Umwelt ‐ 05/2023 und Gesellschaft ‐ 02/2024: Unterschied zwischen den Seiten

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(Die Seite wurde neu angelegt: „___FORCETOC___ ===Rückkehr der Gischtkröten=== Ein gewisses Erstaunen rief ein Detail im Bericht des Rechnungshofes hervor, wonach der Elektrizitätserzeuger Tanesco in den letzten Jahren TSh 612 Mil. (€ 245.000) für den Unterhalt von Kröten in den USA aufgewandt hat. Bei den 2-3 cm großen Amphibien handelt es sich um die Kihansi Gischtkröte, die lediglich auf einem Gebiet von etwa 2 ha an den Wasserfällen des Kihansiflusses in den Udzungwaberge…“)
 
(Die Seite wurde neu angelegt: „===Krankenversicherungsgesetz=== Um die Krankenversicherung auf solide Beine zu stellen und damit mehr Menschen von Gesundheitsdiensten profitieren könnten, so Gesundheitsministerin Ummy Ally Mwalimu, richte sich der Fokus im begonnenen Jahr auf Prävention sowie bessere Durchimpfung und Ernährung, insbesondere für Kinder unter fünf Jahren. Erreicht seien 2023 bereits: Vermehrung der Gesundheitseinrichtungen, Rückgang der Sterblichkeit bei Gebärend…“)
 
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___FORCETOC___
===Krankenversicherungsgesetz===
===Rückkehr der Gischtkröten===


Ein gewisses Erstaunen rief ein Detail im Bericht des Rechnungshofes hervor, wonach der Elektrizitätserzeuger Tanesco in den letzten Jahren TSh 612 Mil. (€ 245.000) für den Unterhalt von Kröten in den USA aufgewandt hat. Bei den 2-3 cm großen Amphibien handelt es sich um die Kihansi Gischtkröte, die lediglich auf einem Gebiet von etwa 2 ha an den Wasserfällen des Kihansiflusses in den Udzungwabergen südlich von Iringa vorkam. Der Name der Art rührt von ihrem besonderen Lebensraum im Sprühnebel des Wasserfalls her. Als hier 1995 mit dem Bau eines Staudamms begonnen wurde, war die Bewahrung der Gischtkröten eine Auflage der Kreditgeber gewesen. Eine eigens gebaute Sprinkleranlage sollte die natürliche Umgebung nachahmen. Als diese Anlage im Jahre 2003 ausfiel und sich auch die Pflanzenwelt vor Ort veränderte, breitete sich unter den Tieren eine Viruserkrankung aus, die ein Massensterben zur Folge hatte. Im Jahre 2004 wurden die letzten Gischtkröten beobachtet, die Art gilt seither als im natürlichen Lebensraum ausgestorben.
Um die Krankenversicherung auf solide Beine zu stellen und damit mehr Menschen von Gesundheitsdiensten profitieren könnten, so Gesundheitsministerin Ummy Ally Mwalimu, richte sich der Fokus im begonnenen Jahr auf Prävention sowie bessere Durchimpfung und Ernährung, insbesondere für Kinder unter fünf Jahren. Erreicht seien 2023 bereits: Vermehrung der Gesundheitseinrichtungen, Rückgang der Sterblichkeit bei Gebärenden, vergrößerte Bettenzahl und schnellere Reaktion auf Epidemien wie kürzlich auf Marburg. Eingeplant sei außerdem ein weiterer Zuwachs bei den Gesundheitsarbeiter und der Eigenproduktion medizinischen Bedarfs. Hierzu wurde das Budget für den Gesundheitssektor zusätzlich angehoben. Hinzu kämen 650 Mrd. TSh von der Weltbank.  


Zuvor hatten aber der Zoo von Bronx in New York (USA) Interesse an der Kihansikröte entwickelt und entführte 500 von ihnen gen Amerika. Nach ersten Rückschlägen bekam man die Mischung der künstlichen Umwelt so erfolgreich hin, dass die erst auf 70 Exemplaren geschrumpfte und in der Heimat bereits ausgestorbene Art sich wieder vermehrte. Bronx gab Tiere auch an andere Zoos ab, wobei insbesondere der Zoo von Toronto in Kanada erfolgreich weiterzüchtete. Mittlerweile gibt es dieser mehrere Tausend der Gischtkröten in diversen Einrichtungen.
(Citizen 11.1.)


