Sansibar ‐ 05/2022: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. Mai 2022, 16:57 Uhr

Afrikanische Touristinnen

In einer Reportage diskutierte der in Nairobi erscheinende East African die Erfahrungen afrikanischer Touristinnen auf Sansibar. Die tansanische Autorin beschreibt, wie sie gemeinsam mit einer Freundin beschloss, ab Ankunft nur noch Englisch zu reden, weil beide bereits negative Erfahrungen als Besucherinnen aus Festlandstansania gemacht hatten. Dazu gehören abschätzige Bemerkungen von Einheimischen über ihre Kleidung, die gegenüber weißen Touristinnen nie fallen. Andere weibliche Reisende berichten, dass sie immer wieder in Restaurants länger warten müssen als Weiße oder sogar ignoriert werden. Alleinstehende afrikanische Touristinnen können auch Probleme haben, ein Zimmer im Hotel zu erhalten; die Reportage deutet an, dass sie unter Prostitutionsverdacht gestellt werden. Wenn Sansibar wirklich seinen Tourismus weiter ausbauen wolle, dann müsse es etwas gegen die Diskriminierung einheimischer Touristen und vor allem der weiblichen Besucherinnen unternehmen.

East African 23.04.22

Wirtschaftsaussichten

Die sansibarische Regionalregierung rechnet mit einer Steigerung der Fischereierträge um mehr als ein Viertel im laufenden Jahr. Man strebe ein Ergebnis von 60.000 t bis Dezember an, im Vergleich zu 47.000 t im Vorjahr und 38.000 t im Jahr 2020. Die Regierung wolle ein modernes Fischereifabrikschiff anschaffen und an die örtlichen Fischer mehr als 500 Boote verteilen, die bereits im Bau seien.

Weitere Pläne im Rahmen der “Blue Economy”, die auf die bessere Nutzung der Meeresressourcen zielt, betreffen die Nutzung der Gas- und Ölvorkommen in den sansibarischen Gewässern. Auch die Ernte von Algen soll vermehrt werden; die Regierung ging bei dieser Ankündigung nicht auf die zunehmenden Probleme ein, die für die Gewinnung von Algen durch die steigenden Wassertemperaturen in Meer sichtbar geworden sind.

Zusammen mit der weiteren Steigerung des Tourismus sollen die Einnahmen der Regierung um 7% wachsen. Das Bruttoinlandsprodukt der Inselrepublik sei von 2020 auf 2021 um 5% gewachsen; damit habe sich das jährliche Pro-Kopf-Einkommen von TSh 2,5 Mil. auf 2,7 Mil. (etwa € 1.100) erhöht, womit Sansibar weiterhin seinen Status als Land mit unterem mittlerem Einkommen gehalten habe. Für 2022 rechne man mit einem Wirtschaftswachstum von 6,8%. Die Inflation sei von 3,4 auf 1,7% gesunken, nachdem die Regierung die Steuern auf Grundnahrungsmittel wie Zucker, Reis und Weizenmehl senkte. -

DN 28.04.22