Himmel holen, Die Polizei verhaftete das Eheaar, den Leiter der Kirche und zwei Anhänger, denn eine wütende Menge, mit Äxten und Macheten bewaffnet, wollte sie töten. - Die Uzima Church of Jesus wurde vor 22 Jahren von zwei Personen gegründet. Sie hat 23 Anhänger aus vier Familien, (DN 10.8.11)
Der National Muslim Council of Tanzania (Bakwata) gab bekannt, dass der Preis für die Hadschi, die Pilgerfahrt nach Mekka und Medina, auf 3.150 US$ gestiegen sei (07 2.165). Scheich Gorogosi, amtierender Oberscheich und Mufti von Tansania, sagte, damit es an den Flugplätzen in Dar-es-Salaam und Jeddah nicht wieder Verwirrung und Chaos gebe wie 07, koordiniere die Tanzania Hajj Commission heuer alle Gruppen. Der Oberscheich drängte die Muslime, sich bald bei angesehenen Organisationen anzumelden. Etwa 1.550 Tansanier und Tansanierinnen werden sich auf die Pilgerfahrt machen. (Guardian 7.8.08)


Bei einem vom Legal and Human Rights Centre organisierten Seminar äußerten Teilnehmende, es müsse ein Gesetz geben, das Kirchen und Führungspersönlichkeiten von Religionsgemeinschaften die Zulassung entzieht, wenn deren Lehre ihren Anhängern verbietet, medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen, weil nur Gebete sie hei-len könnten, Einige äußerten, manche Leute brächten Kranke zu religiösen Würdenträgern, damit sie für diese beteten; doch meistens stürben sie. Auch die Ärzte verwendeteten die Kraft Gottes, um Kranke zu heilen. (Guardian 19.9.11)
==Spannungen==
Wegen einer "endlosen Spaltung" übte der amtierende Scheich der Arusha-Region scharfe Kritik an den führenden Leuten des Bakwata. Die gläubigen Muslime der Arusha-Region hätten die Kabbelei satt. Ändert sich nichts, "organisieren wir eine riesige Demonstration gegen die augenblickliche Spitze. Ihre Amtszeit ist abgelaufen", sagte er. "Gläubige sollten sich bei Präsident Kikwete über die Unterschlagung muslimischen Eigentums durch einige Verantwortungsträger beschweren." (Guardian 18.7.08)


==Abergläubische Praktiken==
Der Mufti löste den 'Ulamaa'-Rat des Bakwate auf und entließ sieben führende Verantwortungsträger. Mitglieder des Bakwata pflichteten ihm bei.
In der Stadt Singida tadelte ein Bischof der Evangelical Assenblies of God (EAGT) in einem vierstündigen Gottesdienst Gläubige, die mit abergläubischen Praktiken umgingen, vor allem mit Zauberei. Er betonte: "Als die Kirche die Zauberer identifiziert hatte, exkommunizierte sie diese. Wir gaben ihnen die Gelegenheit, ihre Zaubermittel abzugeben, wenn sie wieder in die Gemeinde aufgenommen werden sollen." Es sei verfrüht, ihre Namen zu nennen. Später könne er die Presse informieren. (Guardian 27.12.11)


==Bildungsangebot==
Neun Scheichs, vor allem die, die entlassen worden waren, forderten den Rücktritt des Mufti. Der Bakwata erklärte, Oberscheich Issa Shaaban Simba werde nicht zurücktreten, denn er sei von allen Muslimen Tansanias ausgewählt worden. "Wir haben in Dar-es-Salaam allein 1.850 Moscheen. Aber diejenigen, die den Rücktritt des Mufti fordern, sind gerade einmal ein paar Duzend", berichtete Scheich Gorogosi. Shaaban Simba sei berechtigt diese Leute zu entlassen, denn er selbst habe sie ausgesucht. (DN 19.7.08; Guardian 19.7.08; Citizen 6.8.08)
Unter dem Motto 'Förderung der Leistungsfähigkeit von Gläubigen, damit sie die Abhängigkeit überwinden' versammelten sich in Dar-es-Salaam 200 Gläubige christlicher Kirchen aus unterschiedlichen Landesteilen zu einem dreitägigen Seminar. Organisatoren waren eine Kirche der USA und eine Südafrikas.


