Thema: Klimawandel: Finanzhilfen - 03/2020 und Aussenbeziehungen ‐ 01/2023: Unterschied zwischen den Seiten

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Einen Überblick über die 23 größeren Klima-Fonds gibt „[http://www.climatefondsupdate.org/ www.climatefondsupdate. ][http://www.climatefondsupdate.org/ org]“. Tansania erhielt bis dato etwa $ 250 Mill. u.a. von
===Marokko===
* Green Climate Fund (www.greenclimatefund)
* Global Environment Facility / Least Developed Countries Fund ([http://www.thegef.org/ www.thegef.org])
* Klimafonds für Kleine Landwirte
* UN-REDD-Programm (gegen Entwaldung und für Aufforstung – [http://www.un-redd.org/ www.un-redd.org])


Äthiopien, Kenia und Tansania schlossen sich zusammen, um gemeinsam ihre Forderungen zu Anpassungsmaßnahmen gegenüber der UN-Klimarahmenkonvention UNFCCC vorzubringen. Vizepräsidentin Suluhu forderte die Industrieländer auf, ihre Zusage bei der UN-Klima-Rahmenkonvention einzuhalten, jährlich $ 100 Mrd. für Klimaschutz aufzubringen. Ferner müssten auch die afrikanischen Empfängerländer von Klima-Anpassungsleistungen ihre Anpassungsmaßnahmen zunehmend selbst finanzieren.
Am Rande der Berichterstattung über die Fußballweltmeisterschaft in Katar gab es einen Schlagabtausch über Marokkos Rolle in Afrika. Während in der internationalen Presse und auch in Schlagzeilen tansanischer Blätter die Erfolge der marokkanischen Mannschaft als Siege Afrikas gefeiert wurden, problematisierten mehrere Kommentare den afrikanischen Charakter des Landes. Mehrfach wurde dabei auch die Besetzung der Westsahara durch Marokko angesprochen, die von der UNO, der Afrikanischen Union und somit auch von Tansania nicht anerkannt wird. Ein Beitrag im Citizen vor Weihnachten wies darauf hin, dass manche Afrikaner wegen der Westsaharafrage die marokkanischen Tore nicht bejubeln können, verglich die "koloniale Okkupation" mit der Lage in Namibia zu Zeiten der Apartheid und fragte, warum die FIFA Russland wegen des Ukrainekrieges ausschloss, aber nichts gegen Marokko unternahm. Nach Weihnachten räumte das Blatt dem marokkanischen Botschafter Platz für eine ausgedehnte Antwort ein. Zakaria El Goumiri führte aus, dass Marokkos Abschneiden alle Afrikaner zwischen Mittelmeer und Kap mit Stolz und Freude erfüllt hätte, dass der Vergleich mit dem Ukrainekrieg unpassend sei, dass der vorhergehende Artikel die internationale Rechtslage einseitig darstelle und Marokko eine wichtige Rolle bei der Befreiung Afrikas von der Kolonialherrschaft gespielt habe.