Seit dem Jahr 2010 gibt es Versuche, die Tiere wieder in Tansania heimisch zu machen. In der Natur ist dies bisher nicht möglich, aber sowohl an der Universität von Dar es Salaam als auch in einer Einrichtung der Tanesco am Kihansidamm wurden Räume geschaffen, in denen eine Haltung möglich ist.
===National Health Insurance Fund===


Die jetzt im Bericht des Rechnungshofs genannten Kosten stammen daher, dass eine Partie von Gischtkröten im Jahre 2020 aus den USA nach Tansania gebracht werden sollte, was aber durch die Covidepidimie verzögert wurde, sodass seither die tansanische Seite für Kost und Logis der Kröten verantwortlich war.  
Die für den 1. Januar geplante Harmonisierung der Preise in privaten und staatlichen Gesundheitseinrichtungen des National Health Insurance Fund (NHIF) auf einem erheblich niedrigeren Niveau als bisher, wurde ausgesetzt. Die Vereinigung der privaten Gesundheitseinrichtungen in Tansania erklärte, dass die festgesetzten Preise im privaten Sektor zu hohen Verlusten und Pleiten führen würden. Ca. 20 Mio. Personen, überwiegend Staatsdiener, sind beim NHIF registriert. Die Gesundheitsministerin Ummy Ally Mwalimu ordnete die Verschiebung an.  


Mwananchi 11.04.2023
(The EastAfrican 6.1.)


===Tod durch Hyäne===
===Freundliche Großmütter===


Bei Magu am Viktoriasee wurden jetzt 2 Erstklässler der Dorfschule von Ilumya von Hyänen getötet. Die Vorfälle ereigneten sich am 26. und 27. April. Die sechsjährigen Kinder wurden auf dem Schulweg angefallen. Sie konnten um Hilfe rufen und Augenzeugen sahen, wie sie von den Tieren weggeschleppt wurden. Die Hilfe durch Anwohner kam zu spät.  
Auf die 15 Mio. Gesamtbevölkerung von Simbabwe kommen 20 Psychologen. Dieser Mangel und die fortbestehende schwierige Lage des Landes brachte den Psychiater Dr. Dixon Chibanda auf die Idee, ältere Frauen als Gesundheitsarbeiter auszubilden und mit ihrer Hilfe die psychische Verfassung der Bevölkerung zu verbessern – die „Großmütter“ sind respektiert in der Gesellschaft und erfüllen ohnehin bereits ähnliche Aufgaben. In einem Pilotprogramm bildete Chibanda 2006 in Harare die ersten „Großmütter“ in evidenzbasierter Problemlösungstherapie aus und ließ eigens für diesen Zweck eingerichtete „Freundschaftsbänke“ in der Nähe der Krankenhäuser aufstellen. Eine Überprüfung des Konzepts durch nationale und internationale Experten im Jahr 2014/15 bestätigte dessen Wirksamkeit. Zunächst fand die „Freundschaftsbank“ in anderen afrikanischen Ländern, unter anderem in Tansania, Verbreitung. Inzwischen wird sie weltweit und in den USA eine digitale Version erprobt.  


Mwananchi 28.04.2023
(Guardian 15.1.)


[[Kategorie:05/2023]]
===Neuer Bischof übernimmt Führung in der ELCT===
[[Kategorie:Landwirtschaft_-_Tierschutz]]
 
[[Kategorie:Landwirtschaft_-_Wild]]
In einer Feierstunde in der Azania Front Kathedrale in Dar es Salaam übergab Bischof Dr. Frederick Shoo den Vorsitz in der Evangelical Lutheran Church of Tanzania (ELCT) an Bischof Dr. Alex Malasusa. In ihrer Rede zum gegebenen Anlass brachte Präsidentin Hassan ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass die Zahl an zerrütteten Ehen zunehme und welcher Schaden für die Familie und die Stabilität der Gesellschaft daraus folge. Über die Hälfte der jungen Tansanier im heiratsfähigen Alter machten eine eigene Familie nicht mehr zu ihrer Priorität. Hassan forderte die religiösen Führer auf, eine wichtige Rolle bei der Stärkung von Moral, nationaler Einheit und Demokratie zu übernehmen, die insbesondere von den sozialen Medien unterhöhlt würden. Bischof Malasusa versprach, gemeinsam mit der Bischofskonferenz, diese Ziele im Blick zu behalten.
 
(Guardian 22.1.)
 
===Katholische Kirche===
 
Präsidentin Hassan besucht im Februar den Vatikan, um die bilateralen Beziehungen zu stärken. 12 Mio. Tansanier sind Katholiken. Die katholische Kirche betreibt 147 Primar-, 245 Sekundarschulen sowie 110 Berufsbildungszentren und 5 Universitäten.
 