Ein Ärzteteam kümmerte sich gleichzeitig um die nahe bei der Kirche lebende Bevölkerung. (Guardian 3.1.12)
==Zu einem neuen Lehrplan==
Bei der Übergabe eines neuen Lehrplans für muslimische Schulen kam es zu Tumulten, als eine 15-köpfige Gruppe schreiend in den Saal stürmte, in dem die Zeremonie stattfand. Es gab Verletzte. Scheich Gorogosi sagte, es gebe Wege Missfallen zu zeigen, aber "Gewalt beschädigt das Image der muslimischen Gesellschaft." Neun Scheichs unterschiedlicher Regionen hätten dem Lehrplan zugestimmt. "Stimmt etwas nicht mit den muslimischen Prinzipien überein, zeigt es, damit man es prüfen kann." Man habe die Polizei gebeten, den Vorfall zu untersuchen und die Drahtzieher zu identifizieren. (Citizen 3.9.08)


==Fürbitten der Good News for All Ministry==
==Soziales Engagement==
In den Biafra Grounds in Dar-es-Salaam wurde drei Tage lang der Unglücksfälle der letzten Zeit gedacht und gefastet. Gläubige aus zehn Kirchen nahmen teil. Immer, wenn ein Unglück passiert, hätten die Kirchenführer und die Gläubigen die Pflicht, um Gottes Barmherzigkeit zu bitten, sagte ein Bischof dieser Glaubensgemeinschaft. Kürzlich habe man am Mtera-Stausee Gott um Regen gebeten. (Guardian 8.10.11)
Die Africa Muslims Agency in Tanzania bietet in einem Stadtteil von Moshi (Kilimanjaro-Region) kostenlose Behandlung an; im Dorf Kahe baute sie acht Tiefbrunnen. Man hilft, ohne Religion oder ethnische Zugehörigkeit zu berücksichtigen. Die Organisation hat in Tansania vier Sekundarschulen. Sie betätigt sich auf dem sozialen Sektor, kümmert sich um Witwen, Waisen und alte Menschen. "Es ist eine Beleidigung Gottes, wenn du Reichtümer anhäufst, während Landsleute nichts zu essen haben und sterben, weil sie nicht versorgt werden. Alle, die an die universale Liebe glauben, müssen den Armen helfen", so der Direktor der Organisation. (Guardian 9.8.08)


Die Good News for All Ministry will eine 1.000-tägige Gebets-Kampagne organisieren, in der man dafür beten will, dass Tansania die bedrängenden Probleme überwindet. Diese sind Mangel an regelmäßiger Stromversorgung, schlechte Wirtschaftsentwicklung und viele andere Nöte. Der Vorsitzende der Good News for All Ministry sagte, die Kirche wolle Gott bitten, alle Probleme zu lösen, einen guten Anfang für Wirtschaftsentwicklung zu ermöglichen und das Eintreiben der Steuern zu verbessern. Auch für die Opfer der Überschwemmung werde man beten. (Guardian 11.1.12)
[[Category:Religion - Islam]]
 
[[Category:10/2008]]
==Neue Diözese der Roman Catholic Church==
Die neue Ifakara-Diözese ist ein Teil der bisherigen Mahenge-Diözese. Zum neuen Bischof ernannte Papst Benedict XVI Salutaris Libena, bisher Weihbischof von Dar-es-Salaam. (Cath. Information Services for Africa 18.1.12)
 
==Zur Homosexualität==
Bischof Kilaini (kath. Bukoba-Diözese) bat die Regierung, Homosexualität als Krankheit, die geheilt werde muss, anzusehen. Würden Homosexuelle in der neuen Verfassung anerkannt, gebe es Probleme. Man solle diese Leute beraten und heilen. Der Staat müsse Acht geben, sagte er warnend. (DN 22.9.11)
 
==Eine Botschaft des Papstes==
In der Botschaft, die der Apostolischen Nuntius Kikwete übergab, lobt Papst Benedict XVI, in Tanzania herrschten Friede und Ruhe unter den unterschiedlichen religiösen Gruppen, was einzigartig sei. Während der 50 Jahre Unabhängigkeit habe man Frieden bewahrt. Der Papst frage sich, was das Geheimnis sei hinter Tansanias Frieden und Toleranz.
 
Präsident Kikwete seinerseits lobte die guten Beziehungen zur Roman Catholic Church und forderte die Verantwortlichen der Religionsgemeinschaften auf, die religiöse Toleranz zu bewahren. Er erinnerte den Papst an seine Einladung während seines Besuches im Jahr 2008. Die Tansanier könnten nicht länger warten. (DN 30.9.11)
 
==Don Bosco-Gedenken==
Don Boscos Reliquien kamen aus Kenia, wurden von Moshi nach Iringa, Dodoma, Morogoro, endlich nach Dar-es-Salaam, danach nach Shinyanga gebracht, ehe sie ein Privatjet nach Äthiopien beförderte.
 
