Energie: Gas – Öl - Kohle - 12/2013 und Entwicklung, Lage, Probleme der East African Community (EAC) - 10/2012: Unterschied zwischen den Seiten

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==Lagerstätten von Erdöl und Erdgas==
==Verteidigungsgemeinschaft - Anfragen==
In den letzten Jahren stellte sich heraus, dass Tansania über substantielle Vorkommen an Kohlenwasserstoff-Energieträgern verfügt. So werden allein die Erdgasvorräte vor Tansanias Küste auf 30 bis 90 Billiarden Kubikfuß geschätzt, was dem Energie-Bedarf Großbritanniens für 10 bis 30 Jahre entspricht. Hinzu kommen bedeutende Lagerstätten an Land, namentlich das umstrittene Malawisee-Gebiet (s. oben „Grenzdisput“), das Tanganyikasee-Becken und das Kilosa-Kilombero-Becken (Morogoro-Region). (DN 17.10.; Guardian 13.11.13)
Tansanias Minister für Ostafrikanische Zusammenarbeit sagte im November 2011 bei einem EAC-Gipfeltreffen, Tansania sei gegen einen Abschnitt des Protokolls, der vorsieht, dass die Partnerländer einander helfen, wenn sie im Krieg sind.


==Geologische Entwicklung==
Im Januar äußerte Tansania bei einer Konferenz des Ausschusses für Kooperation im Verteidigungsfall, zwischenstaatliche  Sicherheit  und außenpoltische Kooperation, die von ihm im November gemachten Vorbehalte seien nicht aufgenommen worden. Tansania habe stets gewünscht, dass in einem Abschnitt eindeutig erklärt wird, was für den Fall, dass ein Mitgliedsland Krieg führt, passiert, und ob das bedeutet, dass sich die gesamte Region im Krieg befindet. Zum zweitenmal zögert Tansania, ein für die Integration der EAC wichtiges Protokoll zu unterzeichnen. (East Africa 29.1.12)
In unterschiedlichen Erdzeitaltern entstanden tiefe Erdspalten, die sich mit Wasser und Pflanzenresten füllten und von Sedimenten überlagert wurden. Am bekanntesten ist das ostafrikanische Rift-Valley-System, das im Tertiär (Paläogen – ab 65 Mill. Jahren und Neogen – ab 23 Mill. Jahren) entstand. Abhängig von Druck und Hitze bildete sich aus den in tiefen Spalten abgelagerten organischen Stoffen Kohle, Gas oder Öl. In den Tiefsee-Feldern findet sich vor allem Erdgas in 2000 bis 3000 m Tiefe, im Tanga-nyikasee vor allem Erdöl bei ca 1500 m.


==In- und ausländische Unternehmen==
==Wirtschaftliche Entwicklung==
Im Gas- und Ölgeschaft in Tansania sind verschiedene Firmen tätig: Ophir Energy (UK), BG-Gruppe, Exxon Mobil, ENI und Statoil, sowie die australische Swala Oil and Gas Tanzania Limited (zu 35 % in tansani-scher Hand). Anteile dieser Firma sollen auch an der Dar-Es-Salaamer Börse gehandelt werden. Zusammen mit Otto Energy erforscht Swala in den nächsten Jahren ein 17.000 Quadratkilometer großes Tiefwasserfeld vor Pangani und ist auch in Kenia und Sambia aktiv. (DN 15.09.13; Guardian 13.10.13)
Die Wirtschaftsleistung der EAC-Mitgliedsländer wuchs 2011 um mehr als 5 %; damit ist die Region eine der am raschesten wachsenden der Erde. Das Bruttosozialprodukt nahm um 3 % zu; das entspricht der durchschnittlichen weltweiten Zunahme. (Citizen 3.2.12)


