Einige Krankheiten - 08/2013 und Einsätze der Tanzania Peoples Defence Forces (TPDF) - 06/2013: Unterschied zwischen den Seiten

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==Augen==
==Libanon==
Das Regency Medical Centre in Dar-es-Salaam organisierte ein 30-tägiges kostenloses Augenuntersu-chungsprogramm für alle Altergruppen. Das Hauptziel ist, Fälle zu diagnostizieren, die zu Blindheit führen, Grauer Star, Grüner Star, Bindehautentzündung, Netzhautablösung. Behandelt werden auch Personen mit Sehbehinderungen, die man mit einer Brille beheben kann. Man will Kinder ermuntern, zu kommen, denn viele wüßten nicht, dass sie schlecht sehen. (DN 3.6.13; Guardian 3.6.13)
Die libanesische Gemeinde Dar-es-Salaams lobte den Beitrag der TPDF im Rahmen der UN Interim Forces in Libanon (UNIFIL). Ihr Vorsitzender sagte, die TPDL leisteten einen guten Dienst, indem sie in einer Stadt im Südlibanon für Frieden sorgten. Die Libanesen beten darum, dass die feste Beziehung zwischen den beiden Ländern für immer hält. Der Leiter des tansanischen Bataillons sagte über Telefon, entschlossen träten die Soldaten dafür ein, dass das libanesische Volk in Frieden leben kann. Einige lehrten den Einwohnern von Naquoura Swahili; (Guardian 22.12.12)


Dank einer Staroperations-Kampagne der NGO Sightsavers können in der Gegend von Iringa und von Morogoro, im Lauf von drei Wochen 500 Operationen kostenlos durchgeführt werden. In diesen Regionen sind 18.000 Personen in der Gefahr, das Augenlicht zu verlieren, heißt es. Ist dieses Pilotprojekt erfolgreich, könnten mehr Mittel zur Verfügung gestellt, 3.000 bis 5.000 Operationen durchgeführt werden. Sightsavers unterstützt in Tansania zehn Projekte. (DN 2.7.13; Guardian 2.7.13)
==Mali==
Präsident Kikwete versicherte, Tansania plane nicht, Soldaten nach Mali zu schicken. Delegierte des AU-Gipfels sagten, wegen der Sprachbarriere sende dieses Land keine Soldaten nach Mali. Tansania sei englischsprachig, während die offzielle Sprache Malis Französisch sei. “Wir hatten Soldaten im Libanon und in der DRCongo.” Das sei normal, sagte ein Diplomat. (Guardian 28.1.13)


==Bilharziose==
==Gipfeltreffen==
Eine koreanische Organisation führt in den Regionen am Viktoriasee eine Kampagne gegen Bilharzia, auch Schistosamiasis genannt, durch. In Tansania sind 12,7-87,6 % mit Bilharziose infiziert, am Viktoriasee besonders viele.
Präsident Kikwete leitete Friedensgespräche beim außerordentlichen Gipfeltreffen der Southern African Development Community (SADC) in Dar-es-Salaam. Er ist momentan der Vorsitzende der Troika Politik, Verteidigung, Sicherheit. Bei den Gesprächen ging es um die politische Lage in Madagaskar und die Sicherheitslage in der Demokratischen Republik Kongo (DRC). Die Mitglieder der Troika sind die Staatspräsidenten Namibias, Südafrikas und Mosambiks.


Man wird auch gegen Hakenwürmer vorgehen und die Einwohner umfassend informieren. Die Bilharziose wurde lange vernachlässigt, obwohl sie in den Regionen am Viktoriasee die schwerste Bürde für die Bevölkerung ist. Nie wurden sie behandelt, weil die Ärzte nicht richtig diagnostizierten oder nicht die passenden Medikamente in ihrem Krankhaus hatten.
Das Hauptthema war die Entsendung von Truppen in die DRC. Während der letzten Monate sorgte die Eroberung der Stadt Goma durch die Rebellengruppe M23 für Aufregung. <Siehe Tans.-Inf. 12/12 S. 2; 1/13 S. 2> Ein Wiederaufflammen der Gewalt soll verhindert werden.


