Zur medizinischen Versorgung - 01/2006

Aus Tansania Information
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Blutbank

In Mbeya gibt es nun eine Blutbank. Sie ist für die Regionen Mbeya, Iringa, Rukwa und Ruvuma zuständig. Man plant sieben solche Einrichtungen. Das Zentrum ist in Dar. Neben den Einrichtungen in Moshi und Mwanza soll es demnächst auch in Mtwara und Tabora welche geben. Zu ihrem Programm gehört auch die Ausbildung von Laboranten. Sie sind für das Sammeln, Aufbereiten und sichere Verteilen der Blutinfusionen zuständig. Das Rote Kreuz hat die Aufgabe, Spender zu mobilisieren. Benötigt werden die Bluttransfusionen vor allem von Schwangeren und Kindern. (Guardian 8.12.05)

Gesundheitsbibliothek

Im Kilosa-Distrikt (Morogoro-Region) wurde eine vom Dis-triktrat initiierte Bibliothek eingeweiht. Sie enthält medizinische Bücher für die Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Diese sollen sich dort ständig über die neuesten Entwicklungen informieren. Doch auch die Öffentlichkeit kann unter bestimmten Bedingungen Gebrauch von den Büchern machen. Man will auch allgemeinverständliche Bücher einstellen, sowie Zeitschriften. In Tansania gibt es 50 auf Gesundheitsfragen spezialisierte Bibliotheken. (Guardian 5.12.05)

Fürsorge für Findelkinder

In der Abteilung für medizinische soziale Wohlfahrt des Muhimbili National Hospital (MNH) werden von der Polizei jeden Monat vier bis sieben Kinder abgegeben. Sie waren von ihrer Mutter an der Straße, bei einem Brunnen, an einer Müllhalde, vor einem Büro, einer Moschee oder Kirche abgelegt worden. Manchmal werden die Kinder von irgendjemandem gebracht, aber ohne polizeiliches Schreiben nimmt man sie nicht auf, denn wenn es um das Aussetzen von Kindern geht, ist die Polizei zuständig. Aufgenommen werden Kinder von null bis zwei Jahren. Gesunde bleiben einige Tage zur Beobachtung, Kranke werden behandelt. Während die Polizei Nachforschungen anstellt, werden sie dann vorübergehend in einem Heim untergebracht, vor allem im Msimbazi Centre Orphanage Home oder im Mother Theresa Mburahati Orphanage. Ein Problem ist, dass die Polizei oft nicht berichtet, ob die Mutter gefunden wurde oder nicht. (Guardian 14.11.05)

Historisches Krankenhaus

Der Regional Commissioner der Tanga-Region sagte, Tansanier und andere sollten helfen, das alte Cliff-Gebäude des Bombo-Krankenhauses zu erhalten. Vor 100 Jahren von Deutschen als erstes Krankenhaus in Ostafrika errichtet, sei es ein Relikt der deutschen Herrschaft in Afrika und der Geschichte des Gesundheitsdienstes in Tansania. (Observer 16.10.05)

Sanierung von Krankenhäusern

Das Bombo-Krankenhaus (Tanga-Region), dessen Gebäude z. T. noch aus der deutschen Kolonialzeit stammen, erhielt von der deutschen Regierung für die Sanierung 1md/- TSh. Man will im Lauf der kommenden zwei Jahre das Wasserversor-gungs- und das Abwassersystem erneuern, einen neuen Operationssaal und eine neue Poliklinik errichten. (Observer 16.10.05)

Das Mawenzi-Krankenhaus in Moshi (Kilimanjaro-Regi-on),1956 errichtet, wird gründlich saniert. Es hat 300 Betten und pro Tag 450 ambulante Patienten. Nun erhielt es von der Tanzania Breweries Ltd. (TBL) einen Ambulanzwagen. Eines seiner größten Probleme war, dass es an Tranportmitteln fehlte, wenn Schwerkanke zum Überweisungskrankenhaus Kilimanjaro Christian Mediical Centre (KCMC) gebracht werden müssen. Eigentlich würden noch mehr Fahrzeuge benötigt. Für den ersten Bauabschnitt der Sanierung der Poliklinik spendete TBL 60m/- TSh und 28m/- TSh für den OP-Komplex. Man werde dem Krankenhaus auch weiterhin Hilfe anbieten, sagte ein TBL-Direktor, denn die Kilimanjaro-Region sei eine der am dichtesten besiedelten Tansanias. Auch den Bau des Tarakea-Krankenhauses (Rombo-Distrikt) und des Röntgenraums des Nan-kara-Krankenhauses (Macha-me-Distrikt) habe die Firma finanziert. (DN 14.10.05)

Mitarbeiter werden ermahnt

Die Regierung forderte, alle District Medical Officers (DMO) sollten sich einer beleidigenden Sprache den Patienten gegenüber enthalten. Kritikwürdig sei auch die Gepflogenheit, das Büro während der Arbeitszeit zu verlassen und Mittel für endlose Seminare und Workshops zu missbrauchen. Die DMOs sollten Meinungen und Erfahrungen austauschen, wurde betont. Jeder DMO müsse mit Maßnahmen rechnen, wenn es gegen ihn Vorwürfe gebe wegen Korruption, Veruntreuung öffentlicher Mittel, Missbrauchs von Büros, Imstichlassens derselben, Diebstahls von Medikamenten aus Gesundheitsstationen und Krankenhäusern. Diese Delikte würden ihnen allgemein zur Last gelegt. (Guardian 11.11.05)