Kategorie:09/2022 und Aussenbeziehungen ‐ 01/2023: Unterschied zwischen den Seiten

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===Marokko===
 
Am Rande der Berichterstattung über die Fußballweltmeisterschaft in Katar gab es einen Schlagabtausch über Marokkos Rolle in Afrika. Während in der internationalen Presse und auch in Schlagzeilen tansanischer Blätter die Erfolge der marokkanischen Mannschaft als Siege Afrikas gefeiert wurden, problematisierten mehrere Kommentare den afrikanischen Charakter des Landes. Mehrfach wurde dabei auch die Besetzung der Westsahara durch Marokko angesprochen, die von der UNO, der Afrikanischen Union und somit auch von Tansania nicht anerkannt wird. Ein Beitrag im Citizen vor Weihnachten wies darauf hin, dass manche Afrikaner wegen der Westsaharafrage die marokkanischen Tore nicht bejubeln können, verglich die "koloniale Okkupation" mit der Lage in Namibia zu Zeiten der Apartheid und fragte, warum die FIFA Russland wegen des Ukrainekrieges ausschloss, aber nichts gegen Marokko unternahm. Nach Weihnachten räumte das Blatt dem marokkanischen Botschafter Platz für eine ausgedehnte Antwort ein. Zakaria El Goumiri führte aus, dass Marokkos Abschneiden alle Afrikaner zwischen Mittelmeer und Kap mit Stolz und Freude erfüllt hätte, dass der Vergleich mit dem Ukrainekrieg unpassend sei, dass der vorhergehende Artikel die internationale Rechtslage einseitig darstelle und Marokko eine wichtige Rolle bei der Befreiung Afrikas von der Kolonialherrschaft gespielt habe.
 
Citizen 16. + 29.12.2022
 
===Vereinte Nationen===
 
Die tansanische Diplomatin Elizabeth Mrema stieg auf zur stellvertretenden Direktorin von UNEP, der Umweltschutzorganisation der Vereinten Nationen. Mrema arbeitete bereits seit 1994 bei UNEP in Bonn und Nairobi, wo sie zuletzt das Büro für das Übereinkommen über die biologische Vielfalt der UN leitete. Mrema studierte Jura und Internationale Beziehungen in Tansania und Kanada und arbeitete dann für das tansanische Außenministerium, bevor sie zu UNEP ging.
 
Africa Newsroom 27.12.2022, press-un.org 27.12.2022
 
===Weltbank===
 
Die Weltbank gewährte Tansania im Dezember Kredite über mehr als eine Milliarde US-Dollar. Ein Betrag von $ 500 Mil. (Tanzania Inclusive and Resilient Growth Development Policy) soll Reformen ermöglichen, die durch Förderung der Privatwirtschaft und mehr Transparenz im staatlichen Wirtschaftsgebaren die Fähigkeit des Landes im Umgang mit wirtschaftlichen Risiken stärken sollen, mit denen durch Folgen des Klimawandels und andere äußere Einflüsse zu rechnen ist.
 
Ein weiterer Kredit über $300 Mil. dient der Finanzierung von Maßnahmen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Energie. Ein drittes Paket umfasst einen Kredit von $ 250 Mil. für Investitionen in Mutter- und Kindgesundheit, das mit einem Zuschuss von $25 Mil. verbunden ist. Die Weltbank zielt damit auf Frauen im gebärfähigen Alter, Kleinkinder und Heranwachsende, die insgesamt 40% der Bevölkerung ausmachen. Laut Weltbank hat Tansania in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Verringerung von ansteckenden Krankheiten und bei den Impfprogrammen gemacht.
 
