Entwicklung, Probleme, Geschichte der Eisenbahn - 01/2013 und Entwicklung des Klimas, Niederschläge in einigen Gebieten - 03/2006: Unterschied zwischen den Seiten

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==Zum Klima==
==Tazara==
Bei einer Meteorologen-Konferenz in Nairobi ging es um das Thema Regenzeiten im nördlichen Bereich Tansanias und in anderen Teilen Afrikas. Einer der Teilnehmer sagte, während der letzten fünf bis zehn Jahre seien die Regenfälle in den Regionen Arusha, Kilimanjaro, Manyara und Tanga unberechenbar geworden. "Demnächst werden wir die Bevölkerung der nördlichen Regionen darauf hinweisen, dass sie sich auf eine lange Trockenzeit einstellen müssen. Wenn der Regen bis März noch nicht eingesetzt hat, müssen sie mit einer großen Dürre rechnen." 2004/05 habe es im nördlichen Korridor eine lange Periode von Feuchtigkeitsdefizit gegeben. Das drastische Schwinden der Kilimanjaro-Gletscher sei ein Hinweis auf das Ausmaß der Trockenheit und ein wichtiger Indikator für die Klimaveränderung. Konsens habe geherrscht darüber, dass de-struktive menschliche Aktivitäten zur Umweltzerstörung am Kilimanjaro beitragen, z. B. Fällen von Bäumen, Landwirtschaft in Wassereinzugsgebieten und an Flussläufen und Buschbrände. (Guardian 30.1.06)
140 chinesische Fachleute, 70 in Tansania, 70 in Sambia, untersuchen die Probleme der Tanzania-Zambia Railway Authority (Tazara) sehr genau. Sie ist nahe am Zusammenbrechen. Die Regierung Chinas spendete bereits 90 Waggons und sechs neue Lokomotiven.


Die Tazara, auch Uhuru Railway <Freiheits-Eisenbahn> genannt, ist das wichtigste Transportmittel für die Bodenschätze, vor allem Kupfer, von den Bergwerken Sambias nach Dar-es-Salaam für den Export nach Übersee. Sie befördert aber auch Passagiere.
==Tanzania Meteorological Agency (TMA) zur Lage==
Laut TMA dauerten die momentanen Niederschläge in Dar-es-Salaam und enlang der Küste nur wenige Tage. Sie seien kein Anzeichen für einen Beginn der großen Regenzeit. Diese fange in dieser Gegend erst im März an. "In den Regionen Kigoma, Mtwara, Mwanza, Songea und Mara hat die große Regenzeit im Dezember 05 begonnen. Die Niederschläge sind seither normal. Die Landwirte bestellen ihre Felder", sagte der TMA-Generaldirektor. Östlich des Vikoriasees gebe es viel Regen. Auch in einigen Teilen der Shinyanga- und der Singida-Region sei er ausreichend. (Guardian 14.2.06)


Tazara und chinesische Regierung planen 12 neue Projekte. Es geht darum, die Leistung der Bahn zu steigern; man will 42 Personenwagen renovieren und vier neue Lokomotiven, zwei Rangierlokomotiven, Ausrüstung für Verladung und Rettung, ein ganzes Sortiment Ersatzteile, 30.000 hölzerne Schwellen u. a. besorgen, außerdem Mitarbeiter für unterschiedliche Techniken ausbilden und eine Gruppe chinesischer Eisenbahnexperten für eine gewisse Zeit einstellen.
==Zum Regen in einigen Gebieten==
Im Igunga-Distrikt (Tabora-Region) regnete es Anfang Februar nach langer Dürre 14 Stunden ununterbrochen. Die Fluten verwüsteten 20 Häuser. Die Obdachlosen wurden in einer Lagerhalle untergebracht und verpflegt. (Guardian 4.2.06)


Seit Jahren erhält die Tazara regelmäßig finanzielle Unterstützung von der Regierung Chinas in Form von zinsfreien Darlehen.
In der Morogoro-Region konnten Mitte Februar mehr als 1.000 Reisende, die mit der Bahn von Dar kamen, nicht weiterkommen, weil heftiger Regen die Gleise unterspült hatten.  


