Aussenbeziehungen ‐ 05/2023

Aus Tansania Information
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Sudan

Außenministerin Stergomena Tax gab am 25. April bekannt, dass alle Tansanier aus Sudan evakuiert werden konnten. Laut Tax wurden 200 Bürger Tansanias, vor allem Studenten und Diplomaten, auf dem Landwege nach Äthiopien gebracht und kehrten von hier per Flugzeug zurück ins Heimatland. Für die Aktion wurde die vereinbarte Waffenruhe über die Tage des muslimischen Opferfestes am Ende des Fastenmonats Ramadan genutzt. Die tansanische Botschaft in Äthiopien hatte Busse für die Reise von Khartum bis ins 900 Kilometer entfernte äthiopische Gondar organisiert. Von Gondar aus wurden die tansanischen Evakuierten nach Addis Abeba geflogen, wo eine Maschine der Air Tanzania auf sie wartete. In den Bussen wurden auch Staatsbürger der USA, Großbritanniens, Kenias, Ugandas, Malawis, Sambias und Mosambiks bis Gondar mitgenommen.

Citizen 25.04.2023, Guardian 28.04.2023

China

Eine Delegation der Regierungspartei CCM reiste im April für einen 11tägigen Besuch bei der Kommunistischen Partei nach China. Im vergangenen Jahr hatten die Präsidenten Tansanias und Chinas, die zugleich Führer ihrer Parteien sind, verstärkte Kontakte auf Regierungs- und Parteiebene vereinbart. Die tansanische Delegation unter Leitung von CCM-Generalsekretär David Chongolo besuchte Projekte in mehreren Regionen Chinas und traf mit chinesischen Funktionären zusammen. Die Arbeitsmöglichkeiten für Investoren sollen zwischen beiden Ländern verbessert werden.

Mwananchi 25.04.2023

USA

Die USA möchten in den kommenden 5 Jahren Tansania mit $1,5 Mrd. unterstützen. Dies wurde jetzt nach dem Besuch der amerikanischen Vizepräsidentin Kamala Harris in Dar es Salaam bekanntgegeben. Die Summe setzt sich zusammen aus direkten Zahlungen für Regierungsprogramme in Bereichen wie Erziehung, Frauen- und Jugendförderung und digitale Kommunikation, Mitteln für die Zivilgesellschaft zum Ausbau demokratischer Prozesse und Krediten in Höhe von $500 Mil. für US-Firmen, die in Tansania investieren wollen.

Citizen 07.04.2023

Seitenblick

Ein Kommentar im East African begrüßte aus afrikanischer Sicht die eingeleiteten Gerichtsverfahren gegen den vormaligen US-Präsidenten Trump. Trump habe überheblichen afrikanischen Herrschern ein Alibi geliefert, sich an die Macht zu klammern. Jetzt könnten diese sehen, dass wenigstens in einigen Ländern auch ein Präsident für kriminelle Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden kann.

East African 08.04.2023

Kenia

Der grenznahe Handel bzw. Schmuggel von Tansania nach Kenia hat einen starken Anstieg erfahren. Grund dafür sind die Erhöhungen der Verkaufssteuern auf eine Reihe von Waren des täglichen Bedarfs, die die neue kenianische Regierung zur Verminderung ihres Haushaltsdefizits eingeführt hat. Auf der tansanischen Seite sind diese Steuern jetzt deutlich geringer als in Kenia. Ein Kaufmann sagte gegenüber der Zeitung Sunday Nation, dass sein Warenbestand zu 40% aus Tansania stamme; er kaufe es von Händlern, die die Waren aus Tansania bringen. Kenianer kaufen Speiseöl, Zucker, Seife, Waschmittel und Bier.

Nation (Kenia) 23.04.2023