Die staatliche Tanzania Petroleum Deve-lopment Corporation (TPDC) führte 2013 ein neues Modell der Produktions-zusammenarbeit (production sharing agreement - PSA) ein. Demnach müssen Firmen, die sich an der Öl- oder Gasproduktion beteiligen wollen, USD 2,5 Mill. bei Beitritt anzahlen und bei Produktionsbeginn mindestens USD 5 Mill. einbringen. Dies bedeutet beträchtliche Anpassungen und Anstrengungen für potenzielle tansanische Teilhaber. Einheimische Firmen oder Firmen mit tansanischen Teilhabern sollen beim Zu-schlag neuer Öl- und Gas-Blocks an der Küste und dem Tanganyikasee Vorrang haben. Die gesamten Erschließungs- und Entwicklungs-Investitionen für die zu vergebenden Blocks werden auf USD 2.437 Mill. geschätzt. (Guardian 24.11.13; DN 27.11.13)
Der Handel zwischen den Partnerländern der EAC wuchs von 2005 bis 2010 von 2,2 Mrd. US$ auf 4,1 Mrd. US$. Immer mehr Firmen investierten in anderen EAC-Ländern. Es handelt sich dabei um Unternehmen für Zementproduktion, Tourismus, Finanzdienstleistung u. a. Auch grenzüberschreitende Infrastruktur und Stromversorgungsprogramme sind nun etabliert.


==Staatliche Regelungen==
Weiterhin leidet die Region unter Dürreperioden, Hunger und einseitiger Lebensmittelversorgung.
Das tansanische Energieministerium hat einen lang erwarteten Gesetzentwurf zur Erdgaspolitik mit straffen Auflagen für ausländische Firmen vorgelegt. Es soll den Vorrang des Inlandsmarkts vor Exporten und angemessene tansanische Gewinnbeteiligung sichern. In 26 Produktionsvereinba-rungen (PSA, s. oben) wurden die Prozeduren zu Erzeugung, Verflüssigung, Transport, Lagerung und Verteilung von Erdgas festgelegt. Im Gegensatz zu den Wünschen internationaler Konzerne, die see-basierte Anlagen (off-shore) vorziehen, besteht die Regierung auf land-basierten Produktionsstätten. Der Plan der Tansania-Petroleum-Entwicklungskörperschaft (TPDC) sieht vor, dass innerhalb eines 11-Jahre-Zeitraums Lizenzen für jeweils vier bzw. drei Jahre erteilt und 50 % des Gewinns an die Regierung abgeführt werden. Die Abgaben auf Öl und Gas sind damit deutlich höher als die auf Gold. Tansanische Unternehmer kritisieren, dass die hohen Investitionskosten sie praktisch vom Mitbieten um einzelne Blocks ausschlössen. So müssten allein für die Versteigerungsunterlagen für einen Block USD 750.000 entrichtet werden. Präsident Kikwe-te erklärte, zunächst werde der tansanische Staat mit 65 oder 75% als Teilhaber an Öl- und Gasfirmen auftreten. So kämen die erwarteten Einnahmen allen Tansaniern zugute. In den vergangenen sieben Jahren hätten die Öl- und Gas-Aktivitäten allein an Mehrwertsteuer Tshs 321 Mrd. (ca € 160 Mill.) erbracht. Die vierte Versteigerungsrunde von Bohrrechten läuft von Oktober 2013 bis Mai 2014 und findet erstmals in Tansania statt. Sie betrifft Offshore-Blocks vor der Küste und im Tanganyikasee. (DN 20.07.13; Citizen 18.11.13; Guardian 13.10.13; 21. und 24.11.13)


==Flüssiggas==
95 % der Nahrungsmittel werden auf der Straße transportiert, was wirtschaftliches Wachstum behindert. Deshalb sind Investitionen in Eisenbahnnetze dringend nötig. (Guardian 11.4.12)
Eine Multimilliarden-Anlage zur Produktion von Flüssiggas soll von einem Konsortium (BG, Statoil, Axon, Ophir and Tanzania Petroleum Development Corporation -TPDC-) von 2016 bis 2020 in der Mtwara-Region errichtet werden. Erdgas aus dem Meeresboden soll dort im großen Stil als Flüssiggas sowohl dem heimischen wie dem internationalen Markt zur Verfügung gestellt werden. Besonders für asiatische Abnehmer, deren Energiebedarf weiter zunimmt, befindet sich Tansania in günstiger Lage. Der Ausbau des Hafens von Mtwara begann bereits 2010.