Die Bahnlinie hat eine Länge von mehr als 1.860 km. (DN 7.9.12; Guardian 18.9.12)
In drei Dörfern dieser Region wurden Mitte Februar durch Überschwemmungen Häuser verwüstet. Ein Mann ertrank in einem über die Ufer getreten Fluss. (Guardian 15.2.06)


Um der Forderung Auszahlung des Gehalts für August und September Nachdruck zu verleihen, legten die Angestellten der Tazara Mitte November die Arbeit nieder. Wenig später forderte die Regierung sie auf, zur Arbeit zurückzukehren, das Tazara-Management beginne noch am selben Tag mit der Gehaltszahlung. Als erstes werde der Lohn für September ausbezahlt. Der Stellvertretende Verkehrsminister sagte, die Angestellten sollten Ruhe bewahren.
Staatsminister Akukweti berichtete, die Regionen Rukwa, Kigoma und Ruvuma hätten befriedigende Niederschläge. Die Feldfrüchte gediehen. (Nipashe 14.2.06)


Nach Auszahlung des Septembergehaltes nahmen die tansanischen Tazara-Angestellten die Arbeit wieder auf.
Im Arumeru-Distrikt (Arusha-Region) verwüsteten Stürme und Regen Ende Februar Häuser, deckten zwei Schulen ab, verletzten viele Menschen. (Guardian 27.2.06)


Auch ihre sambischen Kollegen warteten auf die Auszahlung ihres Gehaltes.
[[Category:Landwirtschaft - Klima]]  
 
[[Category:03/2006]]
Wegen der Vermutung, Gelder seien entwendet worden, wandte sich der Stellvertretende Minister an das Prevention and Combatting of Corruption Bureau (PCCB). (Guardian 16./21.11.10)
 
Wegen des dort dauernd herrschenden Staus soll im Stadtgebiet Dar-es-Salaams eine Überführung für die Tazara gebaut werden. (Guardian 28.11.10)
 
Am 17.9.12 kippten 29 Waggons 683 km von Dar-es-Salaam entfernt um. Ihre Ladung, Dieselöl und Kunstdünger, landete auf der Erde. Puma Energy Ltd. erklärte sich bereit, ein Team von Experten mit der Durchführung eines Programms zur Rettung der Umwelt zu beauftragen. Es soll die verunreinigte Erde reinigen. Das wird 6-12 Monate dauern. Die Firma ist eine der wichtigsten Kunden der Tazara. (DN 30.11.12)
 
Umfangreiche Investitionen werden benötigt, will man erreichen, dass die Tazara mit dem Transport über die Straße konkurrieren kann. 5 % des Verkehrs zwischen Tansania und Sambia gehen über die Straße.
 
Die Tazara erhielt aus China sechs Lokomotiven. Zwei Bockkräne wurden repariert. (DN 3.12.12; Guardian 18.12.12)
 
Die Tazara lädt im In- und Ausland Investoren ein, Pauschalreisen zu entwickeln, damit der noch nicht erschlossene südliche Korridor bekannt werde. Der Fahrdienst erfülle alles, was in Bezug auf Sicherheit, Leistung und sogar Komfort gefordert wird. Für die Route am Selous Game Reserve entlang gebe es eine eigene Landkarte. Man begrüße Privatunternehmen, die ihre eigenen Lokomotiven und Waggons bringen. Die Tazara-Angebote könnten auf der Basis von Zulassungsgebühren benützt werden.
 
Die Tazara wurde 1970-76 von der chinesischen Regierung gebaut; sie geht von Dar-es-Salaam bis Kapiri Mposhi (Sambia); sie beschäftigt 3.200 Angestellte. (Guardian 7.12.10)
 
Die Leitung der Tazara erklärte, man sei bestrebt, die Probleme der Angestellten und des Betriebs anzugehen. Einige Mitarbeiter hatten behauptet, im Augenblick befördere die Tazara keine Güterzüge, und wegen schlechter Planung würden die Löhne verspätet ausgezahlt.
 