Citizen 22.12.2022
 
===Ägypten feiert sich in Tansania===
 
Zur Eröffnung des neuen Staudamms am Rufiji waren der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry mit einer Regierungsdelegation angereist. Das Dammprojekt am Rande des Selous-Schutzgebietes war vom verstorbenen Präsidenten Magufuli mit der ägyptischen Regierung vereinbart worden, wird von ägyptischen Firmen ausgeführt und mit einem ägyptischen Kredit co-finanziert. Bei der Eröffnung schloss Präsidentin Samia die Schleusen für die Umleitung des Flusses, um so die Füllung des Staubeckens zu beginnen. Shoukry unterstrich, dass der Dammbau das ägyptische Engagement für die Entwicklung des Niltals unterstreicht. Die ägyptische Regierung bemüht sich seit Jahren, die Anliegerstaaten des Nils für die Respektierung eines Vertrages aus der britischen Kolonialherrschaft zu gewinnen, der Ägypten ein Fastmonopol auf die Nutzung des Nilwassers einräumte. Der Bau eines Staudamms am Blauen Nil in Äthiopien hatte in Ägypten große Ängste und auch militärische Drohgebärden ausgelöst. Mit dem Dammprojekt am Rufiji zielt Ägypten darauf ab, den wichtigen Nilanlieger Tansania auf seine Seite zu ziehen.
 
Ahramonline (Ägypten)22.12.2022, Egyptindependent 22.12.2022
 
===Deutschland===
 
Die deutsche Botschafterin übergab 60 Geländewagen an die tansanische Nationalparkverwaltung. Mit einer Schenkung im Wert von € 20 Mil. sollen die Arbeitsbedingungen der Parkwächter verbessert und so die tansanische Tourismuswirtschaft gestärkt werden. Von der Schenkung sollen auch ein Hubschrauber und ein Kleinflugzeug gekauft werden, sowie die Situation von an die Parks angrenzenden Dörfer verbessert werden. In diesem Projekt arbeiten die Entwicklungsbank KfW und die Frankfurter Zoologische Gesellschaft mit der Nationalparkverwaltung zusammen.
 
Guardian 21.12.2022
 
[[Category:01/2023]]
 
[[Kategorie:Auslandsbeziehungen_-_Afrikanische_Länder]]
[[Kategorie:Auslandsbeziehungen_-_Internationale_Zusammenarbeit]]

Aktuelle Version vom 10. Januar 2023, 20:53 Uhr

Marokko

Am Rande der Berichterstattung über die Fußballweltmeisterschaft in Katar gab es einen Schlagabtausch über Marokkos Rolle in Afrika. Während in der internationalen Presse und auch in Schlagzeilen tansanischer Blätter die Erfolge der marokkanischen Mannschaft als Siege Afrikas gefeiert wurden, problematisierten mehrere Kommentare den afrikanischen Charakter des Landes. Mehrfach wurde dabei auch die Besetzung der Westsahara durch Marokko angesprochen, die von der UNO, der Afrikanischen Union und somit auch von Tansania nicht anerkannt wird. Ein Beitrag im Citizen vor Weihnachten wies darauf hin, dass manche Afrikaner wegen der Westsaharafrage die marokkanischen Tore nicht bejubeln können, verglich die "koloniale Okkupation" mit der Lage in Namibia zu Zeiten der Apartheid und fragte, warum die FIFA Russland wegen des Ukrainekrieges ausschloss, aber nichts gegen Marokko unternahm. Nach Weihnachten räumte das Blatt dem marokkanischen Botschafter Platz für eine ausgedehnte Antwort ein. Zakaria El Goumiri führte aus, dass Marokkos Abschneiden alle Afrikaner zwischen Mittelmeer und Kap mit Stolz und Freude erfüllt hätte, dass der Vergleich mit dem Ukrainekrieg unpassend sei, dass der vorhergehende Artikel die internationale Rechtslage einseitig darstelle und Marokko eine wichtige Rolle bei der Befreiung Afrikas von der Kolonialherrschaft gespielt habe.

