Umwelt ‐ 06/2025

Aus Tansania Information
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Viktoriasee

Die Regierung hat sich im Rahmen der strategischen Planung für den Umgang mit invasiven Arten für die Jahre 2019-2029 mit dem Problem der Wasserhyazinthen im Viktoriasee auseinandergesetzt. Die Pflanzen bedecken große Flächen des Sees und sind seit den 1990er Jahren zum Problem geworden. Sie erschweren Fischfang sowie Fährbetrieb und gefährden durch Sauerstoff- und Lichtreduktion die Fischbestände. Bisher habe man versucht, die Hyazinthen durch manuelles Absammeln in Schach zu halten, doch nun würden Maschinen zum Einsatz kommen. Allein in Mwanza seien dieses Jahr bereits 600 Tonnen des Unkrauts aus dem See entfernt worden.

Allerdings macht ein Bericht der Weltbank die ungeklärte Einleitung von Brauchwasser in den See verantwortlich für das explosionsartige Wachstum der Pflanzen. Von den 47 Mio. Menschen im Viktoriabecken sind 33 Mio. ohne sanitäre Einrichtungen. Absammeln, ob manuell oder maschinell, könne nur vorübergehend helfen. Erforderlich seinen Langzeitinvestitionen in Kläranlagen.

Daily News, 09.05.2025, Bizlens, 11.05.2025

Tlawisee

Der Tlawisee ist mit seinen durch Trockenlegung, Verlandung, Überfischung und Zerstörung durch Landwirtschaft von ursprünglich drei auf inzwischen zwei km2 geschrumpften Fläche einer der sieben natürlichen Süßwasserseen (Manyara, Babati, Burunge, Bassoutu, Balang’dalalu und Basodesh) in der Manyara-Region. Alle sieben Seen wie auch die Flüsse Ruvu, Pangani und Trangire spielen für den Fischfang eine wichtige Rolle. Der Tlawisee ist der allein verbliebene Rest eines ausgedehnten Feuchtgebiets aus Seen, Teichen und Sümpfen im Mbulu-Hochland (1.800 m ü.M.). Zu beobachten ist ein drastischer Rückgang von Haubentauchern und Afrikaruderenten. Auf der Basis einer umfassenden ökologischen Bestandsaufnahme hat die Regierung beschlossen, den Bestand des Sees und sein umgebendes Ökosystem zu sichern. Hauptsächlich bedroht ist der See durch gravierende Sedimentbildung und den nahe null reduzierten Wasserzufluss durch die vollständige Umleitung des Endayaya-Flusses in den landwirtschaftlichen und häuslichen Bedarf. In der Folge hat Wasserunkraut überhandgenommen und droht, den Fischbesatz auszulöschen.

Um der Zerstörung des Ökosystems entgegenzuwirken, so Khamis Hamza Khamis, Staatssekretär für Union und Umwelt im Vizepräsidentenbüro, habe die Regierung die Unterstützung von internationalen Umweltorganisationen wie Global Environment Facility und Green Climate Fund beantragt. Die zuständigen Kommunen seien aufgefordert, für die Einhaltung der Gesetze zu sorgen. Die festgesetzten Pufferzonen von 60 m für Wirtschaftstätigkeit in der Nähe von Gewässern seien einzuhalten. Kommunen müssten auf nachhaltige Landwirtschaft umstellen und Gewässer bewahren, um Wasser- und Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten. Die Regierung bereite gegenwärtig für elf Flüsse und Seen Sanierungsprogramme vor. Hierzu gehöre auch die Kontrolle von Wasserunkraut.

Guardian, 14.05.2025