In der St. Joseph Catholic Church wurde ein Gedenkgottesdienst gefeiert. Don Bosco starb 1888, aber noch immer lebt er im Bewusstsein vieler Katholiken. Das wurde bei dieser Feier deutlich. (DN 15.12.11)
 
==Zur Bildungsarbeit der Roman Catholic Church==
Kardinal Polycarp Pengo, Erzbischof von Dar-es-Salaam, sagte, die Roman Catholic Church müsse sich intensiver für gute Bildung und andere soziale Dienste einsetzen. Ein Verantwortlicher der Saint Augustine University of Tanzania (SAUT) hatte berichtet, nur 30 % der Schulen der Roman Catholic Church hätten qualifizierte Lehrkräfte und sorgten für gute Bildung. Ihr Ruf sei noch gut. "Die Frage ist, wie lange können wir diesen erhalten", sagte er. (DN 18.10.11)
 
==Tumaini-University Makumira==
Als Nachfolger von Prof. John Shao wurde Prof. Joseph Parsalaw zum Vice Chancellor eingesetzt. Shaos Arbeitsperiode endete am 1.8.11. Professorin Esther Mwaikambo wurde Vorsitzende des Tumaini-University Makumira Council.
 
Die Tumaini-University Makumira ist eine der sechs Zweige der ELCT-Tumaini-University. Zu ihr gehören nun zwei ihr angegliederte Universitäts-Colleges, das TU-Dar es Salaam College und das Stephano Moshi University College. (Arusha Times 13.8.11)
 
==Jubiläum==
Vor 100 Jahren kam das Evangelium in die Pare-Berge (Kilimanjaro-Region). Auch Benjamin Mkapa, ehedem Staatspräsident, kam, um das Jubiläum der ELCT-Pare-Diözese in der Chome-Gemeinde mitzufeiern. Er pflanzte einen Baum und präsentierte ein Buch über die Geschichte der Chome-Gemeinde und der Evangelical Lutheran Church in Tanzania (ELCT). Sie besteht z. Zt. aus 20 Diözesen und hat nahezu 6 Mio. Gläubige. Ihre Arbeit begann im 19. Jahrhundert. (DN 29.8.11; Arusha Times 3.9.11)
 
==Zu politischen Unruhen==
Dr. Martin Shao, Bischof der ELCT-Nord-Diözese, führte den Vorsitz bei einer Feier zum 50. Jubiläum der Unabhängigkeit Tansanias in Hai (Kilimanjao-Region), bei der auch des 50. Geburtstags des dortigen Abgeordneten und Vorsitzenden der Oppositionspartei Chadema, Freeman Mbowe, gedacht wurde, und einer Spendenaktion zugunsten der Erweiterung einer Kirche im Hai-Distrikt (Kilimanjaro-Region). Tausende nahmen teil, unter ihnen Mwanri, Staatsminister im Amt des Ministerpräsidenten, und viele Abgeordnete, vor allem solche der Chadema. Ehrengast war Reginald Mengi.
 
Während dieser Veranstaltung drängte Thomas Laizer, Bischof der ELCT-Nord-Zentral-Diözese, die Regierung, eine strategische Roadmap auszuarbeiten, die dazu führt, dass die politisch motivierte Unruhe, vor allem die während der Wahlen, auf Dauer endet. "Die Regierung verwendet viel Geld und andere Ressourcen für die Wunden, die vom Chaos wegen der Wahlen stammen", sagte er und betonte, es gehe vor allen um gravierende Verstöße gegen die Menschenrechte. "Wir sollten nicht Frieden erwarten, wenn es Wahlbetrug gibt, oder die politischen Rechte vorenthalten, oder einige Parteien auf Kosten anderer begünstigt werden." (Guardian 13.12.11)
 
==Jugendevangelisation==
Selten locken Gospel-Veranstaltungen Jugendliche an. Doch zum Right Invasion of Truth Concert mit Jugendlichen aus Kenia und Uganda in der Mlimani City Conference Hall in Dar-es-Salaam erschienen Hunderte von Mädchen in Miniröcken, Jeans und Tops, Jungen in Jeans und T-Shirts, manche mit Dreadlocks, genau wie bei anderen Hip-Hop-Konzerten. Doch die Jugendlichen lobten und priesen Gott. Auf zwei Bildschirmen links und rechts konnten alle sehen, was auf der Bühne geschah.
 