Citizen 16. + 29.12.2022

Vereinte Nationen

Die tansanische Diplomatin Elizabeth Mrema stieg auf zur stellvertretenden Direktorin von UNEP, der Umweltschutzorganisation der Vereinten Nationen. Mrema arbeitete bereits seit 1994 bei UNEP in Bonn und Nairobi, wo sie zuletzt das Büro für das Übereinkommen über die biologische Vielfalt der UN leitete. Mrema studierte Jura und Internationale Beziehungen in Tansania und Kanada und arbeitete dann für das tansanische Außenministerium, bevor sie zu UNEP ging.

Africa Newsroom 27.12.2022, press-un.org 27.12.2022

Weltbank

Die Weltbank gewährte Tansania im Dezember Kredite über mehr als eine Milliarde US-Dollar. Ein Betrag von $ 500 Mil. (Tanzania Inclusive and Resilient Growth Development Policy) soll Reformen ermöglichen, die durch Förderung der Privatwirtschaft und mehr Transparenz im staatlichen Wirtschaftsgebaren die Fähigkeit des Landes im Umgang mit wirtschaftlichen Risiken stärken sollen, mit denen durch Folgen des Klimawandels und andere äußere Einflüsse zu rechnen ist.

Ein weiterer Kredit über $300 Mil. dient der Finanzierung von Maßnahmen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Energie. Ein drittes Paket umfasst einen Kredit von $ 250 Mil. für Investitionen in Mutter- und Kindgesundheit, das mit einem Zuschuss von $25 Mil. verbunden ist. Die Weltbank zielt damit auf Frauen im gebärfähigen Alter, Kleinkinder und Heranwachsende, die insgesamt 40% der Bevölkerung ausmachen. Laut Weltbank hat Tansania in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Verringerung von ansteckenden Krankheiten und bei den Impfprogrammen gemacht.

Citizen 22.12.2022

Ägypten feiert sich in Tansania

Zur Eröffnung des neuen Staudamms am Rufiji waren der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry mit einer Regierungsdelegation angereist. Das Dammprojekt am Rande des Selous-Schutzgebietes war vom verstorbenen Präsidenten Magufuli mit der ägyptischen Regierung vereinbart worden, wird von ägyptischen Firmen ausgeführt und mit einem ägyptischen Kredit co-finanziert. Bei der Eröffnung schloss Präsidentin Samia die Schleusen für die Umleitung des Flusses, um so die Füllung des Staubeckens zu beginnen. Shoukry unterstrich, dass der Dammbau das ägyptische Engagement für die Entwicklung des Niltals unterstreicht. Die ägyptische Regierung bemüht sich seit Jahren, die Anliegerstaaten des Nils für die Respektierung eines Vertrages aus der britischen Kolonialherrschaft zu gewinnen, der Ägypten ein Fastmonopol auf die Nutzung des Nilwassers einräumte. Der Bau eines Staudamms am Blauen Nil in Äthiopien hatte in Ägypten große Ängste und auch militärische Drohgebärden ausgelöst. Mit dem Dammprojekt am Rufiji zielt Ägypten darauf ab, den wichtigen Nilanlieger Tansania auf seine Seite zu ziehen.

Ahramonline (Ägypten)22.12.2022, Egyptindependent 22.12.2022

Deutschland

Die deutsche Botschafterin übergab 60 Geländewagen an die tansanische Nationalparkverwaltung. Mit einer Schenkung im Wert von € 20 Mil. sollen die Arbeitsbedingungen der Parkwächter verbessert und so die tansanische Tourismuswirtschaft gestärkt werden. Von der Schenkung sollen auch ein Hubschrauber und ein Kleinflugzeug gekauft werden, sowie die Situation von an die Parks angrenzenden Dörfer verbessert werden. In diesem Projekt arbeiten die Entwicklungsbank KfW und die Frankfurter Zoologische Gesellschaft mit der Nationalparkverwaltung zusammen.

Guardian 21.12.2022

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