(EastAfrican 27.1.)

Version vom 7. Februar 2024, 14:54 Uhr

Krankenversicherungsgesetz

Um die Krankenversicherung auf solide Beine zu stellen und damit mehr Menschen von Gesundheitsdiensten profitieren könnten, so Gesundheitsministerin Ummy Ally Mwalimu, richte sich der Fokus im begonnenen Jahr auf Prävention sowie bessere Durchimpfung und Ernährung, insbesondere für Kinder unter fünf Jahren. Erreicht seien 2023 bereits: Vermehrung der Gesundheitseinrichtungen, Rückgang der Sterblichkeit bei Gebärenden, vergrößerte Bettenzahl und schnellere Reaktion auf Epidemien wie kürzlich auf Marburg. Eingeplant sei außerdem ein weiterer Zuwachs bei den Gesundheitsarbeiter und der Eigenproduktion medizinischen Bedarfs. Hierzu wurde das Budget für den Gesundheitssektor zusätzlich angehoben. Hinzu kämen 650 Mrd. TSh von der Weltbank.

(Citizen 11.1.)

National Health Insurance Fund

Die für den 1. Januar geplante Harmonisierung der Preise in privaten und staatlichen Gesundheitseinrichtungen des National Health Insurance Fund (NHIF) auf einem erheblich niedrigeren Niveau als bisher, wurde ausgesetzt. Die Vereinigung der privaten Gesundheitseinrichtungen in Tansania erklärte, dass die festgesetzten Preise im privaten Sektor zu hohen Verlusten und Pleiten führen würden. Ca. 20 Mio. Personen, überwiegend Staatsdiener, sind beim NHIF registriert. Die Gesundheitsministerin Ummy Ally Mwalimu ordnete die Verschiebung an.

(The EastAfrican 6.1.)

Freundliche Großmütter

Auf die 15 Mio. Gesamtbevölkerung von Simbabwe kommen 20 Psychologen. Dieser Mangel und die fortbestehende schwierige Lage des Landes brachte den Psychiater Dr. Dixon Chibanda auf die Idee, ältere Frauen als Gesundheitsarbeiter auszubilden und mit ihrer Hilfe die psychische Verfassung der Bevölkerung zu verbessern – die „Großmütter“ sind respektiert in der Gesellschaft und erfüllen ohnehin bereits ähnliche Aufgaben. In einem Pilotprogramm bildete Chibanda 2006 in Harare die ersten „Großmütter“ in evidenzbasierter Problemlösungstherapie aus und ließ eigens für diesen Zweck eingerichtete „Freundschaftsbänke“ in der Nähe der Krankenhäuser aufstellen. Eine Überprüfung des Konzepts durch nationale und internationale Experten im Jahr 2014/15 bestätigte dessen Wirksamkeit. Zunächst fand die „Freundschaftsbank“ in anderen afrikanischen Ländern, unter anderem in Tansania, Verbreitung. Inzwischen wird sie weltweit und in den USA eine digitale Version erprobt.

(Guardian 15.1.)

Neuer Bischof übernimmt Führung in der ELCT

In einer Feierstunde in der Azania Front Kathedrale in Dar es Salaam übergab Bischof Dr. Frederick Shoo den Vorsitz in der Evangelical Lutheran Church of Tanzania (ELCT) an Bischof Dr. Alex Malasusa. In ihrer Rede zum gegebenen Anlass brachte Präsidentin Hassan ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass die Zahl an zerrütteten Ehen zunehme und welcher Schaden für die Familie und die Stabilität der Gesellschaft daraus folge. Über die Hälfte der jungen Tansanier im heiratsfähigen Alter machten eine eigene Familie nicht mehr zu ihrer Priorität. Hassan forderte die religiösen Führer auf, eine wichtige Rolle bei der Stärkung von Moral, nationaler Einheit und Demokratie zu übernehmen, die insbesondere von den sozialen Medien unterhöhlt würden. Bischof Malasusa versprach, gemeinsam mit der Bischofskonferenz, diese Ziele im Blick zu behalten.

(Guardian 22.1.)

Katholische Kirche

Präsidentin Hassan besucht im Februar den Vatikan, um die bilateralen Beziehungen zu stärken. 12 Mio. Tansanier sind Katholiken. Die katholische Kirche betreibt 147 Primar-, 245 Sekundarschulen sowie 110 Berufsbildungszentren und 5 Universitäten.

(EastAfrican 27.1.)