Der Tazara-Betriebsdirektor erwiderte, alle Einnahmen würden für Löhne und Treibstoff verwendet; man habe begonnen, in Tansania und Sambia die Löhne ab Oktober zu bezahlen. (Guardian 14.12.12; Citizen 14.12.12)
 
Tazara und Zambia Railways Ltd. (ZRL) unterzeichneten einen Vertrag, der eine Verbesserung der Kooperation regelt. Man erwartet, dass sich die beiden Verantwortlichen später mit ihrem kongolesischen Kollegen treffen, um das Congolese Railway System mit an Bord zu nehmen. Das Ziel ist ein ununterbrochener Zugverkehr zwischen Lubumbashi (DRC) und Dar-es-Salaam. Geplant ist, Lokomotiven und Waggons auch in den anderen Eisenbahnsystemen verkehren zu lassen, wenn es sinnvoll und im Interesse der Nutzer ist. (Guardian 14.12.12; Times of Zambia 10.12.12)
 
==Zentralbahn==
Die Deutschen nannten sie damals Tanganjika- oder Mittellandbahn. Sie entstand in der Kolonie Deutschostafrika als zweite nach der Usambarabahn, und führt von Dar-es-Salaam über Dodoma nach Kigoma, ein Zweig nach Mwanza.
 
Betreiber der Zentralbahn ist die Tanzania Railways Ltd. (TRL).
 
Die deutsche Regierung ist bereit, die Wiederbelebung der kränkelnden Zentralbahn zu unterstützen. Klaus Peter Brandes, deutscher Botschafter in Tansania, sagte, er werde überglücklich sein, wenn er den Transportminister treffen könne, sobald dieser aus Deutschland zurückkommt. Ende Oktober weilte er dort, um Erfahrungen auf dem Eisenbahnsektor zu sammeln. (Guardian 28.9.10)
 
Die Regierung versprach, sie werde den Eisenbahntransport auf Vordermann bringen. Man wisse, dass ihre Infrastruktur in einem schlechten Zustand ist, sei aber zuversichtlich, dass die Arbeit innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden kann. Die Eisenbahnlinie ist zu alt, um schwere Lasten zu transportieren, sagte der Transportminister einige Tage nach seiner Rückkehr aus Deutschland. (DN 5.10.12)
 
Eine Untersuchung soll feststellen, ob es möglich ist, Tansanias leidende Eisenbahninfrastruktur zu verbessern, wenn man an der momentanen Spurbreite festhält oder ob sie verbreitert werden muss. Die Güterzüge können nicht schneller als 60, die Personenzüge max. 56 km pro Stunde fahren. Tansania benötigt mindestens 2,4 Mrd. US$, um die Zentralbahn auf Vordermann zu bringen. Immer mehr Investoren sind daran interessiert, in Kooperation mit der Regierung dabei mitzuwirken. (Citizen 17.10.12)
 
Die Regierung bestellte 13 neue Diesellokomotiven und 274 Personen- und Güterwagen. Sie hat Interesse an der Erneuerung der Zentralbahn. Lokomotiven und Waggons wurden repariert, so dass die Bahn ab 7.12.12 wieder zweimal wöchentlich bis Mwanza fahren kann. Weil es an Lokomotiven und Waggons fehlte, war das drei Jahre nicht möglich. (DN 12.11.12; Guardian 30.11.12)
 