Einige Zusagen unterschiedlicher Geber aus jüngerer Zeit:
Citizen 16. + 29.12.2022
* Die Weltbank finanziert die Konsolidierung des Msimbazi-Tals in Dar es Salaam. Der Fluss soll kanalisiert, die Ufer terrassiert werden. Im Überschwemmungsbereich soll ein Freizeitpark entstehen.
* Die EU hat seit 2008 durch die Globale Klima-Allianz GCCA+ 80 klimabezogene Projekte in Ostafrika mit € 800 Mill. unterstützt.
* Die deutsche KfW und der Green Climate Fund fördern ein Klima-Resilienz-Projekt in der Simiyu-Region, das 880.000 Personen mit Trinkwasser versorgen soll (€ 169 Mill.).
* Frankreich kooperiert mit der Sokoine Landwirtschaftsuniversität und gewährt Stipendien für Lehrpersonal, um sich in Klimafragen fortzubilden.
* Italien gibt € 2 Mill. für Klimaschutz und setzt seine Zusammenarbeit bei der Behandlung von Feststoff-Müll fort
* USAID organisierte Kurse zu klimagerechter Landwirtschaft von amerikanischen Universitätslehrern für tansanische Fachleute in Morogoro und auf Sansibar.
* Norwegen finanziert mit seinem „Anpassungsprogramm für Klima-Dienste“ die zweite Phase des "Nationalen Rahmenplans für klimabezogene Dienste“ NFCS. Er soll zuverlässige Wettervorhersagen, frühzeitige Warnungen vor Katastrophen und langfristige Klimaprognosen ermöglichen.
* Die Hadza-Gemeinschaften in den Distrikten Kiteto, Mbulu (beide Manyara-Region) und Tanganyika (Katavi) erhalten über die Organisationen „Carbon Tanzania“ und REDD (Reduktion von Treibhausgasen) Gelder für Nahrungsmittel, Schulkosten und Krankenbehandlung. Bedingung ist, dass sie weder Bäume fällen noch Rodungen oder Felder anlegen. Traditionell leben die Wahadza vom Jagen und Sammeln. Gravierende Probleme entstehen allerdings trotzdem durch von außen eindringende Wilderer und Siedler.
* Das Forum CC und weitere NROs forderten die Regierung auf, offizielle Leitlinien zu entwickeln, die es klimaorientierten NROs erlauben, ihre Aktivitäten mit Geldern aus internationalen Klima-Fonds zu finanzieren.


Citizen 22.08.; 06.09.18; 21.05.19; 23.02.20; DN 25.04.17; 07.,08.,14.10.19; Guardian 24.04.; 27.08.; 19.09.18; 28.03.; 05.10.19; 12., 19.02.20; Climate Action Network Tanzania; [http://www.gfcs-climate.org/Norway_2 www.gfcs-climate.org/Norway_2]
===Vereinte Nationen===


[[Kategorie:03/2020]]
Die tansanische Diplomatin Elizabeth Mrema stieg auf zur stellvertretenden Direktorin von UNEP, der Umweltschutzorganisation der Vereinten Nationen. Mrema arbeitete bereits seit 1994 bei UNEP in Bonn und Nairobi, wo sie zuletzt das Büro für das Übereinkommen über die biologische Vielfalt der UN leitete. Mrema studierte Jura und Internationale Beziehungen in Tansania und Kanada und arbeitete dann für das tansanische Außenministerium, bevor sie zu UNEP ging.
 
Africa Newsroom 27.12.2022, press-un.org 27.12.2022
 
===Weltbank===
 
Die Weltbank gewährte Tansania im Dezember Kredite über mehr als eine Milliarde US-Dollar. Ein Betrag von $ 500 Mil. (Tanzania Inclusive and Resilient Growth Development Policy) soll Reformen ermöglichen, die durch Förderung der Privatwirtschaft und mehr Transparenz im staatlichen Wirtschaftsgebaren die Fähigkeit des Landes im Umgang mit wirtschaftlichen Risiken stärken sollen, mit denen durch Folgen des Klimawandels und andere äußere Einflüsse zu rechnen ist.
 
Ein weiterer Kredit über $300 Mil. dient der Finanzierung von Maßnahmen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Energie. Ein drittes Paket umfasst einen Kredit von $ 250 Mil. für Investitionen in Mutter- und Kindgesundheit, das mit einem Zuschuss von $25 Mil. verbunden ist. Die Weltbank zielt damit auf Frauen im gebärfähigen Alter, Kleinkinder und Heranwachsende, die insgesamt 40% der Bevölkerung ausmachen. Laut Weltbank hat Tansania in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Verringerung von ansteckenden Krankheiten und bei den Impfprogrammen gemacht.
 