In den 'Kirchen der alten Schule' würde man diese Kleidung nicht akzeptieren, sagte ein älterer weiser Mann.  (Citizen 26.8.11)
 
[[Category:Religion - Christliche Kirche - ELCT - Parediözese]]
[[Category:Religion - Christliche Kirche - ELCT - Tumaini]]
[[Category:Religion - Christliche Kirche - Kath. Kirche]]
[[Category:Religion - Jugend-, Chorarbeit]]
[[Category:Religion - Staat und Religion]]
[[Category:Religion - Theologie]]
[[Category:03/2012]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:22 Uhr

Zur Hadschi

Der National Muslim Council of Tanzania (Bakwata) gab bekannt, dass der Preis für die Hadschi, die Pilgerfahrt nach Mekka und Medina, auf 3.150 US$ gestiegen sei (07 2.165). Scheich Gorogosi, amtierender Oberscheich und Mufti von Tansania, sagte, damit es an den Flugplätzen in Dar-es-Salaam und Jeddah nicht wieder Verwirrung und Chaos gebe wie 07, koordiniere die Tanzania Hajj Commission heuer alle Gruppen. Der Oberscheich drängte die Muslime, sich bald bei angesehenen Organisationen anzumelden. Etwa 1.550 Tansanier und Tansanierinnen werden sich auf die Pilgerfahrt machen. (Guardian 7.8.08)

Spannungen

Wegen einer "endlosen Spaltung" übte der amtierende Scheich der Arusha-Region scharfe Kritik an den führenden Leuten des Bakwata. Die gläubigen Muslime der Arusha-Region hätten die Kabbelei satt. Ändert sich nichts, "organisieren wir eine riesige Demonstration gegen die augenblickliche Spitze. Ihre Amtszeit ist abgelaufen", sagte er. "Gläubige sollten sich bei Präsident Kikwete über die Unterschlagung muslimischen Eigentums durch einige Verantwortungsträger beschweren." (Guardian 18.7.08)

Der Mufti löste den 'Ulamaa'-Rat des Bakwate auf und entließ sieben führende Verantwortungsträger. Mitglieder des Bakwata pflichteten ihm bei.

Neun Scheichs, vor allem die, die entlassen worden waren, forderten den Rücktritt des Mufti. Der Bakwata erklärte, Oberscheich Issa Shaaban Simba werde nicht zurücktreten, denn er sei von allen Muslimen Tansanias ausgewählt worden. "Wir haben in Dar-es-Salaam allein 1.850 Moscheen. Aber diejenigen, die den Rücktritt des Mufti fordern, sind gerade einmal ein paar Duzend", berichtete Scheich Gorogosi. Shaaban Simba sei berechtigt diese Leute zu entlassen, denn er selbst habe sie ausgesucht. (DN 19.7.08; Guardian 19.7.08; Citizen 6.8.08)

Zu einem neuen Lehrplan

Bei der Übergabe eines neuen Lehrplans für muslimische Schulen kam es zu Tumulten, als eine 15-köpfige Gruppe schreiend in den Saal stürmte, in dem die Zeremonie stattfand. Es gab Verletzte. Scheich Gorogosi sagte, es gebe Wege Missfallen zu zeigen, aber "Gewalt beschädigt das Image der muslimischen Gesellschaft." Neun Scheichs unterschiedlicher Regionen hätten dem Lehrplan zugestimmt. "Stimmt etwas nicht mit den muslimischen Prinzipien überein, zeigt es, damit man es prüfen kann." Man habe die Polizei gebeten, den Vorfall zu untersuchen und die Drahtzieher zu identifizieren. (Citizen 3.9.08)

Soziales Engagement

Die Africa Muslims Agency in Tanzania bietet in einem Stadtteil von Moshi (Kilimanjaro-Region) kostenlose Behandlung an; im Dorf Kahe baute sie acht Tiefbrunnen. Man hilft, ohne Religion oder ethnische Zugehörigkeit zu berücksichtigen. Die Organisation hat in Tansania vier Sekundarschulen. Sie betätigt sich auf dem sozialen Sektor, kümmert sich um Witwen, Waisen und alte Menschen. "Es ist eine Beleidigung Gottes, wenn du Reichtümer anhäufst, während Landsleute nichts zu essen haben und sterben, weil sie nicht versorgt werden. Alle, die an die universale Liebe glauben, müssen den Armen helfen", so der Direktor der Organisation. (Guardian 9.8.08)