Der Beauftragte für Energie- und Petroleum-Angelegenheiten, H. Mbise, sagte, die Regierung erwarte von der einheimischen Gasproduktion erhebliche Einsparungen bei Energie- und Transportkosten. „Bis 2016 erwarten wir, 3000 Megawatt elektrischer Energie aus Erdgas zu gewinnen, wovon ein Teil exportiert werden kann“. Zur Zeit kämen 50 % des Stromverbrauchs aus Erdgas. Ein chinesisch-tansanisches Gemeinschafts-unternehmen werde mit Erdgas aus dem Mnazi-Bay-Feld in Mtwara 400 MW produzieren. Zur Zeit würden noch bis zu 90 % des Energie-Bedarfs aus Holz gewonnen, 2 % aus Wasserkraftwerken und ca 7% aus Ölderivaten. Erdgas dient nicht nur als Energieträger, wobei es teure Ölimporte einsparen hilft, sondern auch als Rohstoff für eine breite Palette petrochemischer Produkte wie z. B. Kunststoffe. So können mittelfristig weiterverarbeitende Industrien im Land entstehen. (DN 20.07.13; 27.11.13; Guardian 13.10.13).
==Erleichterung des Grenzverkehrs==
Die für Transport, Kommunikation und öffentliche Bauvorhaben verantwortlichen Minister der EAC unterzeichneten den Entwurf einer One Stop Border Post Bill und einen Entwurf für ein Netzwerk für Informations- und Kommunikationstechnologie. Sind die Grenzstationen zwischen den Partnerländern unter einem Dach, sind sie wesentlich effektiver; es gibt dann nur eine 'gemeinsame Kontrollzone', nicht mehr Kontrollen auf beiden Seiten der Grenze. Personen und Waren können die Grenze dann viel schneller passieren. (Guardian 1.3.12)


==Erdgaspläne und Unruhen in Mtwara==
Die in Tansania bei der Einreise von Lastwagen geforderten Gebühren in Höhe von 200 US $ werden abgeschafft; ebenso die Visagebühren, die Geschäftsleute bezahlen mussten.
Die Regierung schloss Anfang 2013 ein Kredit-Abkommen mit China über USD 1,22 Mrd. Der mit 1,5% verzinsliche Kredit soll eine 522 km lange Gaspipeline nach Dar-Es-Salaam finanzieren. In Mtwara und Umgebung gab es daraufhin heftige Demon-strationen, weil die lokale Bevölkerung befürchtet, dass die Profite aus den reichen Erdgasvorkommen in ihrer Gegend nicht ihr, sondern Anderen zugute kämen. Im Verlauf der Unruhen kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen. Das Haus der regierenden CCM, Geschäftsräume und private Anwesen wurden geplündert und in Brand gesetzt. Angeblich hätten sich auch Angehörige der Polizei an den Plünderungen beteiligt, was von der Polizeiführung zurückgewiesen wurde. Eine Brücke, die Mtwara und Lindi verbindet, wurde zerstört. Einige Menschen kamen bei den Unruhen zu Tode (Anzahl ist umstritten). Etwa 90 Personen wurden festgenommen. (Citizen 22. und 24.05., DN 23.05., Guardian 28.05.)


==Milliarden-Investitionen==
Die fünf EAC-Mitgliedsländer vereinbarten, bis Ende 2012 die Straßensperren durch ein System elektronischer Ortungsgeräte für das Beförderungsgut und Polizeipatrouillen zu ersetzen.
Regierungsvertreter erklärten der aufgebrachten Bevölkerung, dass auch vor Ort in der Mtwara Region bedeutende Investitionen getätigt würden. Mehr als 50 Unternehmen der Branchen Kunstdünger, Kunststoff, Boots- und Fahrzeugbau, sowie 14 Tourismus-Unternehmen seien vorgesehen. Die größten Investoren sind: eine neue Zementfabrik der Dangote-Gruppe für USD 500 Mill. (geplanter Ausstoß 3 Mill. Jahrestonnen), eine Flüssiggas-Anlage mit ca 100 Arbeitsplätzen, sowie ein gasbasiertes 400-Megawatt-Kraftwerk. Letzteres wird gemeinsam von der Firma Symbion Power Tanzania Ltd. und der US-amerikanischen Firma General Electric International realisiert. Die von diesem Kraftwerk erzeugte Elektrizität soll wesentlich zur Entlastung des instabilen Stromnetzes der TANESCO beitragen. Dazu soll über 650 km eine Hochspannungsleitung (220 KV) von Mtwara nach Songea gebaut werden. Von dort aus soll eine weitere Stromtrasse nach Makambako diese Elek-trizitätsquelle an das nationale Elektrizitätsnetz anbinden. (Citizen 22.05., Guardian 21., 27., 28. 05.)