Citizen 22.12.2022
 
===Ägypten feiert sich in Tansania===
 
Zur Eröffnung des neuen Staudamms am Rufiji waren der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry mit einer Regierungsdelegation angereist. Das Dammprojekt am Rande des Selous-Schutzgebietes war vom verstorbenen Präsidenten Magufuli mit der ägyptischen Regierung vereinbart worden, wird von ägyptischen Firmen ausgeführt und mit einem ägyptischen Kredit co-finanziert. Bei der Eröffnung schloss Präsidentin Samia die Schleusen für die Umleitung des Flusses, um so die Füllung des Staubeckens zu beginnen. Shoukry unterstrich, dass der Dammbau das ägyptische Engagement für die Entwicklung des Niltals unterstreicht. Die ägyptische Regierung bemüht sich seit Jahren, die Anliegerstaaten des Nils für die Respektierung eines Vertrages aus der britischen Kolonialherrschaft zu gewinnen, der Ägypten ein Fastmonopol auf die Nutzung des Nilwassers einräumte. Der Bau eines Staudamms am Blauen Nil in Äthiopien hatte in Ägypten große Ängste und auch militärische Drohgebärden ausgelöst. Mit dem Dammprojekt am Rufiji zielt Ägypten darauf ab, den wichtigen Nilanlieger Tansania auf seine Seite zu ziehen.
 
Ahramonline (Ägypten)22.12.2022, Egyptindependent 22.12.2022
 
===Deutschland===
 
Die deutsche Botschafterin übergab 60 Geländewagen an die tansanische Nationalparkverwaltung. Mit einer Schenkung im Wert von € 20 Mil. sollen die Arbeitsbedingungen der Parkwächter verbessert und so die tansanische Tourismuswirtschaft gestärkt werden. Von der Schenkung sollen auch ein Hubschrauber und ein Kleinflugzeug gekauft werden, sowie die Situation von an die Parks angrenzenden Dörfer verbessert werden. In diesem Projekt arbeiten die Entwicklungsbank KfW und die Frankfurter Zoologische Gesellschaft mit der Nationalparkverwaltung zusammen.
 
Guardian 21.12.2022
 
[[Category:01/2023]]
 
[[Kategorie:Auslandsbeziehungen_-_Afrikanische_Länder]]
[[Kategorie:Auslandsbeziehungen_-_Internationale_Zusammenarbeit]]
[[Kategorie:Auslandsbeziehungen_-_Internationale_Zusammenarbeit]]
[[Kategorie:Landwirtschaft_-_Klima]]

Aktuelle Version vom 10. Januar 2023, 20:53 Uhr

Marokko

Am Rande der Berichterstattung über die Fußballweltmeisterschaft in Katar gab es einen Schlagabtausch über Marokkos Rolle in Afrika. Während in der internationalen Presse und auch in Schlagzeilen tansanischer Blätter die Erfolge der marokkanischen Mannschaft als Siege Afrikas gefeiert wurden, problematisierten mehrere Kommentare den afrikanischen Charakter des Landes. Mehrfach wurde dabei auch die Besetzung der Westsahara durch Marokko angesprochen, die von der UNO, der Afrikanischen Union und somit auch von Tansania nicht anerkannt wird. Ein Beitrag im Citizen vor Weihnachten wies darauf hin, dass manche Afrikaner wegen der Westsaharafrage die marokkanischen Tore nicht bejubeln können, verglich die "koloniale Okkupation" mit der Lage in Namibia zu Zeiten der Apartheid und fragte, warum die FIFA Russland wegen des Ukrainekrieges ausschloss, aber nichts gegen Marokko unternahm. Nach Weihnachten räumte das Blatt dem marokkanischen Botschafter Platz für eine ausgedehnte Antwort ein. Zakaria El Goumiri führte aus, dass Marokkos Abschneiden alle Afrikaner zwischen Mittelmeer und Kap mit Stolz und Freude erfüllt hätte, dass der Vergleich mit dem Ukrainekrieg unpassend sei, dass der vorhergehende Artikel die internationale Rechtslage einseitig darstelle und Marokko eine wichtige Rolle bei der Befreiung Afrikas von der Kolonialherrschaft gespielt habe.

