Landwirtschaft – Ernteaussichten und Engpässe - 04/2014

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Tansania erwartete 2013 einen Ernteüberschuss bei Grundnahrungsmitteln von 100.000 t. Die besten Ernten gab es in den Regionen Mbeya, Ruvuma, Morogoro und Kilimanjaro. Zur Zeit werden 13% des landwirtschaftlich nutzbaren Bodens bearbeitet (40 Mill. ha, dies entspricht 42% der Fläche Tansanias).

Bei einem Besuch in Ludewa (Njobe-Region) versprach Präsident Kikwete, die Regierung werde ihre Schulden in Höhe von Tshs 10 Mrd (für Mais für die Nationale Lebensmittelreserve) bei den Bauern bezahlen. Sie dürften mangels anderer Märkte nun auch ins Ausland verkaufen (Kenya will demnächst ca 8000 T Mais importieren). Insgesamt kaufte die tansanische Regierung in dieser Saison 205.000 t Mais und Sorghum als Reserve auf. Damit ist die Reserve wieder aufgefüllt. Im Februar und März 2013 musste Tansania 20.000 t Mais aus Sambia einführen. Im November meldeten 61 Landkreise möglichen Hilfsbedarf an Nahrungsmitteln an. Die Bananenproduktion stieg landesweit um 56%, Kartoffeln 33%, Hirse 28%, Reis 12%, wogegen Weizen um 22% zurück ging. Die Nahrungs-Reserve-Agentur (NFRA) hat inzwischen ein Abkommen mit dem Welternährungs-Programm (WFP) abgeschlossen, nach dem WFP Mais von tansanischen Landwirten für seine Hilfsprogramme in Afrika aufkauft.

Mais-Rekordernten gab es im Landkreis Moshi, wo auf Demonstrations-Farmen im Einzugsgebiet des Rau-Flusses neue Nachhaltigkeits-Projekte (Sustainable Land Management) eingeführt wurden. Die Fortschritte erreichte man durch Anti-Erosionsmaßnahmen, Terrassierung, Baum- und Graspflanzungen in Quellgebieten. Für das Projekt sind Tshs 90 Mill. vorgesehen, 22 Mill. wurden bisher ausgegeben. Der Hektarertrag stieg von 520 kg auf 1.520 kg Mais. Allerdings beschrieb die Umweltorganisation Lepaje die Umweltzerstörung in der Kilimanjaro-Rgion insgesamt als alarmierend, besonders Entwaldung, Land- und Wasser-Verluste, Verlust an Biodiversität, Verschmutzung und Zersiedlung.

Homepage Welternährungs-Programm: http://www.wfp.org

Mwananchi 14.11.13; DN 13.11.13; 05.,07.02.14; Guardian 28.10.; 21.12.13; Citizen 25.11.13