Die Schulverwaltungen wurden gedrängt, dafür zu sorgen, dass die Kinder während der gesamten Kampagne zwei Stunden vor der Impfung gegen Bilharziose und die Wurmbehandlung etwas zu essen bekommen. (DN 3.6.13; Guardian 3.6.13)
Die Troika drängte die Mitgliedsländer, die noch nicht bereit waren, Soldaten in die DRC zu schicken, sich zu beteiligen. Die SADC begrüßte die Bereitschaft Malawis, Namibias, Südafrikas und Tansanias, sich an der Neutral International Force (NIF) zu beteiligen; später werden auch Angola und Mosambik genannt. Die SADC hat 14 Mitglieder. Noch nicht festgelegt hatte man den Umfang der Unterstützung, noch die jeweilige Zuständigkeit. Im Kommuniqué des Gipfeltreffens wird die Unterstützung der UN für die NIF begrüßt. (DN 12.1./5.5.13; Guardian 10./ 12.1.13; Southern African News Features 17.1.13)


==Denguefieber==
==DRC==
Das Dengue-Virus wird vom Aedes-Moskito übertragen. Drei Studierende starben in Dar-es-Salaam u. a. infolge des Denguefiebers, einer Tropenkrankheit. Es ähnelt einer schweren Grippeerkrankung. 80 % der Patienten haben nur etwas Fieber, etwa 5 % sind ernsthaft krank, einige sind in Lebensgefahr. In schweren Fällen sind Infusionen und Bluttransfusionen nötig. Die Inkubationszeit beträgt 3-14 Tage. Bisher gibt es keinen Impfstoff. (DN 24./28.6.13)
Joseph Kabila, Präsident der DRC, kam mit einer Delegation für Gespräche mit Kikwete nach Dar-es-Salaam. (DN 31.1.13)


==Elephantiasis==
Ende 2012 hatte die M23 die Stadt Goma erobert, sich später aufgrund von Druck der Staaten der Region wieder zurückgezogen.
Die Erreger der Elefantiasis (lymphatic filariasis) werden von Anopheles-Moskitos übertragen. 1-69 % der Bevölkerung sind infiziert. Die Regionen Dar-es-Salaam- und Mwanza bereiten sich auf eine Kampagne vor. Kostenlos werden Medikamente gegen Bilharziose und Elephantiasis von eigens geschulten Mitarbeitern in 1.500 Zentren, incl. Bushaltestellen, Primarschulen, Marktplätzen, Gefängnissen und Quartieren des Militärs verteilt werden. (DN 12./20.6.13; Guardian 15.6.13)


==HIV/AIDS==
Seit im Februar wieder Kämpfe aufflammten, wurden viele Zivilisten getötet, Hunderte verwundet und Tausende vertrieben.
HIV/AIDS ging in Tansania zurück, 2008/9 waren 5,7 % der Einwohner infiziert, 2011/12 nur 5,1 %; in den Städten sind es mehr als in den Dörfern. 62 % der Frauen machten den Test, 47 % der Männer.


Weil HIV/AIDS in den Schulen, vor allem den Sekundarschulen, zunimmt, rieten einige Abgeordnete der Regierung, Unterricht über diese Krankheit einzuführen. Normalerweise lernen die Kinder in der 3. Klasse die vier wichtigsten Wege für die Verbreitung von HIV/AIDS, Blutübertragung, gemeinsam scharfe Gegenstände wie Rasiermesser zu verwenden, Übertragung von der Mutter auf das Kind und Sex. Wenn sie älter sind, lernen sie die ABC-Methoden der Vermeidung <Abstinenz, Vermeidung von Promiskuität, Kondome>
Kürzlich verstärkte der UNO-Sicherheitsrat die Kompetenz ihrer Friedenserhaltenden Mission in der DRC (MONUSCO). Die Truppe wurde autorisiert, eine Interventionsbrigade gegen die bewaffneten, gut ausgebildeten Gruppen der M23 im Osten der DRC einzusetzen. Seit Jahren leidet dieses Gebiet unter Konflikten wegen ethnischer Rivalitäten und Reichtum an Bodenschätzen.


