Gesellschaft ‐ 04/2024

Aus Tansania Information
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Bildungsunterstützung durch GPE

Vize-Ministerpräsident und Energieminister Dr. Doto Biteko nimmt die Zusage einer Zuwendung von 7,5 Mio. € für die Förderung des Lehrerstands von dem früheren, vierten Präsident Tansanias (von 2005-2015) Jakaya Kikwete entgegen, der seit 2021 Aufsichtsratsvorsitzenden der Global Partnership for Education (GPE) ist.

Die Global Partnership for Education ist eine Finanzierungsplattform mit Sitz in Washington, die Grundschulbildung in Entwicklungsländern voranbringen will. Gelder werden nicht einfach ausgeschüttet, vielmehr wird in sehr enger Zusammenarbeit geplant und umgesetzt. Tansania ist seit 2013 GPE-Partner (einer von über 70). Das Land hat von 2020 bis 2022 seine Ausgaben für Bildung von 20,1 % auf 22,2 % erhöht – GPE erwartet mindestens 20%. In den zurückliegenden zehn Jahren und seit der Einführung der kostenlosen Grundschule 2016 habe Tansania große Fortschritte gemacht, insbesondere im Hinblick auf die Einschulungsquote. Dennoch leidet das Schulsystem vor allem an Lehrermangel und zu großen Klassen. Daher wolle die GPE Tansania vorrangig in der Lehrerausbildung unterstützen, aber auch in der Durchsetzung von Geschlechtergerechtigkeit sowohl im Hinblick auf Schüler wie auf Lehrer.

Mit dem Ministerium für Erziehung, Wissenschaft und Technik (Minister Adolf Mkenda) einigte sich die GPE auf drei Reformbereiche: Planung und Lenkung der Arbeitskräfte, Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion sowie die Verbesserung des Lehr- und Lernumfelds. Wobei das Hauptaugenmerk auf die Umsetzung guter Planung falle.

Präsidentin Hassan hat schon bei ihrer Rede zur Amtseinführung 2021 gesagt und seither immer wieder betont, wie groß die Bedeutung von Bildung für das Wachstum und die Entwicklung Tansanias ist. Um den Schulbesuch über das Minimum der Primarschule hinauszuführen, hat ihre Regierung den Zugang zu Ausbildungskrediten erheblich verbessert und jedes Jahr erhöht (von 464 Mrd. TSh 2021/22 auf 731 Mrd. TSh 2023/24). Auch die Studierenden von Diplomstudiengängen wurden durch sie finanziell besser ausgestattet.

Aber Präsidentin Hassan sucht nicht nur, den Zugang zu Bildung zu erweitern, sie will auch den Bildungsstandard erhöhen. Deshalb wurde an einer erheblichen Verbesserung der Lehrpläne gearbeitet. Zugleich will sie die Lücke zwischen Ausbildung und Arbeitsplatz schließen und hat zu diesem Zweck ein Stipendium ins Leben gerufen, um mehr Studenten zu einer naturwissenschaftlichen Karriere zu ermutigen. Um die Vision der Präsidentin und ihr Engagement zu würdigen, hat das Erziehungsministerium unter Prof. Adolf Mkenda die Stiftung mit 2,5 Mio. € für 2023/24 ausgestattet und nach der Präsidentin benannt. Die Stipendien gehen an die ersten 640 Schüler, die 2024 die besten Prüfungsergebnisse in den landesweiten naturwissenschaftlichen Abschlussprüfungen erzielen.

(GolbalPartnership.org, 01,04.2024, Citizen, 14.03.2024)

Ostafrikanisches Zahlungsmittel geht viral

Auf einem X-Account namens „Government of East Africa”, vollständig mit dem Verifizierungshaken des Blogging-Diensts, wurden Muster für die neuen Banknoten der Ostafrikanischen Gemeinschaft im Wert von fünf Sheafras (Zusammensetzung aus Shilling of East Africa and Franc-currencies) getweetet. Am Wochenende von großen Blogs aufgegriffen, waren rasch über 1 Mio. Klicks erreicht. Mit auffallendem Interesse wurde in den sozialen Medien der Name der Währung und das Design der Geldscheine diskutiert und überwiegend mit Begeisterung aufgenommen.

Hinter der Aktion steckte der Ugander Moses Haabwa, der sich selbst als Aufseher der von ihm so bezeichneten „Federal Republic of East Africa Government“ bezeichnet. Mit Beginn der neuen Woche veröffentlichte die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) eine Richtigstellung und dementierte. Zutreffend ist jedoch, dass die EAC ursprünglich für dieses Jahr die Verbreitung einer gemeinsamen Währung angestrebt hatte. Seither wurde der Termin auf 2031 verschoben. Haabwa gab zu bedenken, dass die Bevölkerung das Vertrauen in die Gemeinschaft verliere und dass die Vereinigung der ostafrikanischen Länder „gottgegeben“ und von Ostafrika erwünscht sei. Daran schein der Massenansturm auf den Tweet kaum Zweifel zu lassen.

Die Antwort auf die Anfrage der BBC, auf welcher Basis X der Seite ihren grauen Verifizierungshacken verliehen hat, ist die Social-Media-Plattform bisher schuldig geblieben.

(BBC, 10.03.2024)