==Kohle==
In Tansania bleiben auf bestimmten Durchgangsstraßen 15 der 30, in Kenia 5 der 36 Straßensperren bestehen; in Burundi, Ruanda und Uganda werden alle entfernt.
Der Direktor von Tancoal Energy Limited erklärte, die Firma wolle durch verstärkte Exploration ihre Produktion bis 2015 auf 500.000 Jahrestonnen steigern. Zur Zeit verfügt sie über nachgewiesene Kohlevorräte von 423 Mill. Tonnen. Tancoal will dann Kohle nach Kenia, Uganda und Malawi exportieren. Der industrielle Kohleverbrauch in Ostafrika liege zur Zeit bei 450.000 Jahres-tonnen und werde bis Ende 2015 etwa 1 Mill. Tonnen pro Jahr erreichen. Der Manager hob die gute Qualität der schwefelarmen Kohle hervor, deren Ascheanteil bei nur 20 % liege. Sie sei wesentlich umweltverträglicher als Holz und preisgünstiger als Erdgas. Er fügte hinzu, ein weiteres Ziel seiner Firma sei es, ein 225 MW-Kohlekraftwerk zu errichten und mit Kohle zu beliefern. Für dieses USD-480-Mill.-Projekt suche sie einen Partner, vorzugsweise den staatlichen Strom-versorger TANESCO. (Guardian 13.10.13)


[[Kategorie:12/2013]]
An der tansanisch-kenianischen Grenze gab es Probleme, als Tansania von Besuchern aus der EAC eine Gelbfieberimpfung verlangte. Das zwang den Minister für Ostafrikanische Zusammenarbeit, alle Grenzstationen zu besuchen, Er verlangte, einige "unnötige Barrieren" müssten von nun an abgebaut werden. (DN 19.3.12; Citizen 19.3.12)
[[Kategorie:Wirtschaft_-_Bodenschätze]]
 
Tansania ist in Bezug auf grenzüberschreitenden Handel führend. 80 % des Maises, der in Kenia verkauft wird, stammt aus Tansania. (Guardian 16.4.12)
 
==Vorbehalte Sansibars==
Das Abgeordnetenhaus Sansibars riet der Regierung, sich auf die Stärkung der Union zu konzentrieren, statt die Integration in die EAC zu beschleunigen. "Wir haben in der Union noch immer offene Fragen", sagte ein Staatsminister Sansibars. (DN 12.4.12)
 
==EAC-Gebäude in Arusha==
Demnächst ist das Sekretariat der EAC nicht mehr in einem gemieteten Räumen. Es wird in sein eigenes Gebäude einziehen. Dieses hat drei vierstöckige Flügel und im Tiefgeschoss ein Podium. Das Areal befindet sich neben dem Arusha International Conference Centre (AICC).
 
Manche schlugen vor, die EAC-Zentrale solle von Arusha wegziehen, weil neue Mitglieder beigetreten seien, Arusha nicht mehr im Zentrum der EAC liege. Aber es ist Arusha, wo die ersten East African Communities gegründet und die zweiten wiederbelebt wurden. Deshalb hat die Stadt einen historischen Wert, was die EAC angeht. Das soll nie unterschätzt werden. (DN 4.6.12)
 
==Unterstützung durch Aga-Khan Development Network (AKDN)==
AKDN und die EAC unterzeichneten ein Abkommen, in dem es um Stärkung und Erweiterung der Kooperation bei wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Entwicklung in der gesamten EAC geht. Gemeinsam wollen sich EAC und AKDN dafür einsetzen, dass die Arusha-Region zu einem Zentrum der Wirtschaft, der Verwaltung und des intellektuellem Austausches entwickelt wird. Im Stadtteil Kisongo, ca. 20 vom Stadtzentrum entfernt, soll rings um die geplante Aga-Khan University eine neue 'Satellitenstadt' entstehen. Dieses ehrgeizige Projekt wird die dortige Landschaft sehr verändern.
 