Die Regierung und alle HIV/AIDS-NGOs verdienen Lob dafür, dass sie die Barrieren der Traditionen und Kulturen überwinden, um Krieg gegen HIV/AIDS zu verkünden. Angesichts der Art der tansanischen Gesellschaft, deren Tradition es ist, nicht offen über Sexualität zu sprechen, war das nicht einfach. Meistens haben die Probleme beim Kampf gegen HIV/AIDS nichts zu tun mit Mangel an Wissen, sondern damit, dass man sich nicht an Rat und Anleitung hält und die Gewohnheiten nicht ändert.
Bei der friedenserhaltenden Mission im Rahmen des Mandats der UNO geht es nicht um Kampf gegen die Rebellen der M23. Die TPDF erklärte, das Ziel ihres Einsatzes in der DRC sei nicht, in einem Krieg zu kämpfen, sondern Frieden zu erhalten, die M23 und bewaffnete Soldaten aus dem Ausland  zu “neutralisieren” und zu entwaffnen.


653 Tansanier, die mit HIV/AIDS leben, nehmen Antiretrovirale. Geber deuteten an, ab 2014 würden sie die HIV/AIDS-Projekte wahrscheinlich nicht länger unterstützen. Tansania muss sich deshalb in dieser Hinsicht auf sich selbst verlassen.
Doch wenn die tansanischen Soldaten von M23-Rebellen angegriffen werden, zögerten sie nicht, zu reagieren, sagte ein Militärsprecher. Überall, wo sie eingesetzt wurden, im Libanon und in Darfur (Sudan) hätten sie einen guten Ruf genossen. Tansania und die DRC seien nicht nur Nachbarn sondern auch befreundete Länder. “Die Kongolesen sollten keine Angst haben, denn unsere Soldaten sind diszipliniert” betonte er. Im Namen der UNO erfüllten sie eine internationale Pflicht.


Wer absichtlich das HIV überträgt, wird mit lebenslanger Haft bestraft.
Ehe sie eine friedenserhaltende Truppe in die DRC entsendet, sucht die Regierung die Zustimmung der beiden parlamentarischen Ausschüsse, Äußeres und Verteidigung und Sicherheit.


Einige Traditionen sind die Ursache dafür, dass Männer eigentlich ein höheres Infektionsrisiko haben. Für Männer und Jungen ist ein Prestige, mehrere Geliebte zu haben; 2012 hatten laut Statistik 31-34 % von ihnen mehrere Beziehungen, von den jungen Frauen nur 4 %. Trotzdem sind 6,6 % der 23-24-jährigen Frauen HIV-positiv, von den Männern der selben Altersgruppe nur 2,8 %.
Außenminister Membe sagte, Tansanias militärischer Beitrag zu den NIF solle helfen, die Grenze zwischen der DRC und ihren Nachbarländern zu schützen. Die NIF kommen von der SADC und vor allem von der International Conference on Great Lakes Region (ICGLR). Sie ist bereit, etwa 4.000 Soldaten zu entsenden; 850 aus Tansania.


In einem Bericht von Human Rights Watch mit dem Titel ‘Behandelt uns wie menschliche Wesen’ heißt es, die Tätigkeit der Prostituierten werde kriminalisiert, gleichgeschlechtlicher Verkehr wird mit 30 Jahren Gefängnis bis lebenslänglicher Haft bestraft.
Trotz wiederholter Drohungen der M23 werden sich die Soldaten der TPDF am Einsatz in der DRC beteiligen. In einem Brief der M23 heißt es, obwohl sie Julius Nyerere überaus achteten, hätten sie “keine andere Wahl, als die Soldaten aus Tansania zu massakrieren”. Membe sagte, Tansania sei daran gewöhnt, immer wenn seine Soldaten eingreifen, um Unschuldige zu beschützen, von Rebellengruppen solche unbegründete Drohungen zu erhalten. (Guardian 16./30.4./5.5.13; Citizen 5.4./ 8.5.13: Sabahi 7./23.4./5.5.13)


Für Frauen, die mit HIV/AIDS leben, ist die Gefahr, Gebärmutterhalskrebs zu bekommen fünfmal so groß wie für andere. (DN 28.3./14.4./ 19./24./ 29.6.13; Guardian 28.3./ 5.7.13; Citizen 27.3.13)
Am 9. Mai verabschiedete Kikwete 1.281 Soldaten. Er vertraue ihnen, sagte er, warnte sie jedoch vor Disziplinlosigkeit. Sie sollten ihren Dienst mit Demut und großer Disziplin tun, um ihr Image und das der Nation zu fördern, sagte er, und betonte, sie gingen mit einer friedenserhaltenden Mission in die DRC, nicht zum Kämpfen. Das Kontingent tansanischer Soldaten wird ANZBATT 1-DRC genannt.


