Einsätze der Tanzania Peoples Defence Forces (TPDF) - 06/2013: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:21 Uhr

Libanon

Die libanesische Gemeinde Dar-es-Salaams lobte den Beitrag der TPDF im Rahmen der UN Interim Forces in Libanon (UNIFIL). Ihr Vorsitzender sagte, die TPDL leisteten einen guten Dienst, indem sie in einer Stadt im Südlibanon für Frieden sorgten. Die Libanesen beten darum, dass die feste Beziehung zwischen den beiden Ländern für immer hält. Der Leiter des tansanischen Bataillons sagte über Telefon, entschlossen träten die Soldaten dafür ein, dass das libanesische Volk in Frieden leben kann. Einige lehrten den Einwohnern von Naquoura Swahili; (Guardian 22.12.12)

Mali

Präsident Kikwete versicherte, Tansania plane nicht, Soldaten nach Mali zu schicken. Delegierte des AU-Gipfels sagten, wegen der Sprachbarriere sende dieses Land keine Soldaten nach Mali. Tansania sei englischsprachig, während die offzielle Sprache Malis Französisch sei. “Wir hatten Soldaten im Libanon und in der DRCongo.” Das sei normal, sagte ein Diplomat. (Guardian 28.1.13)

Gipfeltreffen

Präsident Kikwete leitete Friedensgespräche beim außerordentlichen Gipfeltreffen der Southern African Development Community (SADC) in Dar-es-Salaam. Er ist momentan der Vorsitzende der Troika Politik, Verteidigung, Sicherheit. Bei den Gesprächen ging es um die politische Lage in Madagaskar und die Sicherheitslage in der Demokratischen Republik Kongo (DRC). Die Mitglieder der Troika sind die Staatspräsidenten Namibias, Südafrikas und Mosambiks.

Das Hauptthema war die Entsendung von Truppen in die DRC. Während der letzten Monate sorgte die Eroberung der Stadt Goma durch die Rebellengruppe M23 für Aufregung. <Siehe Tans.-Inf. 12/12 S. 2; 1/13 S. 2> Ein Wiederaufflammen der Gewalt soll verhindert werden.

Die Troika drängte die Mitgliedsländer, die noch nicht bereit waren, Soldaten in die DRC zu schicken, sich zu beteiligen. Die SADC begrüßte die Bereitschaft Malawis, Namibias, Südafrikas und Tansanias, sich an der Neutral International Force (NIF) zu beteiligen; später werden auch Angola und Mosambik genannt. Die SADC hat 14 Mitglieder. Noch nicht festgelegt hatte man den Umfang der Unterstützung, noch die jeweilige Zuständigkeit. Im Kommuniqué des Gipfeltreffens wird die Unterstützung der UN für die NIF begrüßt. (DN 12.1./5.5.13; Guardian 10./ 12.1.13; Southern African News Features 17.1.13)

DRC

Joseph Kabila, Präsident der DRC, kam mit einer Delegation für Gespräche mit Kikwete nach Dar-es-Salaam. (DN 31.1.13)

Ende 2012 hatte die M23 die Stadt Goma erobert, sich später aufgrund von Druck der Staaten der Region wieder zurückgezogen.

Seit im Februar wieder Kämpfe aufflammten, wurden viele Zivilisten getötet, Hunderte verwundet und Tausende vertrieben.

Kürzlich verstärkte der UNO-Sicherheitsrat die Kompetenz ihrer Friedenserhaltenden Mission in der DRC (MONUSCO). Die Truppe wurde autorisiert, eine Interventionsbrigade gegen die bewaffneten, gut ausgebildeten Gruppen der M23 im Osten der DRC einzusetzen. Seit Jahren leidet dieses Gebiet unter Konflikten wegen ethnischer Rivalitäten und Reichtum an Bodenschätzen.

Bei der friedenserhaltenden Mission im Rahmen des Mandats der UNO geht es nicht um Kampf gegen die Rebellen der M23. Die TPDF erklärte, das Ziel ihres Einsatzes in der DRC sei nicht, in einem Krieg zu kämpfen, sondern Frieden zu erhalten, die M23 und bewaffnete Soldaten aus dem Ausland zu “neutralisieren” und zu entwaffnen.

Doch wenn die tansanischen Soldaten von M23-Rebellen angegriffen werden, zögerten sie nicht, zu reagieren, sagte ein Militärsprecher. Überall, wo sie eingesetzt wurden, im Libanon und in Darfur (Sudan) hätten sie einen guten Ruf genossen. Tansania und die DRC seien nicht nur Nachbarn sondern auch befreundete Länder. “Die Kongolesen sollten keine Angst haben, denn unsere Soldaten sind diszipliniert” betonte er. Im Namen der UNO erfüllten sie eine internationale Pflicht.

Ehe sie eine friedenserhaltende Truppe in die DRC entsendet, sucht die Regierung die Zustimmung der beiden parlamentarischen Ausschüsse, Äußeres und Verteidigung und Sicherheit.

Außenminister Membe sagte, Tansanias militärischer Beitrag zu den NIF solle helfen, die Grenze zwischen der DRC und ihren Nachbarländern zu schützen. Die NIF kommen von der SADC und vor allem von der International Conference on Great Lakes Region (ICGLR). Sie ist bereit, etwa 4.000 Soldaten zu entsenden; 850 aus Tansania.

Trotz wiederholter Drohungen der M23 werden sich die Soldaten der TPDF am Einsatz in der DRC beteiligen. In einem Brief der M23 heißt es, obwohl sie Julius Nyerere überaus achteten, hätten sie “keine andere Wahl, als die Soldaten aus Tansania zu massakrieren”. Membe sagte, Tansania sei daran gewöhnt, immer wenn seine Soldaten eingreifen, um Unschuldige zu beschützen, von Rebellengruppen solche unbegründete Drohungen zu erhalten. (Guardian 16./30.4./5.5.13; Citizen 5.4./ 8.5.13: Sabahi 7./23.4./5.5.13)

Am 9. Mai verabschiedete Kikwete 1.281 Soldaten. Er vertraue ihnen, sagte er, warnte sie jedoch vor Disziplinlosigkeit. Sie sollten ihren Dienst mit Demut und großer Disziplin tun, um ihr Image und das der Nation zu fördern, sagte er, und betonte, sie gingen mit einer friedenserhaltenden Mission in die DRC, nicht zum Kämpfen. Das Kontingent tansanischer Soldaten wird ANZBATT 1-DRC genannt.

Die erste Gruppe, 100 tansanische Soldaten, sind in der DRC im Einsatz. Weil dort im Augenblick Regenzeit herrscht, bereiten sie das Gebiet vor, in dem danach andere stationiert werden sol-len. (DN 9.5.13; Guardian 16.5.13; Sabahi 9.5.13; UN News 10.5.13)