Kirchliche Nachrichten - 07/2011: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:22 Uhr

Zur Amtseinführung einiger Verantwortungsträger

Zum ersten Bischof der Musoma-Diözese der römisch-katholischen Kirche wurde Renatus Leonard Nkwanda ernannt, geboren 1965 in einem Dorf der Diözese Mwanza. 2002-05 studierte er in Rom.

Papst Benedict XVI. hatte aus je einem Teil der Mwanza- und der Musoma-Diözese die Bunda-Diözese gebildet. (Cath. Information Service for Africa 30.11.10)

Die 30. Generalversammlung der Eastern und Coast Diocese der Evang.-Luth. Church in Tansania (ELCT) wählte nach einer Amtszeit von sechs Jahren Dr. Alex Malasusa mit 96,6 % der Stimmen erneut zu ihrem Bischof. Er bekleidet dieses Amt nun bis zu seinem Ruhestand. Ersetzt würde er nur im Fall eines Misstrauensantrags. (Arusha Times 18.12.10)

Die Diocese of Mount Kilimanjaro der Anglican Church of Tanzania (ACT) wählte Stanley Hotay (40) zu ihrem Bischof, nachdem Bischof Simson Makundi in den Ruhestand gegangen war. Man hofft, Hotay werde das beschmutzte Image der Diözese verändern. Mitglieder und Repräsentanten der Diözese waren gespalten aufgrund ihrer Haltung in Bezug auf den Gebrauch von Kondomen. <Siehe Tans,-Inf. 3/03 S. 12; 10/03 S. 12; 1/07 S. 10; 7/07 S, 9. > Diese Diözese erstreckt sich über die Kilimanjaro- und die Manyara-Region. (Arusha Times 23./30.4.11)

Albert Jella Randa (50) wurde in Mwanza als neuer Bischof der Mennonite Church of Tanzania eingeführt. Er studierte am Mennonite Theology College and Seminary. Bisher war er Stellvertretender Generalsekretär. (DN 30.5.11)

Probleme einiger Verantwortungsträger

Das ELCT-Leitungsgremium verwarf Darstellungen eines Teils der Presse, die Malasusa, den Leitenden Bischof der ELCT, mit Schmutz bewerfen und seine Autorität untergraben sollten. Ein Pfarrer der ELCT Eastern und Coast Diocese sagte, Presseleute hätten die gute Beziehung zwischen der Diözese und der Regierung stören wollen. (Guardian 25.11./ 7.12.10)

Der High Court erließ einen Haftbefehl gegen Dr. Peter Mokiwa, Erzbischof der ACT, und Stanley Hotay, der kürzlich zum Bischof der Diocese of Mount Kilimanjaro geweiht wurde, wegen Geringschätzung des Gerichts.

Wenige Tage vorher hatte das Gericht eine Anordnung erlassen, die die Weihe des Bischofs verhindern sollte. Er wird von Mitgliedern der anglikanischen Gemeinden in Arusha nicht anerkannt. Sie hatten gegen die geplante Weihe geklagt, denn sie entspreche der Verfassung der Kirche nicht. Doch ungeachtet dessen, wurde Hotay zum Bischof geweiht, die gerichtliche Anordnung missachtet. Doch obwohl die Weihe gegen die Verfassung der Kirche verstieß, ist ein Einspruch schwierig. (DN 14.6.11)

Klage wegen Ruhestörung

Einwohner eines Stadtteils von Arusha beschwerten sich über den betäubenden Lärm der Instrumente der Safina Intercession Fellowship, einer kirchlichen Gruppe, die ihre Gottesdienste mitten im Wohngebiet hält, man vermute illegal. "Nicht einmal wenn wir in unseren Wohnungen oder bei der Arbeit sind, kommen wir zur Ruhe", klagte einer. Keinerlei Reaktion habe es auf einen Protestbrief gegeben, den man an die Gruppe adressiert habe. Ende '10 habe man gefordert, innerhalb von drei Monaten Schalldämpfer einzubauen oder die Lautstärke zu verringern. Vergeblich. Der District Commissioner mahnte zu Geduld, versicherte man werde eine Lösung suchen. (DN 20.5.11)