==Krebs==
Die erste Gruppe, 100 tansanische Soldaten, sind in der DRC im Einsatz. Weil dort im Augenblick Regenzeit herrscht, bereiten sie das Gebiet vor, in dem danach andere stationiert werden sol-len. (DN 9.5.13; Guardian 16.5.13; Sabahi 9.5.13; UN News 10.5.13)
Das Ocean Road Cancer Institute (OCR) ist Tansanias einziges Zentrum, das sich auf Krebsbehandlung spezialisiert hat. Die Regierung plant, in Mbeya und in der Mwanza-Region, vor al-lem am Bugando-Krankenhaus, ein Krebs-Zentrum einzurichten.


Jedes Jahr gibt es etwa 45.000 neue Krebsfälle; 70 % von ihnen sterben, weil sie zu spät medizinische Hilfe suchen. Bei Frauen ist Gebärmutterhalskrebs die häufigste Krebsart, gefährlicher als HIV/AIDS, Malaria und TB; an ihr erkranken laut WHO 40 von 100.000 Tansanierinnen.
[[Category:Sicherheit - Heer]]
 
[[Category:06/2013]]
Es heißt, im Kampf gegen Krebs seien traditionelle Heiler das Haupthindernis. Sie profitieren vom Glauben, wenn jemand Krebs bekommt, sei er verhext worden; deswegen helfe eine Krankenhausbehandlung nicht. Davon profitieren die Heiler, die ihre Hilfe anbieten. Viele glauben, wenn man im Krankenhaus behandelt wird, vor allem wenn es um Bestrahlung geht, “ist das dein Ende”. Wenn die Krebspatienten ins Krankenhaus kommen, kann man sie nur noch palliativ behandeln. Wenn sie dann sterben, erzählen die Heiler, an ihrem Tod sei die moderne Behandlung schuld. (DN .7.13; Guardian 5.7.13; Citizen 4.2.13)
 
==Malaria==
Neun von zehn Haushalten besitzen ein mit Insektiziden präpariertes Moskitonetz.
 
In 29 Dörfern des Muleba-Distrikts (Kagera-Region), in denen das Programm IRS (Indoor Residual Spraying) durchgeführt wurde, erkrankten viele Einwohner an Malaria. Die Ursache war u. U. das beim IRS verwendete Mittel. (DN 14.6.13; Guardian 28.3.13)
 
==Nierenleiden==
Personen, die unter Problemen der Niere leiden, gründeten eine Stiftung, die Tanzania Kidney Patients Foundation, für die Herausforderungen, mit denen die Betroffen täglich konfrontiert werden. Es sei nun leicht, sie alle zu verbinden, ihre lebenslangen Probleme anzusprechen und sich den Herausforderungen zu stellen, berichtete der Vizevorsitzende der Stiftung.
 
Viele haben finanzielle Probleme, manche sind gezwungen, ihren Job aufzugeben. Die Dialyse macht es schwierig, eine volle Arbeitsstelle zu übernehmen.
 
Nur einige Krankenhäusern haben ein Dialyse-Gerät. Die Dialyse kostet pro Woche dreimal 300.000/- TSh. Dazu kommt die Impfung gegen Hepatitis B und C alle drei Monate.
 
Eine Spenderniere ist die einzige Möglichkeit, die Kosten zu senken. Aber die meisten haben nicht das Glück, eine zu erhalten. Die einzige Chance wäre eine Transplantation in Indien. In Tansania nehmen die Nierenprobleme z. Zt. zu. (DN 26.6.13)
 
==Psychiatrische Probleme==
Illegale Alkoholika und verbotene Drogen sind in der Arusha-Region und in der Psychiatrie des Regionskrankenhauses Mount Meru die Hauptursachen für geistige Verwirrung. Die Fälle nehmen Jahr für Jahr zu. Sehr viele sind Schüler und Studierende zwischen 15 und 35 Jahren. Mindestens 860 männliche und 360 weibliche Personen kommen wegen des Genusses von illegalem Alkohol ins Krankenhaus, 855 männliche und 209 weibliche Marihuana-Raucher, 509 Männer und 131 Frauen, die schnupfen oder sich spritzen.
 