Citizen 16. + 29.12.2022

Vereinte Nationen

Die tansanische Diplomatin Elizabeth Mrema stieg auf zur stellvertretenden Direktorin von UNEP, der Umweltschutzorganisation der Vereinten Nationen. Mrema arbeitete bereits seit 1994 bei UNEP in Bonn und Nairobi, wo sie zuletzt das Büro für das Übereinkommen über die biologische Vielfalt der UN leitete. Mrema studierte Jura und Internationale Beziehungen in Tansania und Kanada und arbeitete dann für das tansanische Außenministerium, bevor sie zu UNEP ging.

Africa Newsroom 27.12.2022, press-un.org 27.12.2022

Weltbank

Die Weltbank gewährte Tansania im Dezember Kredite über mehr als eine Milliarde US-Dollar. Ein Betrag von $ 500 Mil. (Tanzania Inclusive and Resilient Growth Development Policy) soll Reformen ermöglichen, die durch Förderung der Privatwirtschaft und mehr Transparenz im staatlichen Wirtschaftsgebaren die Fähigkeit des Landes im Umgang mit wirtschaftlichen Risiken stärken sollen, mit denen durch Folgen des Klimawandels und andere äußere Einflüsse zu rechnen ist.

Ein weiterer Kredit über $300 Mil. dient der Finanzierung von Maßnahmen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Energie. Ein drittes Paket umfasst einen Kredit von $ 250 Mil. für Investitionen in Mutter- und Kindgesundheit, das mit einem Zuschuss von $25 Mil. verbunden ist. Die Weltbank zielt damit auf Frauen im gebärfähigen Alter, Kleinkinder und Heranwachsende, die insgesamt 40% der Bevölkerung ausmachen. Laut Weltbank hat Tansania in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Verringerung von ansteckenden Krankheiten und bei den Impfprogrammen gemacht.

Citizen 22.12.2022

Ägypten feiert sich in Tansania

Zur Eröffnung des neuen Staudamms am Rufiji waren der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry mit einer Regierungsdelegation angereist. Das Dammprojekt am Rande des Selous-Schutzgebietes war vom verstorbenen Präsidenten Magufuli mit der ägyptischen Regierung vereinbart worden, wird von ägyptischen Firmen ausgeführt und mit einem ägyptischen Kredit co-finanziert. Bei der Eröffnung schloss Präsidentin Samia die Schleusen für die Umleitung des Flusses, um so die Füllung des Staubeckens zu beginnen. Shoukry unterstrich, dass der Dammbau das ägyptische Engagement für die Entwicklung des Niltals unterstreicht. Die ägyptische Regierung bemüht sich seit Jahren, die Anliegerstaaten des Nils für die Respektierung eines Vertrages aus der britischen Kolonialherrschaft zu gewinnen, der Ägypten ein Fastmonopol auf die Nutzung des Nilwassers einräumte. Der Bau eines Staudamms am Blauen Nil in Äthiopien hatte in Ägypten große Ängste und auch militärische Drohgebärden ausgelöst. Mit dem Dammprojekt am Rufiji zielt Ägypten darauf ab, den wichtigen Nilanlieger Tansania auf seine Seite zu ziehen.

Ahramonline (Ägypten)22.12.2022, Egyptindependent 22.12.2022

Deutschland

Die deutsche Botschafterin übergab 60 Geländewagen an die tansanische Nationalparkverwaltung. Mit einer Schenkung im Wert von € 20 Mil. sollen die Arbeitsbedingungen der Parkwächter verbessert und so die tansanische Tourismuswirtschaft gestärkt werden. Von der Schenkung sollen auch ein Hubschrauber und ein Kleinflugzeug gekauft werden, sowie die Situation von an die Parks angrenzenden Dörfer verbessert werden. In diesem Projekt arbeiten die Entwicklungsbank KfW und die Frankfurter Zoologische Gesellschaft mit der Nationalparkverwaltung zusammen.

Guardian 21.12.2022