==Stadtbahn in Dar-es-Salaam==
Ein Traum wurde wahr: Am 29. Oktober nahm die Stadtbahn den Betrieb auf. Sie besteht aus zwei Linien. Die von der TRL betriebene fährt von Ubungo Maziwa in Kinondoni über acht Haltepunkte zum Hauptbahnhof; die Fahrkarte kostet 400/- TSh für jede beliebige Strecke. Betreiber der anderen Linie ist die Tazara; sie fährt über 15 Haltpunkte vom Hauptbahnhof der Tazara in die Gebiete Mwakanga und Kurasini; die Fahrkarte kostet 500/- TSh. Schüler der Primar- und Sekundarschulen zahlen auf beiden Linien 100/- TSh. Es soll etwa 2.000 Fahrkarten-Verkaufsstellen geben. Die Bahnen fahren werktags von 6.00-10.00 Uhr und von 15.00-20.00 Uhr, TRL morgens und nachmittags jeweils viermal, die Tazara jeweils dreimal; an Sonn- und Feiertagen ruht der Verkehr. Es gelang den Technikern, alte Waggons und Lokomotiven zu reparieren; die Anschaffung neuer hätte zu viel gekostet. Die Haltepunkte sind noch nicht befriedigend. Für Alte, kleine Kinder und Behinderte ist das Aus- und Einsteigen beschwerlich. (DN 29.10.12; Guardian 27./30.10.12; Citizen 30.10.12)
 
[[Category:Transportwesen - Eisenbahn]]
[[Category:01/2013]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:21 Uhr

Zum Klima

Bei einer Meteorologen-Konferenz in Nairobi ging es um das Thema Regenzeiten im nördlichen Bereich Tansanias und in anderen Teilen Afrikas. Einer der Teilnehmer sagte, während der letzten fünf bis zehn Jahre seien die Regenfälle in den Regionen Arusha, Kilimanjaro, Manyara und Tanga unberechenbar geworden. "Demnächst werden wir die Bevölkerung der nördlichen Regionen darauf hinweisen, dass sie sich auf eine lange Trockenzeit einstellen müssen. Wenn der Regen bis März noch nicht eingesetzt hat, müssen sie mit einer großen Dürre rechnen." 2004/05 habe es im nördlichen Korridor eine lange Periode von Feuchtigkeitsdefizit gegeben. Das drastische Schwinden der Kilimanjaro-Gletscher sei ein Hinweis auf das Ausmaß der Trockenheit und ein wichtiger Indikator für die Klimaveränderung. Konsens habe geherrscht darüber, dass de-struktive menschliche Aktivitäten zur Umweltzerstörung am Kilimanjaro beitragen, z. B. Fällen von Bäumen, Landwirtschaft in Wassereinzugsgebieten und an Flussläufen und Buschbrände. (Guardian 30.1.06)

Tanzania Meteorological Agency (TMA) zur Lage

Laut TMA dauerten die momentanen Niederschläge in Dar-es-Salaam und enlang der Küste nur wenige Tage. Sie seien kein Anzeichen für einen Beginn der großen Regenzeit. Diese fange in dieser Gegend erst im März an. "In den Regionen Kigoma, Mtwara, Mwanza, Songea und Mara hat die große Regenzeit im Dezember 05 begonnen. Die Niederschläge sind seither normal. Die Landwirte bestellen ihre Felder", sagte der TMA-Generaldirektor. Östlich des Vikoriasees gebe es viel Regen. Auch in einigen Teilen der Shinyanga- und der Singida-Region sei er ausreichend. (Guardian 14.2.06)

Zum Regen in einigen Gebieten

Im Igunga-Distrikt (Tabora-Region) regnete es Anfang Februar nach langer Dürre 14 Stunden ununterbrochen. Die Fluten verwüsteten 20 Häuser. Die Obdachlosen wurden in einer Lagerhalle untergebracht und verpflegt. (Guardian 4.2.06)

In der Morogoro-Region konnten Mitte Februar mehr als 1.000 Reisende, die mit der Bahn von Dar kamen, nicht weiterkommen, weil heftiger Regen die Gleise unterspült hatten.

In drei Dörfern dieser Region wurden Mitte Februar durch Überschwemmungen Häuser verwüstet. Ein Mann ertrank in einem über die Ufer getreten Fluss. (Guardian 15.2.06)

Staatsminister Akukweti berichtete, die Regionen Rukwa, Kigoma und Ruvuma hätten befriedigende Niederschläge. Die Feldfrüchte gediehen. (Nipashe 14.2.06)

Im Arumeru-Distrikt (Arusha-Region) verwüsteten Stürme und Regen Ende Februar Häuser, deckten zwei Schulen ab, verletzten viele Menschen. (Guardian 27.2.06)