Jeden Tag  kommen Jugendliche zur Beratung, die meis-ten weil sie von ihren Eltern dazu gezwungen werden. (Arusha Times 9.2.13)
 
==Tuberkulose==
Die Sokoine University of Agriculture (SUA) in Morogoro hat African Pouched Rats; sie können Landminen finden und TBC diagnostizieren. Im Augenblick werden jede Woche in 17 Krankenhäusern Dar-es-Salaams Speichel-Proben abgeholt und in die SUA gebracht. Die Ratten diagnostizieren pro Minute 40 Proben; geschickte Laborantinnen und Laboranten benötigen dafür einen ganzen Tag. Experten müssen sich um die Ratten kümmern; deshalb kann man sie noch nicht in die Krankenhäuser verteilen. Seit 2008 wurden 77  African Pouched Rats ausgebildet. (DN 5.7.13)
 
In den ländlichen Gebieten gibt es mehr TB-Patienten als in den Städten, denn dort ist die Bildung geringer, der Weg zu den wenigen Gesundheitszentren ist meistens weit. 2012 hatten 0,295 % der Tansanier TB; auf dem Land waren es 0,316 %, 0,41 % der Männer, 0,207 % der Frauen. Ein Repräsentant des National Tuberculosis and Leprosy Programme sagte, man werde in den abgelegenen Gebieten Spezialisten einsetzen, die Untersuchungs-Kampagnen durchführen sollen. (Guardian 9.7.13)
 
[[Kategorie:08/2013]]
[[Kategorie:Gesundheitswesen_-_Krankheiten]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:21 Uhr

Libanon

Die libanesische Gemeinde Dar-es-Salaams lobte den Beitrag der TPDF im Rahmen der UN Interim Forces in Libanon (UNIFIL). Ihr Vorsitzender sagte, die TPDL leisteten einen guten Dienst, indem sie in einer Stadt im Südlibanon für Frieden sorgten. Die Libanesen beten darum, dass die feste Beziehung zwischen den beiden Ländern für immer hält. Der Leiter des tansanischen Bataillons sagte über Telefon, entschlossen träten die Soldaten dafür ein, dass das libanesische Volk in Frieden leben kann. Einige lehrten den Einwohnern von Naquoura Swahili; (Guardian 22.12.12)

Mali

Präsident Kikwete versicherte, Tansania plane nicht, Soldaten nach Mali zu schicken. Delegierte des AU-Gipfels sagten, wegen der Sprachbarriere sende dieses Land keine Soldaten nach Mali. Tansania sei englischsprachig, während die offzielle Sprache Malis Französisch sei. “Wir hatten Soldaten im Libanon und in der DRCongo.” Das sei normal, sagte ein Diplomat. (Guardian 28.1.13)

Gipfeltreffen

Präsident Kikwete leitete Friedensgespräche beim außerordentlichen Gipfeltreffen der Southern African Development Community (SADC) in Dar-es-Salaam. Er ist momentan der Vorsitzende der Troika Politik, Verteidigung, Sicherheit. Bei den Gesprächen ging es um die politische Lage in Madagaskar und die Sicherheitslage in der Demokratischen Republik Kongo (DRC). Die Mitglieder der Troika sind die Staatspräsidenten Namibias, Südafrikas und Mosambiks.

Das Hauptthema war die Entsendung von Truppen in die DRC. Während der letzten Monate sorgte die Eroberung der Stadt Goma durch die Rebellengruppe M23 für Aufregung. <Siehe Tans.-Inf. 12/12 S. 2; 1/13 S. 2> Ein Wiederaufflammen der Gewalt soll verhindert werden.