Spaltung

Der Rat der ACT gab bekannt, sie trenne sich von der Splittergruppe, Evangelical Anglican Church genannt. Er forderte die Gläubigen auf, die geistlichen Angebote dieser Gruppe nicht wahrzunehmen. Sie sei illegal, solle in keiner Weise mit der ACT in Zusammenhang gebracht werden, dürfe ihre Angebote, incl. Gewänder und Liturgie nicht verwenden. Der Konflikt begann vor etwa vier Jahren, als einige Geistliche unter der Leitung des ehemaligen Bischofs Ainea Kusemha beschlossen, gleichgeschlechtliche Ehen zu akzeptieren. Die ACT sei gegen diese, sagte ihr Generalsekretär, werde Homosexuelle jedoch nicht exkommunizieren, denn die Kirche habe beschlossen, sie zu verändern. Sie sei verpflichtet, die Sünder zu retten. "Sie brauchen Unterstützung, um zu bereuen. Sie sind in die Irre gegangen und müssen in die Gruppe zurückgebracht werden", sagte er. (Citizen 6.10.10)

Valentine Mokiwa, Leitender Bischof der ACT, beschloss, die Ukonga Mazizini Kirche wegen endloser Konflikte zu schließen. Bei einer Pressekonferenz sagte er, es sei zu Spaltungen gekommen. Nur einige Personen hätten die Konflikte verursacht, aber sie berührten viele. Die Gruppe habe begonnen, Tribalismus in der Kirche einzuführen. Nun versuche die Kirche, schlechte Elemente zu entfernen. Das werde den Glauben derer stärken, die der Kirche noch vertrauen. Sie sollten bleiben und sich gegen Aufwiegler wehren, Abstand von ihnen halten. (Citizen 16.5.11)

Finanzielle Unterstützung

In Dar-es-Salaam kamen bei einer eigenen Jahres-Sammelaktion der Roman Catholic Church in 64 Gemeinden der Erzdiözese mehr als 900m/- TSh für die Ausgaben im Finanzjahr 10/11 zusammen. Weihbischof Eusebius Nzigilwa danke und bat um weitere Spenden für die Aufgaben der Kirche. (DN 22.11.10)

Der für Tansania zuständige Beauftragte von OikoCredit berichtete, 2011 erhalten 14 Organisationen von der kirchlichen Organisation OikoCredit Darlehen in Höhe von insgesamt 15md/- TSh. Es handelt sich um Banken, saccos (Spar- und Kreditbanken), Genossenschaftsverbände, kirchliche Projekte, Organisationen des Fairen Handels, kleinere und mittlere Unternehmen. OikoCredit erreicht Einzelne an der Basis, indem ihnen über Gruppen indirekt finanziell geholfen wird. Diesen leiht man beträchtliche Summen zu flexiblen und vernünftigen Darlehenszinsen. Bevorzugt werden Projekte, in denen Frauen bei Verwaltung und Durchführung Einfluss haben.

OikoCredit ist ein Zweig des Weltrats der Kirchen. Bei der Vergabe von Darlehen spielt die Religionszugehörigkeit keine Rolle. Die Höhe eines Darlehen beträgt mindestens 100m/- TSh, höchstens 10mrd/- TSh. Nach mindestens 12 Monaten muss die Rückzahlung beginnen. "Wenn unser Partner mit der Rückzahlung Probleme hat, geben wir ihm eine nicht rückzuzahlende Summe, um seine finanzielle Lage zu verbessern", berichtete der Beauftragte. (Guardian 24.4.11)

Zu Moral, Ethik

Methodius Kilaini, Bischof der Catholic Bukoba-Diocese, betonte, keinesfalls werde die katholische Kirche ihren Gläubigen die Verwendung von Kondomen erlauben. Täte sie das, wäre es gleichbedeutend mit der Erlaubnis, zu sündigen. Die katholische Kirche werde ihre Anti-Kondom-Kampagne fortsetzen. "Wir werden den Vatikan um Klärung bitten", betonte er in einem Interview. (Citizen 23.11.10)

