Kirchen zu Weihnachten und Neujahr - 01/2014

Aus Tansania Information
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Die christlichen Predigten zu Weihnachten und Neujahr griffen neben konventionellen Appellen zu Versöhnungsbereitschaft, Frieden und Achtung christlicher Werte auch aktuelle und kontroverse Themen auf.

Katholische Stimmen

In einer im Fernsehen übertragenen Predigt sprach der Bischof der katholischen Geita-Diözese die Tansanier/innen auf die neu entdeckten Lagerstätten an Öl-, Gas- und anderen Mineralien an. Das Beispiel anderer Länder zeige, dass solcher Reichtum zum Fluch werden könne, wenn er wegen menschlicher Gier missbraucht wird und zu Zwietracht führt. Auch in Tansania sei es bereits zu Gewalt und Chaos gekommen. Die wenigen gierigen Leute dürften nicht die Ressourcen des Landes plündern. Die Tansanier sollten für eine weise und gerechte Verwendung der Naturschätze beten und arbeiten. Gebet, Arbeit und Lernen seien gleich wichtig, da das Land Menschen braucht, die sowohl gottesfürchtig wie auch gebildet und kompetent sind.

Die Erarbeitung der neuen Verfassung sollte mit Gebet und gutem Willen begleitet werden und frei von individuellem oder Gruppenegoismus sein. Die Armen dürften keinesfalls aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden. Die Regierung sollte der überhand nehmenden Wilderei Einhalt gebieten. Auch hier gefährde die törichte Gier Einzelner das Wohl der Gemeinschaft.

Ein katholischer Prediger der St. Josephs-Kathedrale in Dar-Es-Salaam wies darauf hin, dass es keinen Frieden geben könne unter politischen Führern, die um jeden Preis an der Macht bleiben wollen und solchen, die ihre Untergebenen nicht unter Kontrolle haben.

Im Blick auf die Präsidenten-Wahlen 2015 sollten die Christen um Gottes Führung bitten, damit ein gewissenhafter Präsident die Führung übernimmt.

Aus der ELCT

Der Leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche, Dr. Alex Malasusa sagte, auch wenn politische Führer nicht gern getadelt würden, würden sie dennoch von Gottesmännern so lange zurecht gewiesen bis sie ihre Versprechen hielten und ihre Pflichten gewissenhaft erfüllten.

Der Bischof sagte: „Der Teufel ging davon aus, nur wenige Anhänger zu finden, aber ich bin ganz sicher, er ist schockiert über die riesige Zahl seiner Jünger und wie leicht sie zu gewinnen sind.“ Malasusa verglich heutige Politiker mit dem machtgierigen König Herodes. Sie bedienten sich jeder Art von Korruption, um an der Macht zu bleiben. Die Abwendung von Gott habe die Welt in Chaos, Misstrauen und Friedlosigkeit gestürzt, so dass die Menschen viel Zeit aufwenden, einander zu schaden und zu bestehlen, Einzelne wie auch ganze Völker. So würden ungeheure Ressourcen auf Waffen verschwendet, die besser zur Friedenserziehung verwendet würden.

(DN 26.12.13; Guardian 26.12.13, 02.01.14)