Die Troika drängte die Mitgliedsländer, die noch nicht bereit waren, Soldaten in die DRC zu schicken, sich zu beteiligen. Die SADC begrüßte die Bereitschaft Malawis, Namibias, Südafrikas und Tansanias, sich an der Neutral International Force (NIF) zu beteiligen; später werden auch Angola und Mosambik genannt. Die SADC hat 14 Mitglieder. Noch nicht festgelegt hatte man den Umfang der Unterstützung, noch die jeweilige Zuständigkeit. Im Kommuniqué des Gipfeltreffens wird die Unterstützung der UN für die NIF begrüßt. (DN 12.1./5.5.13; Guardian 10./ 12.1.13; Southern African News Features 17.1.13)

DRC

Joseph Kabila, Präsident der DRC, kam mit einer Delegation für Gespräche mit Kikwete nach Dar-es-Salaam. (DN 31.1.13)

Ende 2012 hatte die M23 die Stadt Goma erobert, sich später aufgrund von Druck der Staaten der Region wieder zurückgezogen.

Seit im Februar wieder Kämpfe aufflammten, wurden viele Zivilisten getötet, Hunderte verwundet und Tausende vertrieben.

Kürzlich verstärkte der UNO-Sicherheitsrat die Kompetenz ihrer Friedenserhaltenden Mission in der DRC (MONUSCO). Die Truppe wurde autorisiert, eine Interventionsbrigade gegen die bewaffneten, gut ausgebildeten Gruppen der M23 im Osten der DRC einzusetzen. Seit Jahren leidet dieses Gebiet unter Konflikten wegen ethnischer Rivalitäten und Reichtum an Bodenschätzen.

Bei der friedenserhaltenden Mission im Rahmen des Mandats der UNO geht es nicht um Kampf gegen die Rebellen der M23. Die TPDF erklärte, das Ziel ihres Einsatzes in der DRC sei nicht, in einem Krieg zu kämpfen, sondern Frieden zu erhalten, die M23 und bewaffnete Soldaten aus dem Ausland zu “neutralisieren” und zu entwaffnen.

Doch wenn die tansanischen Soldaten von M23-Rebellen angegriffen werden, zögerten sie nicht, zu reagieren, sagte ein Militärsprecher. Überall, wo sie eingesetzt wurden, im Libanon und in Darfur (Sudan) hätten sie einen guten Ruf genossen. Tansania und die DRC seien nicht nur Nachbarn sondern auch befreundete Länder. “Die Kongolesen sollten keine Angst haben, denn unsere Soldaten sind diszipliniert” betonte er. Im Namen der UNO erfüllten sie eine internationale Pflicht.

Ehe sie eine friedenserhaltende Truppe in die DRC entsendet, sucht die Regierung die Zustimmung der beiden parlamentarischen Ausschüsse, Äußeres und Verteidigung und Sicherheit.

Außenminister Membe sagte, Tansanias militärischer Beitrag zu den NIF solle helfen, die Grenze zwischen der DRC und ihren Nachbarländern zu schützen. Die NIF kommen von der SADC und vor allem von der International Conference on Great Lakes Region (ICGLR). Sie ist bereit, etwa 4.000 Soldaten zu entsenden; 850 aus Tansania.

Trotz wiederholter Drohungen der M23 werden sich die Soldaten der TPDF am Einsatz in der DRC beteiligen. In einem Brief der M23 heißt es, obwohl sie Julius Nyerere überaus achteten, hätten sie “keine andere Wahl, als die Soldaten aus Tansania zu massakrieren”. Membe sagte, Tansania sei daran gewöhnt, immer wenn seine Soldaten eingreifen, um Unschuldige zu beschützen, von Rebellengruppen solche unbegründete Drohungen zu erhalten. (Guardian 16./30.4./5.5.13; Citizen 5.4./ 8.5.13: Sabahi 7./23.4./5.5.13)

Am 9. Mai verabschiedete Kikwete 1.281 Soldaten. Er vertraue ihnen, sagte er, warnte sie jedoch vor Disziplinlosigkeit. Sie sollten ihren Dienst mit Demut und großer Disziplin tun, um ihr Image und das der Nation zu fördern, sagte er, und betonte, sie gingen mit einer friedenserhaltenden Mission in die DRC, nicht zum Kämpfen. Das Kontingent tansanischer Soldaten wird ANZBATT 1-DRC genannt.

Die erste Gruppe, 100 tansanische Soldaten, sind in der DRC im Einsatz. Weil dort im Augenblick Regenzeit herrscht, bereiten sie das Gebiet vor, in dem danach andere stationiert werden sol-len. (DN 9.5.13; Guardian 16.5.13; Sabahi 9.5.13; UN News 10.5.13)