Die Aga-Khan University soll eine Universität für die gesamte EAC werden. Zusätzlich zu dem Hauptgelände in Arusha sollen in allen Mitgliedsländern Zentren oder Universitätsgelände entstehen. "Ziel unsres Programms ist, menschliches Potential und Gesellschaften, die zusammenhalten, zu entwickeln, Kräfte, die sicherstellen, dass sich das Leben aller Menschen ungeachtet ihres Glaubens oder ihrer Abstammung verbessert", betonte der Aga-Khan.
 
EAC und deutsche Regierung unterzeichneten ein eigenes Abkommen. In diesem wird erklärt, dass Deutschland die Ausbildungsprogramme für Pflegekräfte und Hebammen der Aga-Khan University in der EAC mit 10 Mio. ? unterstützt. (Arusha Times 28.7.12)
 
==Warnung vor Gefahren==
Bei einer regionalen Arbeitstagung für Sicherheit, das in Arusha stattfand, sagte der Stellvertretende Generalsekretär der EAC, die Region Ostafrika sei von im eigenen Gebiet geborenem Terrorismus bedroht, denn in der Region sei ein Netzwerk von Terrorgruppen entstanden. Der Terroristen-Überfall in Uganda 2010 und die jüngst in Kenia verübten Granatenangriffe sollten ständig daran erinnern, dass Aufmerksamkeit und Engagement für die Sicherheit von seiten der Gesellschaft nötig sind. "Nur durch gemeinsame Anstrengung können wir als Region den Terrorismus bekämpfen", erklärte er.
 
Besorgniserregend sei auch, dass die Region von internationalem Drogenhandel, Wäsche der Piratenbeute und anderen kriminellen Aktivitäten ausgeplündert wird. (Citizen 6.9.12)
 
==Die Medien in den Ländern der EAC==
Beim ersten Ausbildungsprogramm für Medien-Photographen sagte Dr. Rotich, Stellvertretender Generalsekretär der EAC, die Medien der EAC müssten die kulturellen Stärken der Region erst erforschen, vor al-lem, was Bilder und Photographie angeht.
 
20 Fotojournalisten aus Kenia, Ruanda, Burundi, Uganda und Tansania nahmen teil. Die dreitägige Arbeitstagung wurde vom EAC-Sekretariat in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GTZ) organisiert.
 
Die meisten Medien brächten nur reißerische Geschichten. "Wir wissen, dass die Öffentlichkeit immer grausige, nackte und farbenfrohe romantische Bilder und dramatische Geschichten liebt", sagte Dr. Rotich. Deshalb würden die Bilder meistens retuschiert. Das wirke sich negativ auf den Journalismus aus und schade dem Image Ostafrikas.
 
Das EAC-Sekretariat beabsichtigt, langwährende Partnerschaft lokaler Medienhäuser der Region aufzubauen, damit die Integrationsfragen in den Partnerländern sichtbarer werden. (Guardian 26.7.12)
 
==Zentren vorzüglicher Leistung==
In jedem EAC-Mitgliedsland soll eine Hochschule zu einem Hochleistungszentrum entwickelt werden. In Tansania ist es das Bagamoyo College of Culture (Taasisi ya Sanaa na Utamaduni Bagamoyo). Den Zentren soll gestattet werden, das EAC-Logo und ihr eigenes zu verwenden. Die EAC benötige Einrichtungen, in denen Experten ausgebildet werden, die den Integrationsprozess der EAC unterstützen, erklärte ein Dozent. (Guardian 8.9.12)
 
