Aktuelles: Kurzmeldungen - 02/2020

Aus Tansania Information
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Unruhe und Besorgnis löste ein Bericht aus, demzufolge das amerikanische Heimatschutzministerium Tansania auf die Liste der Länder setzen will, für deren Bürger die Einreise in die USA und die Teilnahme an der Green-Card-Verlosung eingeschränkt wird. Die betroffenen Staaten verletzten Sicherheitsvorschriften der USA wie biometrische Identifikation, Informationsaustausch und Antiterrormaßnahmen. Ein Kommentator meinte, Tansania solle in diesem Zusammenhang auch die Menschenrechtsverletzungen der jüngsten Zeit überdenken.

Im Chato-Distrikt, Geita-Region soll ein neues Überweisungskrankenhaus für die sechs Regionen der Seen-Zone mit ihrer 15-Millionen-Bevölkerung entstehen und das Bugando-Krankenhaus in Mwanza entlasten. Chato ist Heimat Dr. Magufulis und erhält auch einen neuen internationalen Flughafen [vgl. o. S. 1]. Ein weiteres Überweisungshospital entsteht derzeit in Mtwara für die drei Regionen der Südlichen Zone.

Innenministerium und CCM-Sprecher in der Kigoma-Region machten auf die „alarmierende Geburtenrate“ in den drei Flüchtlingslagern in Nordwest-Tansania aufmerksam. Dort würden monatlich etwa 1.800 Kinder geboren, die später Land und Bürgerrechte in Tansania beanspruchen könnten. Schon jetzt mischten sich geflohene Burunder unter die einheimische Bevölkerung und tauchten unter, daher habe man die offenen Märkte in der Nähe der Lager geschlossen. Seit 2017 kehrten in Absprache mit dem UN-Flüchtlingskommissariat etwa 75.000 Personen nach Burundi zurück. Tansania beherbergt noch etwa 330.000 Migranten.

Etwa 400 tansanische Studierende sind von der Quarantäne wegen des Corona-Virus in Wuhan, China betroffen.

Das „Festival für Wissen, Künste und Vernetzung“ KAN versammelte in Usa River, Arusha Künstler/innen aus sieben afrikanischen Ländern unter dem Motto „Entwicklung und entwicklungsfördernde Mentalität“. Gespräch, Geschichtenerzählen, Musik, Tanz und Filme dienten der gegenseitigen Bereicherung.

Das Musik- und Tanzfestival „Sauti za Busara“ (Klänge der Klugheit) in Stone Town, Sansibar wird im Februar unter dem Motto „Ein lautes Nein zu sexueller Belästigung“ stattfinden. Einige Hundert Künstler/innen treten live auf. 2020 sollen besonders weibliche Kunstschaffende auf und hinter der Bühne Aufmerksamkeit und Ermutigung finden.

Die Universitätskommission TCU überprüfte 2016/17 alle 64 Hochschulen des Landes und stellte teils gravierende Mängel fest. Nun widerrief sie die Zulassung von neun Universitäten, die seitdem ihr Lernumfeld nicht verbessert haben, bzw. ihre Registrierung selbst zurückgaben, darunter mehrere kirchliche Einrichtungen.

Seit 2015 die Schulgebühren abgeschafft wurden, stieg die Zahl der Grundschüler/innen um 21,8% an. Daher müssten 53.087 Lehrkräfte eingestellt werden, um das empfohlene Lehrer-Schüler-Verhältnis von 1:40 zu erreichen. Es wird in 70% der Grundschulen verfehlt. In einigen Schulen der Regionen Geita und Kigoma unterrichtet eine Lehrkraft bis zu 250 Kinder.

81,5% der 933.369 Prüflinge bestanden 2019 die Abschlussprüfung der Grundschule. Etwa 60.000 von ihnen können allerdings zunächst keine Sekundarschule besuchen, weil Klassenräume fehlen.

Präsident Magufuli fand es beschämend, dass die sansibarischen Sekundarschulen stets schwache Prüfungsergebnisse aufwiesen. Die Weltbank gab TZS 80 Mrd. / € 32 Mill. für Sekundarschulbau auf Sansibar.

Bei den Abschlussprüfungen der Mittleren Reife (Secondary, Form IV oder O-level) bestanden 80% der 422.722 Prüflinge. Unter den ersten Zehn fanden sich acht Mädchen, darunter sechs Schülerinnen von St. Francis, Mbeya. Die 10 besten Sekundarschulen 2019 sind nichtstaatlich, die meisten christliche, einige islamische Schulen.

Die „Global Partnership for Education“ gab Tansania $ 90 Mill. für das Schulwesen. Die Weltbank (WB) verhandelt seit 2018 mit der Regierung Tansanias über Zwangstests und Ausschluss schwangerer Schülerinnen von staatlichen Schulen, die JPM verfügt hat. Die WB hält bis dato einen Vorzugskredit von $ 500 Mill. für Sekundarbildung zurück bis ein Kompromiss in dieser Frage gefunden ist. Internationale und tansanische Menschenrechtsaktivisten forderten die Weltbank auf, das Geld solange zu sperren, bis die Regierung die Betroffenen nicht mehr diskriminiert. Die WB hat der Magufuli-Regierung bisher $ 3,5 Mrd. gewährt.

Die Internationale Arbeitsorganisation ILO beklagte, dass in Tansania 30% der Kinder mehr als zuträglich in Landwirtschaft und Fischfang arbeiten müssten.

Citizen 09.,20.,21.,22.,23.,24.,25.,26.,27.,29.01.20; DN 04., 06., 08.,21.01.20; E. African 17.01.20; Guardian 10.,13., 23.01.20; Habari Leo 02.01.12; Mwananchi 09.,10.01.20; www.globalpartnership.org; www.necta.go.tz