Aktuelles: Umweltschutz, Gesundheit – 7/2019

Aus Tansania Information
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Umweltschutz

Das Verbot von Plastik-Tragetaschen („rambo“) und -Beuteln (auch in Plastik verpacktes Wasser oder Eiscreme und Gewebetaschen aus Nylon) wurde erfolgreich durchgesetzt. Besitz und Gebrauch verbotener Behälter wird mit TZS 30.000 und / oder 7 Tagen Gefängnis bedroht. Erlaubt bleiben Kunststoff-Verpackungen für medizinische, industrielle, landwirtschaftliche und Nahrungsprodukte ebenso wie Abfallsäcke. Die Vizepräsidentin wies Frauen und Jugendliche darauf hin, dass sie mit alternativen Angeboten wie Körben und Taschen aus Papier und Naturmaterialien Geld verdienen könnten. Die Organisation für Kleinbetriebe SIDO bietet 3-Tage-Kurse dafür an.

Ausländische Besucher in Tansania müssen mitgeführte Plastiktüten, z. B. aus Duty-free-Shops, an den Flughäfen und den Grenzübergängen abgeben. Kleine Plastikbeutel mit Zipp-Verschluss für Kosmetika und Flüssigkeiten im Handgepäck sind von der Regelung ausgenommen.

In der Region Dar es Salaam wurden 200 t Plastiktaschen an Sammelstellen abgegeben. Drei Betriebe in DSM und Mwanza recyceln (Kiswahili „kurejeresha“) überzählige und gebrauchte Taschen. Plastikflaschen (300 Mill. jährlich in TZ) sind noch erlaubt, sollen aber demnächst so gestaltet werden, dass sie leicht wiederzuverwerten sind. Auf Sansibar besteht das Plastik-Verbot schon seit 2011. In letzter Zeit wurden 621 kg Plastikmaterial beschlagnahmt und 149 Personen im Zusammenhang damit verhaftet.

DN 28.05.19; Guardian 22.,25.,28.,30.05.19; Mwananchi 01.06.19

Gesundheit

Die Gesundheitsministerin meldete im Juni 316 Cholera-Fälle. Sechs Personen starben. Die Strafe für illegale Abwasser-Entsorgung wurde auf TZS 300.000 erhöht.

4.320 Personen wurden mit Dengue-Fieber diagnostiziert (davon 4.029 in Dar es Salaam), vier Personen starben daran. Untersuchungen auf das Fieber sind in öffentlichen Einrichtungen kostenlos. Die Regierung kaufte Vernebelungsmaschinen und 60.000 Liter Larvizide und Insektizide, um die Überträger-Moskitos zu bekämpfen.

Nachdem in der DR Kongo mehr als 1.400 Personen an Ebola gestorben sind, verschärfte Tansania die Kontrollen mit Temperatur-Scannern an den Grenzübergängen, besonders in der Kagera-Region.

Das Anti-Aids-Programm des US-Präsidenten (PEPFAR) wird seine Hilfen für Tansania von $ 512 Mill. auf 395 Mill. / Jahr reduzieren. Grund sei die „wachsende Intoleranz der Regierung gegen marginalisierte Gruppen“ wie sexuelle Minderheiten und schwangere Schülerinnen. Auch ließen die Leistungen der Aids-Organisationen zu wünschen übrig, da nur 61% der Infizierten über ihren Zustand Bescheid wüssten.

Citizen 30.05.; 13.,21.06.19; DN 14.06.19; East African 13.06.19; Guardian 23.06.19