Aktuelles: Umwelt, Migration, Kurzmeldungen – 10/2019

Aus Tansania Information
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Umwelt-, Naturschutz

Die Regierung wird drei Wildschutzgebiete in Südwesttansania zu Nationalparks aufwerten (Bugara, Kigosi, Malagarasi). Zugleich werden 12 Wildschutzgebiete und sieben Wälder zur Besiedlung freigegeben.

Die Forscherin J. Goodall sieht den Bestand der 2.500 in Tansania lebenden Schimpansen durch die fortschreitende Entwaldung gefährdet. Die Tiere würden zwar nicht gejagt, gerieten aber durch die Einschränkung ihres Lebensraumes häufiger in Konflikte mit Menschen und könnten mit für sie tödlichen Erkrankungen angesteckt werden.

Der Tourismusminister sagte, mit der Verhaftung eines Wilderers im Besitz von 117 Elefantenstoßzähnen seien nun alle berufsmäßigen Wilderer hinter Schloss und Riegel. Die Zahl der Elefanten sei von nur 43.000 in 2014 auf mehr als 60.000 gestiegen. DN 02.,24.09.19; East African 05.09.19; Guardian 09.,10.09.19

Migration

Der Regionalkommissar von Dar es Salaam kündigte systematische Hausdurchsuchungen an, um illegale Einwanderer aufzuspüren. Sie seien mit für die zunehmende Kriminalität verantwortlich, missbrauchten staatliche Leistungen und konkurrierten mit Einheimischen um Arbeitsplätze.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch forderte die tansanische Regierung auf, burundische Flüchtlinge weder direkt noch indirekt zur Rückkehr zu drängen. Es gebe eine Vereinbarung zwischen Burundi und Tansania, bis Jahresende alle 180.000 Geflohenen zu repatriieren, da sie den Eindruck verstärkten, Burundi sei ein unsicheres Land. Amnesty International und das UN-Flüchtlingskommissariat bestätigten jedoch, dass Burundi Oppositionelle weiter verfolgt.

Ruanda erklärte sich bereit, bis zu 30.000 in Libyen gestrandete Migranten aufzunehmen.

East African 09.09.19; Human Rights Watch 20.09.19

Kurzmeldungen

Regierungsanwälte forderten den High Court auf, einen Antrag abzuweisen, der die Amtszeitbegrenzung für den Staatspräsidenten (zweimal fünf Jahre) aus der Verfassung streichen will.

Die Weltgesundheitsorganisation forderte Tansania auf, Gewebeproben einer mit Ebola-ähnlichen Symptomen verstorbenen Ärztin vorzulegen. Das Gesundheitsministerium erklärte, dieser und weitere Verdachtsfälle seien mit negativem Ergebnis untersucht worden. Die tansanische Regierung erbat von Deutschland und weiteren Gebern $ 9,5 Mill. für Vorbeugungs- und Notfallprogramme gegen Ebola. An der Grenze zur DR Kongo gebe es an die 300 informelle Grenzübergänge, die überwacht werden müssten.

Erstmals in Tansania wird das „Ostafrikanische Kunst- und Kultur-Festival“ in Dar es Salaam begangen. Laut Kulturminister Mwakyembe soll es mit Tanz, Musik und Ausstellungen Zusammenhalt und kulturellen Reichtum der sechs EAC-Länder demonstrieren.

Die Ostafrikanische Gemeinschaft EAC erklärte den Freitag zum „Tag der ostafrikanischen Tracht“. Die Bürger sollten an Freitagen in der EAC entworfene und hergestellte Kleidung tragen.

Die Tourismusbehörde verhandelt mit indischen Filmproduzenten („Bollywood“) über Dreharbeiten an tansanischen Tourismus-Schwerpunkten. Citizen 11.,18.,24.09.19; Deutsche Welle 22.09.19; DN 20.09.19; East African 23.09.19;