Zu Medikamenten - 09/2009

Aus Tansania Information
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Neues Forschungsinstitut

Das Ifakara Health Institute erwarb im Bagamoyo-Distrikt (Küsten-Region) 19 ha Land für ein pharmazeutisches Forschungsinstitut, eines der führenden Ost- und Zentralafrikas. Es wird dort auch ein Krankenhaus und eine auf Malaria spezialisierte Hochschule geben und Erforschung chronischer Krankheiten, TB, HIV/AIDS u. a. Bisher hat nur Südafrika etwas Vergleichbares. (Guardian 27.4.09)

Forschungs- und Entwicklungslabor

Die pharmazeutische Ausbildungsstätte der Muhimbili University of Health and Allied Science (MUHAS) weihte das Pharmaceutical Research and Development Laboratory ein. Es sei das größte in Ostafrika, heißt es. Finanziert wird es im Rahmen einer Private Public Partnersship (PPP) von der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) (55 %), der Action Medeor (30 %) und dem MUHAS (15.%). Das Ziel ist sicherzustellen, dass die Mehrheit der Tansanier Medikamente erwiesener Qualität zu einem erschwinglichen Preis erhält. Erziehungsminister Maghembe sagte, es gehe um die Verbindung der Forschung mit Industriebetrieben und darum, dass Studierende pharmazeutische Techniken und gute Fabrikationspraktiken lernen, damit sie sich effektiver an industrieller Produktion beteiligen können. Der Direktor der GTZ betonte, die deutsche Regierung werde Tansania weiterhin mit pharmazeutischer Ausrüstung unterstützen. (DN 14/15.6.09)

Impfstoff 'Pentavalent'

Es gibt nun einen neuen Impfstoff, der vor sechs Kinderkrankheiten schützt, Diphtherie, Keuchhusten, Hepatitis B, Tetanus, bakterielle Meningitis und Pneumonie. Der bisherige schützte nur vor Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus. Die Mitarbeiter sollten sicherstellen, dass alle Kinder zwischen einem Monat und einem Jahr geimpft werden, so der Stellvertretende Gesundheitsminister. (DN 31.3.09)

Zu gefälschten Medikamenten

2000 entdeckte man, dass bestimmte Ampicillin-Kapseln nur Stärke enthielten.

2001 wurden Chloroquine-Injektionen einer nicht eingetragenen indischen Firma gefunden. Sie sind laut eines neuen Etiketts Quinine Dihydrochloride-Injektionen einer Gesellschaft in Zypern.

Im Okt. 08 berichtete Interpol: "In Tansania wurden an 191 Orten Apotheken, Warenhäuser, illegale Märkte u. a. inspiziert, Medikamente gegen Malaria und Pilzerkrankungen, für Herz- und Hautprobleme sowie Hormon- und Vitaminpräparate beschlagnahmt. Die Polizei schloss 18 Geschäfte wegen Übertretung des Gesetzes."

Das Aga Khan Universitäts-Krankenhaus in Nairobi veröffentlichte eine Liste von 20 Sorten von Kindersirup, der nicht verwendet werden solle. In Tansania dauern die Prüfungen noch an

Die Tanzania Food and Drugs Authority erklärte, kein Medikament werde ohne substanzielle Hinweise verboten. <Siehe auch bei Malaria, S.11> (DN 2.4.09; Guardian 1.4.09; ThisDay 16-4-09)

Zum Medical Stores Department (MSD)

Im Parlament wurde das MSD scharf kritisiert. Mio. von Menschen in ländlichen Gebieten bekämen monatelang keine Medikamente, weil das MSD diese nicht rechtzeitig auf den Weg bringe. Gesundheitsminister Mwakyusa gab Probleme zu, betonte aber, das MSD sei dafür verantwortlich, Medikamente bereitzustellen, vorrätig zu halten und zur Verfügung zu stellen. "Aber die lokalen Behörden haben die Pflicht, diese in die Krankenstationen und Gesundheitszentren zu befördern", betonte er. (Guardian 13.6.09)