Soziales Engagement

Die Kirche Tanzania Assemblies of God (TAG) errichtete im Distrikt Bukoba-Land (Kagera-Region) ein Versorgungszentrum für Waisen mit Platz für 50 Kinder. Sie plant, in der Region insgesamt 15 Zentren zu betreiben. Drei sind bereits fertig. In dieser Region leben 150.000 Waisenkinder, die ihre Eltern wegen HIV/AIDS verloren haben. (DN 13.6.11)

Bitte um Regen

Die Kirche Good News for All (GNFA) hielt Gebetsversammlungen, um Gott um Regen zu bitten; er könne das Land vor Dürre bewahren. Alle christlichen Gruppen seien eingeladen, sagte der GNFA-Bischof. "Als Kirche halten wir jedes Jahr unermüdlich Gebetsversammlungen für Regen und andere wichtige Dinge, und Gott antwortete auf unsere Gebete." Außerdem wolle man die Menschen zum Umweltschutz motivieren, damit das Land vor den Auswirkungen der Klimaveränderung bewahrt werde. Sie wirkten sich bereits negativ aus. (DN 19.2.11)

Statistik

Die ELCT hat nun 5.601.271 Mitglieder. Seit 2009 wuchs sie um 5,63 %. (ELCT Press Release 31.1.11; Arusha Times 26.2.11)

Zu '50 Jahre Unabhängigkeit'

Der Vorsitzende der Union of Christian Denominations in Arusha sagte, man werde im Sheikh Amri Stadium eine eigene Feier zelebrieren. Sie beginne am 8. Dezember um 19 Uhr, dauere bis zum Morgen des 9. Dezember.

Zur Union of Christian Denominations in Arusha gehören 20 unterschiedliche Religionsgruppen Auf Regionsebene will man 'Tanzania 50' bereits im Juni 2011 feiern.

Die Kirchen der Stadt Arusha starteten die Feierlichkeiten in Kirchen und anderen ausgewählten Örtlichkeiten schon an Ostern mit Gebetsveranstaltungen. (DN 25.4.11)

Gebete für Seligsprechung Nyereres

Am Uganda Martyrs Day wurde am Namugongo Catholic Shrine, dem Ort, an dem Ugandas Märtyrer <23 junge Ugander am 3.6.1886> im Feuer starben, für die Seligsprechung Nyereres gebetet. Gott möge "die Fürbitte durch Nyerere annehmen", lautete das Gebet eines eigenen Gottesdienstes.

Dieser Tag soll in Tansania nun alljährlich als Nyerere-Tag gefeiert werden.

Unter den Teilnehmenden waren Ugandas Präsident Museveni, Tansanias Premierminister Pinda, ein Sohn Nyereres und ein Vertreter von Bischof Kilaini (Bukoba-Diözese).

Museveni nannte Nyerere den "größten schwarzen Mann", der das Christsein praktizierte, indem er Sorge für alle Menschen trug. "Wir werden weiterhin nach Namugongo kommen, um für die Seligsprechung und endlich die Heiligsprechung Nyereres zu beten. Wenn wir fortfahren, anzuklopfen und zu bitten, wird Rom uns aufmachen", sagte er. Aus der Bibel oder einem Gebetbuch kenne er das Wort, "bittet, so wird euch gegeben, klopft an, und die Türe wird euch geöffnet. Wir sollten nicht müde werden, denn Mwalimu Nyerere wurde nie müde, für uns zu arbeiten."

Premierminister Pinda sagte, die Regierung Tansanias kooperiere mit der römisch-katholischen Kirche beim Prozess zur Seligsprechung Nyereres. Die meisten Regierungsmitglieder glaubten an ein Leben nach dem Tod.

"Wenn das Problem eines Christen durch Nyereres Fürbitte gelöst wird, ist der ehemalige Präsident auf dem Weg, selig gesprochen zu werden", sagte ein emeritierter Bischof. Das sei der erste Schritt zur Heiligsprechung.

"In diesem Jahr erwarten wir 700.000 bis 1 Mio Pilger", berichtete der Förderer des Namugongo Martyrs' Shrine. (Citizen 7./16.6.11; The Nation 2.6.11)