==Diskussion über die Integration==
Etwa 100 Studierende, die an der First EAC University Students Debate teilnahmen, sagten, die fünf Mitgliedsländer der EAC hätten ihre Gesetze noch nicht so verändert, dass Themen der EAC-Integration aufgenommen werden können, sie betonten, die Mitgliedsländer müssten etwas mehr tun, wenn das Ziel politische Föderation erreicht werden soll. So lange es in den Ländern keine Gesetze gibt, die sie schützen, habe die Gemeinschaft keine Wurzeln; wenn sie nur aufgrund von Vereinbarungen existiert, könne sie jederzeit und von jedem aufgekündigt werden. Als besondere Vorteile politischer Integration nannten die Studierenden Ausweitung des Marktes für Erzeugnisse, verbesserte Aussichten auf einen Arbeitsplatz, ein größeres Angebot an Ressourcen und mehr Sicherheit.
 
Die EAC University Students Debate, die erste einer Reihe geplanter ähnlicher Veranstaltungen, wurde vom EAC-Sekretariat in Zusammenarbeit mit der GTZ organisiert. (DN 25.8.12)
 
==Keine Parteipolitik in der East African Legislative Assembly (EALA)==
Der Vorsitzende der tansanischen Abgeordneten der EALA betonte bei einer Pressekonferenz, die Tansanier würden ihre parteipolitischen Unterschiede auf der Seite lassen, wenn sie ihr Land vertreten und für dessen Anliegen kämpfen. (Guardian 3.9.12)
 
[[Category:Auslandsbeziehungen - East African Community]]
[[Category:10/2012]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 20:21 Uhr

Verteidigungsgemeinschaft - Anfragen

Tansanias Minister für Ostafrikanische Zusammenarbeit sagte im November 2011 bei einem EAC-Gipfeltreffen, Tansania sei gegen einen Abschnitt des Protokolls, der vorsieht, dass die Partnerländer einander helfen, wenn sie im Krieg sind.

Im Januar äußerte Tansania bei einer Konferenz des Ausschusses für Kooperation im Verteidigungsfall, zwischenstaatliche Sicherheit und außenpoltische Kooperation, die von ihm im November gemachten Vorbehalte seien nicht aufgenommen worden. Tansania habe stets gewünscht, dass in einem Abschnitt eindeutig erklärt wird, was für den Fall, dass ein Mitgliedsland Krieg führt, passiert, und ob das bedeutet, dass sich die gesamte Region im Krieg befindet. Zum zweitenmal zögert Tansania, ein für die Integration der EAC wichtiges Protokoll zu unterzeichnen. (East Africa 29.1.12)

Wirtschaftliche Entwicklung

Die Wirtschaftsleistung der EAC-Mitgliedsländer wuchs 2011 um mehr als 5 %; damit ist die Region eine der am raschesten wachsenden der Erde. Das Bruttosozialprodukt nahm um 3 % zu; das entspricht der durchschnittlichen weltweiten Zunahme. (Citizen 3.2.12)

Der Handel zwischen den Partnerländern der EAC wuchs von 2005 bis 2010 von 2,2 Mrd. US$ auf 4,1 Mrd. US$. Immer mehr Firmen investierten in anderen EAC-Ländern. Es handelt sich dabei um Unternehmen für Zementproduktion, Tourismus, Finanzdienstleistung u. a. Auch grenzüberschreitende Infrastruktur und Stromversorgungsprogramme sind nun etabliert.

Weiterhin leidet die Region unter Dürreperioden, Hunger und einseitiger Lebensmittelversorgung.

95 % der Nahrungsmittel werden auf der Straße transportiert, was wirtschaftliches Wachstum behindert. Deshalb sind Investitionen in Eisenbahnnetze dringend nötig. (Guardian 11.4.12)

Erleichterung des Grenzverkehrs

Die für Transport, Kommunikation und öffentliche Bauvorhaben verantwortlichen Minister der EAC unterzeichneten den Entwurf einer One Stop Border Post Bill und einen Entwurf für ein Netzwerk für Informations- und Kommunikationstechnologie. Sind die Grenzstationen zwischen den Partnerländern unter einem Dach, sind sie wesentlich effektiver; es gibt dann nur eine 'gemeinsame Kontrollzone', nicht mehr Kontrollen auf beiden Seiten der Grenze. Personen und Waren können die Grenze dann viel schneller passieren. (Guardian 1.3.12)

Die in Tansania bei der Einreise von Lastwagen geforderten Gebühren in Höhe von 200 US $ werden abgeschafft; ebenso die Visagebühren, die Geschäftsleute bezahlen mussten.

