Aktuelles: Affären und Konflikte - 11/2018

Aus Tansania Information
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Der Rungwe-Distriktskommissar bestätigte, dass das zwischen der Moravischen Kirche und Dorfbewohnern von Ilolo strittige Land rechtmäßiges Eigentum der Kirche sei. [Es wurde also nicht, wie in TI Okt 18, S. 10 berichtet, zur Verteilung freigegeben]. Die Kirche habe als Zeichen des guten Willens freiwillig 201 ha Land zur Verfügung gestellt. Wenn die Dorfbewohner auf ihrer Forderung nach dem ganzen Besitz (1.716 acres) bestünden und das freigegebene Land nicht bewirtschafteten, werde es die Regierung einziehen und sie gingen leer aus.

Präsident Magufuli verwarnte die Mitarbeitenden von Außen- und Tourismus-Ministerium. Deren unzureichende Leistungsbereitschaft und Mittelvergeudung werde nicht geduldet.

Dr. Magufuli wies die zuständigen Regionalchefs an, vollständig aufzuklären, warum fünf Entwicklungsprojekte, die im Rahmen des Uhuru-Fackellaufs feierlich eingeweiht worden waren, verschwunden oder nicht funktionsfähig sind. Premier Majaliwa ordnete an, weitere 80 Uhuru-Projekte im Wert von TZS 27,5 Mrd., die als mangelhaft eingestuft und nicht eingeweiht worden waren, binnen 10 Tagen auf Veruntreuungen zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Das Südafrikanische Medieninstitut MISA untersuchte acht Ministerien und vier Staatsunternehmen in Tansania auf Transparenz und Information der Öffentlichkeit. Besonders in den Ministerien herrsche noch immer eine „Kultur der Geheimhaltung“. Daher erhielt das Ministerium für Viehzucht und Fischerei den Negativpreis „Goldenes Vorhängeschloss“. Dagegen wurde dem Pensionsfonds des Öffentlichen Dienstes der „Goldene Schlüssel“ für die informationsfreudigste Institution verliehen.

Drei leitende Angestellte der Acacia Goldbergwerke wurden wegen Steuerbetrugs und Geldwäsche angeklagt.

Nachdem bei einzelnen Behörden widersprüchliche Meldungen zur Zahl der Mitarbeiter festgestellt wurden, prüft die Regierung erneut durch Stichproben, ob immer noch Angestellte mit gefälschten Zeugnissen tätig sind. Man vermute gut organisierte Netzwerke von Beamten, die sich gegenseitig decken.

Der Nationale Prüfungsrat fand heraus, dass Mitarbeiter einer Schule Prüfungsfragen zum Grundschul-Abschlussexamen an Dutzende von überwiegend privaten Schulen landesweit weitergegeben hatten. Diese hatten ihre Schüler per Whatsapp-Gruppe mit den richtigen Antworten versorgt. 500 Schüler/innen mussten das Examen wiederholen, meist mit recht guten Ergebnissen; 110 Pädagogen wurden suspendiert.

Die Universitätskommission TCU stellte an 14 Hochschulen gravierende Mängel fest. Daher wurde zwei Instituten die Zulassung entzogen: der Theofilo-Kisanji-Uni, Tabora (Moravische Kirche) und der katholischen St. Johns University, Dodoma.

Sieben Unis dürfen keine neuen Studierenden aufnehmen, aber laufende Kurse weiterführen, darunter eine lutherische (Sebastian Kolowa Memorial, Lushoto), eine moravische (TECU) und drei katholische Hochschulen (Marian University College; Cardinal Rugambwa University; St. John / St. Mark‘s Centre). Fünf Weitere müssen ihre Tätigkeit einstellen, bis die Überprüfung abgeschlossen ist. Ihre Studenten werden auf andere Universitäten verteilt.

Citizen 26.09.; 15.,23.,26.10.18; DN 01.,16.,19.10.18; Guardian 26.,30.09.; 02.10.18