Die fünf EAC-Mitgliedsländer vereinbarten, bis Ende 2012 die Straßensperren durch ein System elektronischer Ortungsgeräte für das Beförderungsgut und Polizeipatrouillen zu ersetzen.

In Tansania bleiben auf bestimmten Durchgangsstraßen 15 der 30, in Kenia 5 der 36 Straßensperren bestehen; in Burundi, Ruanda und Uganda werden alle entfernt.

An der tansanisch-kenianischen Grenze gab es Probleme, als Tansania von Besuchern aus der EAC eine Gelbfieberimpfung verlangte. Das zwang den Minister für Ostafrikanische Zusammenarbeit, alle Grenzstationen zu besuchen, Er verlangte, einige "unnötige Barrieren" müssten von nun an abgebaut werden. (DN 19.3.12; Citizen 19.3.12)

Tansania ist in Bezug auf grenzüberschreitenden Handel führend. 80 % des Maises, der in Kenia verkauft wird, stammt aus Tansania. (Guardian 16.4.12)

Vorbehalte Sansibars

Das Abgeordnetenhaus Sansibars riet der Regierung, sich auf die Stärkung der Union zu konzentrieren, statt die Integration in die EAC zu beschleunigen. "Wir haben in der Union noch immer offene Fragen", sagte ein Staatsminister Sansibars. (DN 12.4.12)

EAC-Gebäude in Arusha

Demnächst ist das Sekretariat der EAC nicht mehr in einem gemieteten Räumen. Es wird in sein eigenes Gebäude einziehen. Dieses hat drei vierstöckige Flügel und im Tiefgeschoss ein Podium. Das Areal befindet sich neben dem Arusha International Conference Centre (AICC).

Manche schlugen vor, die EAC-Zentrale solle von Arusha wegziehen, weil neue Mitglieder beigetreten seien, Arusha nicht mehr im Zentrum der EAC liege. Aber es ist Arusha, wo die ersten East African Communities gegründet und die zweiten wiederbelebt wurden. Deshalb hat die Stadt einen historischen Wert, was die EAC angeht. Das soll nie unterschätzt werden. (DN 4.6.12)

Unterstützung durch Aga-Khan Development Network (AKDN)

AKDN und die EAC unterzeichneten ein Abkommen, in dem es um Stärkung und Erweiterung der Kooperation bei wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Entwicklung in der gesamten EAC geht. Gemeinsam wollen sich EAC und AKDN dafür einsetzen, dass die Arusha-Region zu einem Zentrum der Wirtschaft, der Verwaltung und des intellektuellem Austausches entwickelt wird. Im Stadtteil Kisongo, ca. 20 vom Stadtzentrum entfernt, soll rings um die geplante Aga-Khan University eine neue 'Satellitenstadt' entstehen. Dieses ehrgeizige Projekt wird die dortige Landschaft sehr verändern.

Die Aga-Khan University soll eine Universität für die gesamte EAC werden. Zusätzlich zu dem Hauptgelände in Arusha sollen in allen Mitgliedsländern Zentren oder Universitätsgelände entstehen. "Ziel unsres Programms ist, menschliches Potential und Gesellschaften, die zusammenhalten, zu entwickeln, Kräfte, die sicherstellen, dass sich das Leben aller Menschen ungeachtet ihres Glaubens oder ihrer Abstammung verbessert", betonte der Aga-Khan.

EAC und deutsche Regierung unterzeichneten ein eigenes Abkommen. In diesem wird erklärt, dass Deutschland die Ausbildungsprogramme für Pflegekräfte und Hebammen der Aga-Khan University in der EAC mit 10 Mio. ? unterstützt. (Arusha Times 28.7.12)

Warnung vor Gefahren

Bei einer regionalen Arbeitstagung für Sicherheit, das in Arusha stattfand, sagte der Stellvertretende Generalsekretär der EAC, die Region Ostafrika sei von im eigenen Gebiet geborenem Terrorismus bedroht, denn in der Region sei ein Netzwerk von Terrorgruppen entstanden. Der Terroristen-Überfall in Uganda 2010 und die jüngst in Kenia verübten Granatenangriffe sollten ständig daran erinnern, dass Aufmerksamkeit und Engagement für die Sicherheit von seiten der Gesellschaft nötig sind. "Nur durch gemeinsame Anstrengung können wir als Region den Terrorismus bekämpfen", erklärte er.

Besorgniserregend sei auch, dass die Region von internationalem Drogenhandel, Wäsche der Piratenbeute und anderen kriminellen Aktivitäten ausgeplündert wird. (Citizen 6.9.12)

Die Medien in den Ländern der EAC

Beim ersten Ausbildungsprogramm für Medien-Photographen sagte Dr. Rotich, Stellvertretender Generalsekretär der EAC, die Medien der EAC müssten die kulturellen Stärken der Region erst erforschen, vor al-lem, was Bilder und Photographie angeht.

20 Fotojournalisten aus Kenia, Ruanda, Burundi, Uganda und Tansania nahmen teil. Die dreitägige Arbeitstagung wurde vom EAC-Sekretariat in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GTZ) organisiert.

Die meisten Medien brächten nur reißerische Geschichten. "Wir wissen, dass die Öffentlichkeit immer grausige, nackte und farbenfrohe romantische Bilder und dramatische Geschichten liebt", sagte Dr. Rotich. Deshalb würden die Bilder meistens retuschiert. Das wirke sich negativ auf den Journalismus aus und schade dem Image Ostafrikas.

Das EAC-Sekretariat beabsichtigt, langwährende Partnerschaft lokaler Medienhäuser der Region aufzubauen, damit die Integrationsfragen in den Partnerländern sichtbarer werden. (Guardian 26.7.12)

Zentren vorzüglicher Leistung

In jedem EAC-Mitgliedsland soll eine Hochschule zu einem Hochleistungszentrum entwickelt werden. In Tansania ist es das Bagamoyo College of Culture (Taasisi ya Sanaa na Utamaduni Bagamoyo). Den Zentren soll gestattet werden, das EAC-Logo und ihr eigenes zu verwenden. Die EAC benötige Einrichtungen, in denen Experten ausgebildet werden, die den Integrationsprozess der EAC unterstützen, erklärte ein Dozent. (Guardian 8.9.12)

Diskussion über die Integration

Etwa 100 Studierende, die an der First EAC University Students Debate teilnahmen, sagten, die fünf Mitgliedsländer der EAC hätten ihre Gesetze noch nicht so verändert, dass Themen der EAC-Integration aufgenommen werden können, sie betonten, die Mitgliedsländer müssten etwas mehr tun, wenn das Ziel politische Föderation erreicht werden soll. So lange es in den Ländern keine Gesetze gibt, die sie schützen, habe die Gemeinschaft keine Wurzeln; wenn sie nur aufgrund von Vereinbarungen existiert, könne sie jederzeit und von jedem aufgekündigt werden. Als besondere Vorteile politischer Integration nannten die Studierenden Ausweitung des Marktes für Erzeugnisse, verbesserte Aussichten auf einen Arbeitsplatz, ein größeres Angebot an Ressourcen und mehr Sicherheit.

Die EAC University Students Debate, die erste einer Reihe geplanter ähnlicher Veranstaltungen, wurde vom EAC-Sekretariat in Zusammenarbeit mit der GTZ organisiert. (DN 25.8.12)

Keine Parteipolitik in der East African Legislative Assembly (EALA)

Der Vorsitzende der tansanischen Abgeordneten der EALA betonte bei einer Pressekonferenz, die Tansanier würden ihre parteipolitischen Unterschiede auf der Seite lassen, wenn sie ihr Land vertreten und für dessen Anliegen kämpfen. (Guardian 3.9.12)